Kapitel 8

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Am nächsten Morgen wird Mika von einem lauten Klopfen an der Zimmertür geweckt. "Mizu!?" schreit er laut. Als Antwort erhält er ein lautes Lachen. Einige Zeit später ist er fertig im Wohnzimmer, wo Azuna, Azukia und Mizu auf ihn warten. "Was ist hier los?", fragt Mika verwirrt. "Mika... Ich habe lange darüber nachgedacht, aber ich habe mich dafür entschieden.", beginnt seine Ziehmutter. "Ja?", fordert Mika sie zum weiterreden auf. "Ich selbst bin in meiner Jugend mit einem sehr guten Freund auf eine Trainingsreise durch die Wandlergebiete gegangen. Ich schlage vor, dass du und Mizu euch zusammen auf eben solch eine Reise begebt. Ihr werdet neue Gesichter kennenlernen, eure Fähigkeiten erforschen und allgemein viel erleben.", schlägt sie vor. Mizu scheint von dem Vorhaben seiner Mutter gewusst zu haben, denn er wirkt kein bisschen überrascht. Nach kurzer Bedenkzeit, in der viele Gedanken durch Mika's Kopf gingen, nickt er. "Ja! Das ist eine gute Idee.", bestätigt er den Vorschlag. Dann gibt es Frühstück. "Wenn Mika und Mizu erstmal weg sind, kann mein Freund dann hier einziehen?", fragt Azuna, worauf sie einen skeptischen Blick ihrer Mutter erntet. "Darüber reden wir später." Alle gehen zurück ins Wohnzimmer. "Ich habe Rucksäcke vorbereitet, die ihr nur noch bestücken müsst.", sagt Azuna und holt aus einem Schrank einen schwarzen und einen dunkelblauen Rucksack. Mika schnappt sich den schwarzen und geht in sein Zimmer, um zu packen. Er packt einige Wechselklamotten, ein Notizbuch mit Stift, ein normales Buch zum lesen und einige Kleinigkeiten ein. Dann finden sich alle 4 wieder im Wohnzimmer ein. "Zu guter Letzt habe ich noch was für euch.", sagt Azukia und holt etwas aus dem Bibliothekszimmer, was in ein braunes Tuch gewickelt ist. Sie öffnet das ganze und zum Vorschein kommen ein Katana mit blau-schwarzem Griff, sowie ein schwarz-silberner, ausklappbarer Bogen. "Die sind für euch. Die Waffen eurer Wandlervölker.", sagt sie. Mizu legt das Katana an und Mika schnallt den ausklappbaren Bogen an seine Hüfte. "Womit schießt der eigentlich?", fragt Mika und deutet auf den Bogen. "Wenn du, als Luftwandler ihn benutzt generiert der Bogen automatisch Pfeile aus Luft.", erklärt Azuna. Nun wird noch Essen und eine Trinkflasche eingepackt und alle gehen raus. Obwohl es Azukia's Idee war, fällt ihr der Abschied schwer. "Bis dann Mizu. Auf wiedersehen Mika... Passt aufeinander auf, ja?!", flüstert sie, als sie die Jungs umarmt. Azuna hingegen wünscht beiden nur viel Glück. "Karasu!" "Doragon!", hört man und dort, wo eben die beiden Jungen standen, stehen jetzt ein schwarz-blauer Drache und ein riesiger Rabe. Beide erheben sich in die Luft und verschwinden nach einiger Zeit am Horizont. "Zuerst?", fragt Mizu. "Zu meinem Haus. Ich möchte mich verabschieden, bevor ich das letzte Mal gehe.", antwortet Mika. Sie fliegen lange und erreichen das Festland. Vor den Stadttoren, im Wald, landen sie und verwandeln sich zurück. "Du hattest damals unglaubliches Glück, dass ich dich gefunden habe.", sagt Mizu. Mika nickt und erinnert sich an die ersten Tage und Wochen, in denen Azukia versucht hat sich um ihn zu kümmern. Er war damals alles andere als einfach gewesen. "Na komm!", fordert Mizu ihn auf und sie beide betreten die Stadt. Links und rechts sind die alten Häuser aus rotem Stein mit Holzdächern. Die Straße gerade vor ist ein Markt. Kein großer Markt, aber ein Markt. Rechts vom Markt ist ein Hotel, das die Jungs betreten. Die Eingangshalle ist nichts großartiges. Eben das, was man von einem Hotel in einer kleinen, kaum besuchten Stadt erwartet. Schlichte Sitzmöglichkeiten, eine helle, doch kaum schöne Lichtquelle und ein, in die Jahre gekommener Empfangstisch. "Guten Abend die Herren und willkommen. Was kann ich ihnen anbieten?", fragt die Dame. "Ein Zimmer mit 2 Betten.", sagt Mizu. "Natürlich.", sie trägt kurz was in ein Buch ein und händigt Mizu dann den Schlüssel aus. "Ihr könnt so lange bleiben, wie ihr wollt. Gezahlt wird beim auschecken.", sagt sie noch. Die Jungs machen sich auf den Weg ins Zimmer. Wachbleiben tun sie nicht lange. Der Tag war lang und anstrengend. 

Der Schwur des PhönixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt