Kapitel 7

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Reitō meldet sich zu Wort. "Weil er die Kitsune ist." Alles ist still. "Richtig. Er muss eingeweiht sein.", sagt der Infernosturm. "Also... Ich habe diese sehr spontane Sitzung einberufen, weil eventuell ein Elementarkrieg bevorsteht." Die meisten sehen geschockt aus. "Die Licht- und Schattenwandler sind eh schon seit Jahrtausenden im Konflikt, doch dieser Konflikt scheint sich nun auf die anderen Wandlervölker zu übertragen. Hinzu kommt, dass viele Wandler unserer Elementarklasse immer noch starken Groll auf die Wasserwandler haben, wegen jenem, was damals geschehen ist.", bedrückende Stille füllt den Raum. Erst nach einigen Minuten räuspert sich einer der Anwesenden. "Aber wir müssen uns doch in all das nicht mit reinziehen lassen oder?" Die meisten verdrehen die Augen und einer mit langen, schwarzen Haaren dreht sich zu seinem Sitznachbarn um und flüstert: "Da werden wir doch eh reingezogen." Lange geht dann die Diskussion, ob oder ob die Feuerwandler in den Konflikt gezogen werden. "Sasori... Nimm Yukio bitte mit raus!", befiehlt irgendwann der Infernosturm. Angesprochener nickt und geht aus dem Raum. Vor der Tür löst er seine angespannte Art und begrüßt Yukio. "Schön dich zu sehen...", sagt er. "Elementarkrieg? Gab es so einen schonmal?", fragt Yukio. "Reitō hat dir, was das angeht wohl nicht viel beigebracht. Ja, es gab bereits drei Elementarkriege. Der erste vor etwa eintausend Jahren. Seitdem leben die Wandler offen unter den Menschen. Der zweite vor ungefähr 540 Jahren. Und der dritte vor um und bei 300 Jahren. Jeder hat viele Opfer gefordert.", erklärt Sasori. Die ganze Zeit sind sie weiter durch die Tempelanlage gegangen und sind inzwischen vor der Treppe des Haupttempels. "Ich zeige dir alles, ja?", fragt Sasori mit Vorfreude.  Yukio nickt und Sasori führt ihn durch einen großen Torbogen. "Das hier ist der Markt. Du findest hier alles. Kleidung, Essen, Dolche und alles andere, was man so braucht. Aber einen Dolch hast du schon.", sagt Sasori und deutet auf Yukio's Rücken, an dem ein Dolch befestigt ist. Sie gehen an allen Ständen vorbei. Manchmal wurde Sasori erkannt und gegrüßt. Yukio stand dann daneben, ohne zu wissen, ob er was tun soll oder nicht. Zum Beispiel sich vorstellen. "Da vorne ist die Trainingshalle und dahinter ein Außenfeld zum trainieren. Da geht's hin.", sagt Sasori und deutet auf ein großes, kuppelartiges Gebäude. Kurze Zeit später sind sie da und begeben sich auf das Trainingsfeld hinter der Halle. An einer Wand hängen mehrere Holzdolche und jeder der beiden nimmt sich einen.  "Okay... Du kannst kämpfen?" "Nein." Sasori seufzt. "Was wurde dir denn überhaupt beigebracht?" "Mich zu verwandeln..." Man kann sehen, wie es Sasori eiskalt den Rücken herunterläuft. Er erinnert sich an Reitō's Worte: "Und? Hast du etwa Mitleid mit dem Jungen? Eure Majestät will die Kraft der Kitsune haben. Ob er seine Kräfte hergeben will oder nicht, er würde bei der Abgabe sterben." "Alles gut?", fragt Yukio besorgt. Sasori weiß, dass er Yukio nichts erzählen darf. Noch nicht, hier nicht! Sasori nickt und macht sich zum Kampf bereit. "Dann versuch einfach zu tun, was du für richtig hältst." Er läuft auf Yukio zu, den Holzdolch in der linken Hand. Kurz bevor er Yukio erwischt, weicht dieser mit einer schnellen Bewegung nach rechts aus und steht nun günstig für einen Gegenangriff. Er zieht den Holzdolch vom Rücken und hält ihn Sasori an die Kehle, der in den Angriff reinstolpert. "Gewonnen.", sagt Yukio und lächelt etwas. Sie kämpfen noch etwas weiter. Es stellt sich heraus, dass Yukio besser kämpft, als er selbst erwartet hat. Nach knapp zwei Stunden gehen sie. "Ihr werdet erst morgen wieder gehen. Du kannst auf der Schlafcouch schlafen, wenn du willst.", bietet Sasori an. "Ja.", erwidert Yukio und sie gehen in Sasori's Zimmer. "Mein Vater hat immer vom Kampfstil von meiner Mutter und dem deiner Mutter erzählt. Er hat gesagt, sie seien die besten des gesamten Feuervolkes gewesen. Auch wenn das, was sie taten nicht immer gut war." Yukio legt, wie ein Hund den Kopf schräg. "Was haben sie denn getan?", fragt er. "Nunja...", beginnt Sasori. 

Der Schwur des PhönixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt