Der Weg zum Kampf

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Die Erleichterung überkam Quill wie ein großer Schluck heißer Tee. Von innen nach außen wärmte sich sein Körper auf und erfüllte ihm mit dem wohligen Gefühl von Leben. Und Wut. Wieder die Wut auf Clark, dass sie weggelaufen war. Und auch etwas Übelkeit, was eine Nachwirkung von der Angst und dem Geist war. Clark hockte weiter seelenruhig auf dem Boden und betrachtete noch etwas die Quelle. Dann packte sie sie weg, tippte etwas an ihrem Bildschirm am Arm ein und schob dann die Erde zurück ins Loch. Sie klopfte sie ordentlich fest und setzte die Steine wieder ein. Danach stand sie auf und trat noch ein paar mal drauf, um sicher zu sein, dass nichts wackelte. Zum Schluss räumte sie den Kreis um sich herum weg. Darauf ihren ersten Kreis. Und zum Schluss den um Quill, welcher noch immer erschöpft auf dem Boden saß. Er schaute leicht zu ihr hoch und beobachtete sie, wie sie stumm die Kette zurück in die Dose manövrierte. Dann blickte sie zu ihm runter.

Er wollte gerade den Mund öffnen, um sie zu rüffeln, doch sie kam ihm zuvor. "Erstens: wenn sie von dort unten versuchen wollen, mich einzuschüchtern, ist das die falsche Position. Und zweitens: habe ich die Quelle, der Geist ist weg und es wäre niemals jemand in Gefahr geraten, wenn sie mir nicht gefolgt wären. Und auch noch so unvorsichtig. Sie können froh sein, dass sie sich nicht die Geistersieche zu gezogen haben!" Er klappte den Mund wieder zu und schluckte. Ja, da hatte sie Recht. Doch trotzdem hätte sie ihn informieren können, bevor sie so eine waghalsigen Aktion durchführte. Sie hockte sich neben ihn. "Brauchen sie noch einen Moment oder wollen sie gleich wieder zurück?" Er überlegte. Einerseits war er noch echt fertig, andererseits wollte er seine Leute nicht länger alleine lassen. Clarks Hand kam ins Sichtfeld. Sie hielt ihm eine Thermosflasche hin. "Trinken sie etwas Tee. Das hilft." Er nickte und nahm an; trotz seiner Abneigung ihr gegenüber.

Er schraubte den Deckel auf und füllte ihn mit Tee. Er pustete und nahm dann vorsichtig einen Schluck. Er schmeckte sehr gut und wärmte auch den letzten Rest von ihm auf. Clark hatte sich neben ihm niedergelassen und blickte auf den Bidschirm am Arm. Drei neue Punkte waren aufgetaucht. Sie waren hellblau und blinkten, der alte nun Rot und ruhig. Das bedeutete wohl, dass er abgearbeitet war. Sie wähtle ruhig die Punkte an und las sich die Texte dazu durch. Sie schien völlig vertieft, doch man sah ihr genau an, wie sie mit allen Sinnen in die Nacht hinaus fühlte. Sie saßen da, komplett ohne Schutzkreis, doch er fühlte sich nicht unsicher. Dafür hatte er auch einfach nicht genug Kraft wieder. Clark richtete sich nach kurzer Zeit wieder auf und streckte sich. Dann stockte sie.

"Oh nein!", entfuhr es ihr. Er blickte auf. "Was ist?", fragte er. "Pscht! Hören sie das nicht?", ermahnte sie ihn. "Ich bin im übernatürlichem Hören nicht gut!", erwiederte er wieder etwas gereizt. "Nein, das ist nichts übernatürliches! Das war ein Hilferuf! Ein lebendiger Schrei!" Kipps, der zum Glück ausgetrunken hatte, schloss die Flasche und reichte sie schnell Clark, welche sie packte und zügig wegsteckte. Sie musste nichts weiter sagen, wo es herkam. Und er wusste auch, wie er hinkam. Er sprintete los, rechts die Gasse runter. Und erst nach wenigen Metern schaute er sich nach Clark um. Sie fogte ihm nicht. stattdessen war sie in der Zeit schon die Hälfte der Hauswand an der Kette hochgeklettert. Warum? Außen herum ging es viel schneller. Er ließ sich nicht davon ablenken und lief weiter. Sie war halt eigensinnig und er hatte im Moment gerade weder Lust, noch Zeit dagegen etwas zu unternehmen, da seine Kollegen in Gefahr waren.

KoKa MoonyWhere stories live. Discover now