"Meister-Fenikku...", beginnt Yukio. Dieser sieht ihn ruhig an. "Können wir nochmal zurückgehen?", fragt Yukio. "Yukio... Natürlich können wir das nicht. Es gibt keinen Grund heute erneut hinzugehen.", beantwortet Reitō Yukios Frage streng. "DOCH!", schreit Yukio Reitō an. Augenblicklich erkennt er, dass er einen Fehler begangen hat, denn Reitōs Gesicht zeigt nun pure Wut. "Und welchen ach so wichtigen Grund sollte es geben?", fragt Reitō und hat ein offensichtliches Problem damit die Beherrschung zu bewahren. "Da war mein Kindheitsfreund... Ich weiß es... Ich habe es gespürt. ER WAR DA!" den letzten Teil betont er besonders, um klarzustellen, dass er sich zu 100% nicht geirrt hat. Reitō dreht sich um und geht. Yukio sieht seine Chance und läuft auf die Ausgangstür zu. Reitō sieht ihn gerade kurz vor der Tür und beginnt damit, die Tür über einen Fernmechanismus zu schließen. Yukio sieht bereits die Tür zugehen. Er wird nicht mehr hindurch passen. "Kitsune!", schreit er und verwandelt sich in den Fuchs. Mit einem schrillen Laut, den er ausstößt, lässt er eine Energiewelle auf die Tür zurasen, die sie einige Sekunden offen hält. Kurz, nachdem er draußen angekommen ist, verwandelt er sich zurück. Die Verwandlung kostet ihn noch viel Kraft, doch er darf nicht stehenbleiben. Er MUSS Mika finden. Koste es, was es wolle. Das ist der einzige Gedanke, den er im Kopf hat und so läuft er blind weiter. Im Laufen wechselt er oft zwischen der Fuchs- und der Menschenform, da er als Kitsune die Wandler sehen kann. Sehr lange läuft er so, bis er mit einer, ihm sehr bekannten Person zusammenstößt. "Y-Yukio?", fragt Sasori, erstaunt darüber, Yukio hier anzutreffen. "Sasori! Wehe du sagst irgendwem, dass du mich gesehen hast", sagt Yukio wuterfüllt. Er will schon weiterlaufen, als Sasori ihn festhält. "Vergiss es! Du bist in deiner Wandlungsgestalt noch vollkommen unausgeglichen.", versucht Sasori ihn zu überzeugen. "Was interessiert dich das denn? Ich will jetzt hier weg und du wirst mich gehen lassen!", faucht er Sasori an. Dieser kommt gar nicht dazu zu antworten, denn es ertönt ein lauter Schrei aus der Richtung, aus der Yukio gelaufen kam. Ein feuerroter Vogel geht in Flammen auf, aus denen Reitō heraus steigt. Die Flammen gehen von seinem Rücken aus, über seine Arme, um die sie sich wie Schlangen legen. Die Augen sind feuerrot und die Haare zucken wild, wie Flammen im Wind. "YUKIO! SASORI! GLAUBT MIR... DAS WIRD FOLGEN HABEN!", sagt er mit einer Stimme, bei der sich nicht erschließen lässt, ob er seine Stärke und Überlegenheit unterstreichen will, oder ob sie aus purem Hass entstanden ist. Die Flammen an Reitō's Armen schießen auf Sasori und Yukio zu. Beide sind so überrascht, von der plötzlichen Attacke, dass keiner von ihnen auch nur eine Chance hat auszuweichen. Kaum haben die Flammen sie umschlossen, wird alles schwarz. Keine zwei Sekunden später stehen alle drei in dem Raum mit der Schale. Reitō hat inzwischen wieder seine normale Gestalt angenommen. "Brenne!", sagt Reitō und nuschelt irgendetwas unverständliches. Dann wirft er Sasori in die Flammen, woraufhin dieser verschwindet. Dann wendet Reitō sich an Yukio. "Hör mir zu... Ich schwöre dir, bei meinem Leben. Wenn du so etwas nochmal durchziehen willst, wird es mehr als Strafe geben, als das.", sagt er und wirft eine Flamme auf den Boden vor Yukio. In der Flamme bildeten sich Gestalten und eine ganze Szenerie. Yukio sah seine Mutter verbrennen und dazu sein Haus. Immer und immer wieder ruft Reitō die Erinnerungen durch die Flamme hervor. Schließlich lässt er die Flamme verschwinden und Yukio kippt nach vorne. Seine Augen sind mit Tränen gefüllten er liegt einfach reglos da. "Steh auf und geh in dein Zimmer!", schreit Reitō ihn an. Yukio sagt nichts, steht auf und geht in sein Zimmer. Reglos sitzt er mehrere Minuten auf seinem Bett. Dann steht er auf und setzt sich an den Tisch, an dem er immer Papier, Tinte und Feder bereitgestellt hat. Dann beginnt er zu schreiben.
"Hey Mika... Ich weiß nicht wie und ob dich das jemals erreichen sollte. Wenn du es liest, hol mich hier raus! Ich kann das nicht mehr. Jede freie Minute Training und ich darf nicht einmal Sasori sehen. Ach stimmt... Du kennst Sasori nicht. Sasori ist, wie ich ein Feuerwandler. Er hat mir Anfangs dabei geholfen, eine leichte Version meiner Wandlungsgestalt zu beschwören. Dann auf einmal wurde er ganz komisch... Als er einmal hier war, hat er einen Dolch entflammt und davon gesprochen, dass das Feuer meine Mutter gefressen hat. Danach haben wir uns lange nicht gesehen. Vor 2 Wochen dann habe ich ihn wiedergesehen und er hat sich 8-9 Mal bei mir entschuldigt. Also im Endeffekt ist er eigentlich ganz nett. Naja egal. Gestern war ich mir sicher, ich hätte dich gesehen... Vor der Ruine unseres ehemaligen Wohnblocks. Wer war eigentlich der Junge da neben dir? Würde mich interessieren. Und überhaupt... Wie geht es dir?"
Als er die Feder dann beiseite legt, lässt er die Tinte trocknen, rollt das Papier zusammen und legt es in eine Schublade, in der Dutzende anderer solcher Papierröllchen liegen. Er geht zurück auf's Bett, welches aus einer alten Matratze und einem sehr wackelig aussehenden Bettgestell besteht, zieht sich das T-Shirt aus und legt sich hin. Träumen tut er nicht. Selbst wenn kann er sich danach nie daran erinnern. Irgendwann tritt dann die Nacht ein und von all jenem, was heute passiert war, bleiben nur die Erinnerungen zurück.
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Der Schwur des Phönix
FantasyIn einer kleinen Stadt, in Japan, lebt Yukio Kitsu. Ein Junge, mit Fähigkeiten, von denen er selbst noch nichts weiß. Als das Haus, in dem er lebt abbrennt, beginnt für ihn ein neues Kapitel seines Lebens. Auch ein Junge in der Nachbarschaft, Mika K...