⋇07 ~ Danger

747 54 15
                                    

~⋇~~⋇~~⋇~ ~⋇~~⋇~~⋇~
„Auch die schwächste Frau ist noch stark genug, um mehrere Männer auf den Arm zu nehmen."
~ Trude Hesterberg
~⋇~~⋇~~⋇~ ~⋇~~⋇~~⋇~

Jae Hee:

Still saß sie auf ihrem Bett und wartete. Wartete, wie jeden Tag, wie jede Stunde, darauf das man nach ihr verlangte oder mit ihr das Verlangen, welches man hatte, stillte.

Warten. Früher hatte es sie nie gekümmert, das sie wartete. Ihr war nicht einmal klar, das sie gewartet hatte. Heute kam ihr das Warten allerdings bewusster und vor allem länger vor und doch erleichterte es sie, wenn sie warten musste. Es war ein Moment ruhe. Eine kurze Pause bevor alles wieder schlimm wurde. Bevor sie wieder zurück in diese Rolle musste, die bis vor einiger Zeit noch alles war, was sie kannte.

Doch jetzt gerade in diesem Moment wusste sie nicht mehr wie lange sie bereits wartete, wie lange es her war, das die rote Wolke am Himmel verblasst war und der blaue weiße Ton des Winterhimmels sich abgedunkelt hatte. Langsam hatte sich der dunkle Schleier der Nacht über die Grausamkeiten der Welt niedergelassen und nahm einem den Blick auf all das Leid, das einem Tagsüber begegnete und für das sie alle selbst verantwortlich waren und je dunkler es wurde, desto höher stieg der Mond, als stiller beobachtender des unglücklichen Lebens. Er schien so sanft und ruhig auf die Erde hinab als gäbe es den Krieg gar nicht und doch kam mit dieser Ruhe, die er ausstrahlte, auch die Dunkelheit einher und mit der Dunkelheit kam die Angst vor dem, was man nicht sehen konnte, vor dem, was man Tagsüber unter einer Maske versteckte. Das wahre Gesicht der Menschen.

Sie hob die Hand in ihr Haar und strich es glatt. Nachts musste sie keine Maske mehr Tragen, den die Dunkelheit vergab, was andere nicht sehen durften, darum mochte sie die Nacht. Sie fixierte die kleinen Punkte am Himmel. Sterne. Sie erinnerte sich daran das sie Geschichten hatten und Bilder bildeten. Einer leuchtete einem Sogar den Weg. Er war besonders hell.

Ob sie es gesehen hatten? Die Wolke? Ob sie in Sicherheit waren? Sie hatte keine Schüsse hören können. Schüsse hätten ihr gesagt, das ihr Versuch schiefgelaufen war.

Alles wird gut sein! Wisperte die Stimme in ihrem Kopf, die bis auf heute, für eine lange Zeit geschwiegen hatte. Vielleicht hatte Suho ja auch unrecht und niemand war gekommen, um sie hier raus zu holen, vielleicht war sie umsonst besorgt, hatte um sonst gehandelt, hatte umsonst die Erinnerungen zurückgeholt.

Joo Sung kennt das warn Signal! Erinnerte sie sich. Sie hatten es gemeinsam Entwickelt. Alle Zutaten für die Rauchbombe aus Roten Gewürzpulver hatte sie in der Küche gefunden. Fast jeder alte Haushalt besaß noch den guten Rohreiniger in dem Natriumdioxid vorhanden war und Aluminium. Zusammen mit Wasser in einem geschlossenen Gefäß, wie eine Flasche, wird diese Kombination zu einer Bombe, die Rückstandslos explodiert. Das Päckchen mit Chili und Paprika Pulver sorgte für die rote Wolke in der Luft. Sie erinnerte sich an solche Dinge, ab und an träumte sie von den Missionen. Träumte, wie sie Bomben baute.

Ja Bomben bauen, darin war sie gut gewesen. Sprengfallen legen. Raubzüge. Versteckte Missionen. Es kam ihr Unreal vor, diese ganzen Dinge jemals getan zu haben. Mehr wie ein Traum, als wie eine Erinnerung, doch sie wusste, dass sie wirklich so gewesen waren. Spätestens nach dem sie wie selbstverständlich die Materialien der Bombe innerhalb von 3 Minuten vorbereitet und versteckt in ihrem Kleid zu ihrem Zimmer gebracht hatte, in dem Jongdae auf sie wartete.

Unter dem Vorwand ihm ein Bad einzulassen und es mit ihm gemeinsam zu nehmen, hatte sie die Bombe im Badezimmer aus einer leeren Seifenflasche gebaut, während sie das Wasser einließ und sie sich bereits entkleidet hatte, damit alles schneller ging. Danach hatte sie die Flasche mit Wasser gefüllt und weit aus dem Fenster geworfen.

CLANS ~ Finding Myself 02 ~BTS J-Hope FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt