Kapitel 11

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"Yukio!", ruft Reitō durchs Haus. Keine Antwort. "Yukio!!!", schreit er jetzt und geht in seinen Raum. Dieser ist leer. "YUKIO!", hört man ihn wütend brüllen und seine Hände hüllen sich in Flammen. Er entzündet die Schale im Nebenraum und ist verschwunden. 

Einige Stunden zuvor:                                             

Yukio liegt schlafend im Bett, als er von einem Klopfen geweckt wird. Vor dem Fenster steht eine weiße Gestalt, die Yukio auf den zweiten Blick als Kaicho identifiziert. Er öffnet das Fenster und lässt Kaicho rein. "Kaicho? Was machst du hier?", fragt Yukio, doch der gefragte legt nur einen Finger auf seine Lippen und bedeutet Yukio leise zu sein. "Pack deine Sachen und wir verschwinden.", flüstert er dann. So leise, wie nur irgend möglich packt Yukio einen Rucksack mit dem Nötigsten. Dann schnallt er sich den Dolch an den Gürtel und öffnet erneut das Fenster. Kaicho steigt nach draußen und winkt Yukio zu sich. Er verlässt schließlich auch den Raum und schließt das Fenster von außen. "Wir müssen leise sein!", sagt Kaicho mit mahnendem Ton. Yukio nickt und Kaicho beginnt fast lautlos zu laufen. Yukio kriegt das nicht ganz so gut hin, weshalb er sich mit den Worten: "Kitsune.", verwandelt und sich selbst einige Zentimeter über dem Boden schweben lässt. Sie bewegen sich durch einen Wald und über mehrere Kilometer Wiese, ohne ein lebendes Wesen anzutreffen. Kaicho stoppt dann an einer Hütte. Yukio verwandelt sich zurück und fragt wo sie seien. "Das hier ist der Ort, von dem wir morgen aus weiter gehen.", beantwortet Kaicho die Frage und klopft an der Tür. Eine Frau öffnet. "Hallo?", begrüßt sie ihre späten Besucher. "Ich und mein kleiner Bruder würden gerne für die Nacht hier unterkommen, wenn es ihnen keine Umstände macht.", sagt Kaicho. Die Dame lächelt freundlich und lässt sie rein. "Das Zimmer könnt ihr haben.", sagt sie und öffnet eine Tür. Im Zimmer sind ein Tisch, eine Couch und ein kleines Bett. Kaicho bedankt sich. "Du nimmst das Bett. Ich nehme die Couch." Yukio nickt und legt sich schlafen. Einige Stunden später ist es hell geworden und Yukio wird erneut von Kaicho geweckt. Sie verabschieden sich von ihrer Gastgeberin und verlassen das Haus. "Wo wollen wir jetzt eigentlich hin?", fragt Yukio. Kaicho fühlt sich einer Erklärung schuldig und beginnt zu reden. "Du weißt von deiner Rolle?" Yukio schaut ihn verständnislos an. "Kitsune.", erklärt Kaicho und Yukio nickt. "Ich weiß, was du meinst.", sagt Yukio. "Wir versuchen die Legendären Wandler der Völker aus den politischen Geschehnissen rauszuhalten. Würden sie sich einschalten, könnte das zu unabsehbarer Zerstörung führen. Daher sind wir auf der Suche nach euch.", erklärt Kaicho. "Wer sind 'Wir'?" "Wir sind zu acht. Aus jedem Wandlervolk einer. Ich, Kaicho, der Lichtwandler. Nova ist unser Schattenwandler. Lucy, die Donnerwandlerin. Ikuya, der Eiswandler. Mat, der Erdwandler. Kari, eine Feuerwandlerin. Jeyna, die Luftwandlerin der Gruppe und Lilia, die Wasserwandlerin." nennt er die Namen. "Und wenn ihr alle Wandler seid, warum hast du dich noch nicht verwandelt?", fragt Yukio interessiert. "Ich kann nicht mehr. Ich weiß nicht, ob du vom Wandlerfieber gehört hast, aber mit der Heilung habe ich meine Wandlergestalt auf Ewig abgelegt.", erklärt Kaicho seine Lage und Yukio sieht ihn mitleidig an. Plötzlich taucht vor ihnen eine Gestalt auf. Ein Mädchen. Lange, blaue Haare und hellgelbe Augen. "Lucy... Hast du mich erschreckt.", sagt Kaicho. "Yukio, das ist Lucy.", sie lächelt Yukio freundlich an und wendet sich wieder Kaicho zu. "Ich übernehme ab hier. Nova holt dich gleich ab. Eigentlich sollst du dich sowieso noch ausruhen.", sagt sie ermahnend. "Tora.", sagt sie und verwandelt sich in einen dunkelblauen Tiger mit gelben Streifen in Blitzform. "Na los.", sagt sie zu Yukio. Er steigt auf und sie beginnt zu laufen. Nie zuvor hat Yukio etwas so schnelles erlebt. Sie rennt so schnell, dass Yukio nicht erkennt, was sich in seiner Umgebung befindet. Als hätte sie seine Verwirrung bemerkt, beginnt sie eine Erklärung. "Donnerwandler sind die schnellsten von allen." Yukio gibt einen verstehenden Laut von sich. Einige Sekunden machen sie auf einer Lichtung halt. Yukio steigt ab und das Mädchen verwandelt sich zurück. Sie erschafft einen blau-gelben Blitz und legt ihn auf den Boden, auf dem sich dann ein Symbol bildet. Ein Stück des Bodens bricht weg und gibt Sicht auf eine Treppe, die in einen erhellten Gang führt. "Na komm.", ermutigt sie Yukio zu gehen und nachdem sie den Gang betreten haben, schließt sich das Erdloch. Vom Gang gehen einige Zimmer ab und am Ende befindet sich eine große Flügeltür. "Da gehen wir hin.", sagt sie. "Doch vorher kannst du deine Sachen verstauen.", sie macht Halt vor einer Tür und öffnet sie. Das Zimmer trägt rot-goldene Farben und ist mit einem Schreibtisch, einem Bett, Schränken und Regalen, sowie einer weiteren Tür ausgestattet, hinter der sich ein Bad in den gleichen Farben befindet. "Das ist dein Zimmer. Du kannst hier tun, was du willst. Nachher führe ich dich noch rum, aber du kannst dich erstmal einrichten.", mit einem Lächeln verlässt sie das Zimmer. 

Der Schwur des PhönixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt