Ein Junge mit schneeweißen Haaren steht in einem abgedunkelten Raum. "Kitsune!", sagt er laut, woraufhin ein warmes Licht ihn einhüllt. Im nächsten Moment wachsen ihm 9 Fuchsschweife und er schrumpft auf ein Fuchsartiges Wesen zusammen. Der Fuchs ist schneeweiß mit blutroten Augen und neun Schweifen mit ebenso blutroten Spitzen. "Sehr gut Yukio, du machst Fortschritte...", beglückwünscht Reitō ihn. Yukio verwandelt sich zurück. "Danke Fenikku-Sensei.", antwortet Yukio und neigt dabei kurz, fast schon unterwürfig, seinen Kopf. Die beiden verlassen den Raum und begeben sich am Ende eines Ganges in verschiedene, sich gegenüberliegende Räume. In dem Raum, in den sich Reitō begibt, ist nichts, außer eine Schüssel. Mit einer Handbewegung lässt Reitō in der Schüssel ein Feuer auflodern. Die Flammen zucken und formen ganz langsam eine Gestalt. Aus den Flammen schreitet ein Junge, mit einem langen roten Mantel, den goldene Schriftzeichen zieren. Die schwarzen Haare des Jungen sind von feuerroten Strähnen durchzogen. Seine Augen sind so weiß, dass sie blind wirken können. "Guten Tag Fenikku-Sensei.", begrüßt der Junge Reitō. "Seit wann sind wir denn so förmlich Sasori?", fragt Reitō. Anstatt zu antworten, sieht Sasori ihn nur mit großen, milchigen Augen an. "Möchtest du ihn sehen? Dann sag es mir.", Sasori nickt, woraufhin Reitō ihn zur gegenüberliegenden Tür begleitet . Reitō klopft und sagt: " Yukio, du hast Besuch." Kurz darauf öffnet sich die Tür und Yukio sieht die beiden an. Ohne zu fragen, geht Sasori in das geöffnete Zimmer und schließt die Tür hinter sich. Jetzt taut Yukio schnell auf und ging auf Sasori zu. Nun starren sie sich an. Yukio's rote Augen treffen auf die weißen von Sasori. "Mitkommen!", sagt Sasori in einem, von ihm wohl nicht oft verwendeten Befehlston. Yukio muss schmunzeln. "Nö.", sagt er dann einfach. "Du hast dich mir nicht zu widersetzen!", faucht Sasori. Er greift sich an den Rücken und holt einen Dolch mit feuerroter Klinge hervor. "Ich sagte, du kommst mit!", wiederholt er. Mit einer schnellen Bewegung lässt Sasori den Dolch durch die Luft fahren, woraufhin der Dolch Flammen fängt. "Na? Wie war das mit dir und dem Feuer? Deine Mutter wurde vom Feuer gefressen oder?", fragt Sasori provozierend. Dann schlägt die Tür auf. "Sasori! Es reicht!", schreit Reitō und schlägt dem Jungen den Dolch aus der Hand. "Ich schätze du solltest jetzt gehen Sasori!" "Oder was?", fragt der angesprochene unschuldig. "GEH JETZT !!!", wiederholt Reitō wütend und hat bereits eine Hand an dem Katana, welches an der Wand hängt. Sasori's Blick wird leer und er verlässt ohne ein weiteres Wort den Raum. Da Sasori gegangen ist, wendet Reitō sich an Yukio. "Ist alles ok?" Yukio nickt und wendet sich den Zetteln am Tisch zu. Mit einem zufriedenen Lächeln wendet Reitō sich ab. Im Raum mit der Schale wird er erwartet. "War ich überzeugend?", fragt Sasori. "Du hast das sehr gut gemacht Sasori.", erwidert Reitō. "Wie lange willst du ihm die Wahrheit noch verheimlichen Reitō?" Hierzu äußert sich Reitō nicht. "Yukio ist Mittel zum Zweck um an die grenzenlosen Kräfte des in ihm schlummernden Kitsune zu kommen. Bevor wir keinen Weg gefunden haben, seine Kräfte zu extrahieren wird er hier bleiben." Sasori sieht daraufhin geschockt drein. "Das extrahieren seiner Kräfte würde ihn umbringen..." Reitō's Miene wechselt zu einem teilnahmslosen Ausdruck. "Und? Hast du etwa Mitleid mit dem Jungen? Eure Majestät will die Kraft der Kitsune haben. Ob er seine Kräfte hergeben will oder nicht, er würde bei der Abgabe sterben. Und wie ich schon sagte ist er nur Mittel zum Z..." Mit einem Schlag ins Gesicht unterbricht ihn Sasori. Reitō jedoch hält diese Hand nun fest und sieht Sasori triumphierend an. "Glaubt ja nicht ihr könntet euch alles erlauben, nur weil ihr in der Thronfolge als nächstes dran seid Prinz Kasai!" Mit den Worten entfacht er in der Hand ein Feuer, mit der er Sasori's Hand festhält. Der Junge schreit schrill auf, als das Feuer sich durch den Ärmel brennt und nun auf der nackten Haut seines Armes liegt. Augenblicklich verschwinden die Flammen wieder. Die weißen Augen sind mit Tränen des Schmerzes gefüllt. Sasori dreht sich auf der Stelle um. "Brenne!", sagt er mit der linken Hand, da die rechte noch von einem Schmerzgefühl erfüllt ist. Dann tritt er in die Flammen und verschwindet. Reitō muss sich ein Lachen verkneifen. Dann geht er wieder in Yukio's Zimmer. "Hast du Hunger? Ich mache schnell was ja?", sagt er in einem ekelhaft freundlichen Ton. "Gerne.", antwortet Yukio ohne jede Ahnung von den wahren Absichten Reitō's.
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Der Schwur des Phönix
FantasyIn einer kleinen Stadt, in Japan, lebt Yukio Kitsu. Ein Junge, mit Fähigkeiten, von denen er selbst noch nichts weiß. Als das Haus, in dem er lebt abbrennt, beginnt für ihn ein neues Kapitel seines Lebens. Auch ein Junge in der Nachbarschaft, Mika K...