Teil 4

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Disi

Wir waren an einem riesigen Haus angekommen. Das Haus und viele weitere kleinere Häuser standen auf einer großen Lichtung. Alles war hell erleuchtet, strahlte Geborgenheit aus.

Obwohl ich große Probleme hatte, wollte ich den Moment einfach genießen. Überall spielten Kinder, viele Leute saßen draußen und lachten zusammen. Als wir uns näherten wurde jedoch plötzlich alles still. War wohl unüblich Fremde hier zu haben. Leise seufzte ich. Der Nette, drückte aufmunternd meine Hand und zusammen gingen wir in die große Villa.

Ich saß auf einer Couch und hörte der Diskussion schon seit über einer Stunde zu. Meinen Kopf hatte ich auf meine angezogenen Beine gelegt. Ich war einfach zu müde um mich ständig zu rechtfertigen.

„Alpha, ich bin der festen Überzeugung, dass dieses Mädchen von den Vampiren geschickt wurde. Es wäre doch nicht das erste Mal, dass Sie Menschen manipulieren. Ihr Territorium liegt genau an unserem. Bestimmt soll das Mädchen als Spion fungieren."

Diese Geschichte hatte er nun schon drei Mal zuvor erzählt und drei mal hatte ich widersprochen.

Warum mir meine Geschichte keiner glaubte? Bei der Explosion musste irgendetwas gewaltig schief gelaufen sein. Ich konnte meine Kräfte nicht einsetzen. Ich war nur noch ein Mensch. Lautlos liefen mir die Tränen übers Gesicht.

„Disi?" Ich schaute auf, in diese herrlich waldgrünen Augen. „Tut dir etwas weh?" vorsichtig setzte er sich zu mir und zog mich auf seinen Schoß. Ich schniefte und wischte meine Tränen an ihm ab. „Ich verstehe warum ihr mir nicht glaubt. Ich habe keine Möglichkeit meine Geschichte zu beweisen." flüsterte ich in sein Shirt. „Mach dir keine Sorgen, ich glaube dir." Sanft streichelte er meinen Rücken.

„Alpha!" rief Finn aufgebracht. Wenigstens einen Namen kannte ich, „Du bringst uns damit alle in Gefahr," fuhr er wütend fort. Ich merkte wie sich die Muskeln unter mir anspannten und hopste schnell von seinem Schoß. „Willst du meine Entscheidungen in Frage stellen?" schrie er Finn an. „Tu das noch ein Mal und du kannst hier verschwinden." zischte er und zeigte auf die Tür.

Finn senkte winselnd den Kopf und flüsterte, „Mein Alpha, es tut mir Leid. Ich wollte nicht respektlos sein. Aber sei ehrlich, wäre dieses Mädchen dir nicht so wichtig, dann würdest du die Situation anders bewerten."

Ich war wichtig? Warum? Überrascht guckte ich zwischen den beiden hin und her. Ehrlich gesagt, hatte ich mich nie viel für Werwölfe oder Vampire interessiert. Es gab eben andere Dinge, die meine Aufmerksamkeit benötigten.

„Das hat damit gar nichts zutun. Und selbst wenn, Disi gehört nun zu mir. Egal was ihr sagt, ich glaube ihr und damit müsst ihr euch abfinden." seine Stimme war schneidend. „Aber Oliver..." fing eine blonde schöne Frau an, wurde aber durch eine einfache Handbewegung zum Schweigen gebracht. „Geht nun."

Manche lächelten mich an, als sie gingen, manche taten so, als wäre ich Luft. Nur die Blonde und Finn sahen mich an, als hätte ich ihr Haustier getreten. Super Disi, da hast du dir ja fein Freunde gemacht. Wieder seufzte ich. Sofort war Oliver bei mir, wenigstens kannte ich nun seinen Namen.

„Komm mit, du bist bestimmt müde." nickend lächelte ich ihn an und erhob mich schwankend. Seine Hände umschlangen meine Taille, sanft hob er mich hoch und brachte mich nach oben in ein Zimmer. Er setzt mich auf das große Bett und ich wollte mich noch bedanken bevor er ging. Nur hatte er anscheinend gar nicht vor zu gehen. Mit offenem Mund starrte ich ihn an, als er sein Shirt auszog, als dann noch die Hose fallen sollte, rief ich erschrocken „Stop! Was tust du denn da?"

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589 Wörter

Mates - Through all TimesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt