Ich nicke und stehe auf. Tyler begleitet mich zur Tür, wir verabschieden uns und ich fahre mit Rückenwind in die Nacht hinein.
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P.O.V. Tyler
Montag, 18. August
Als um 7 Uhr mein Wecker klingelt würde ich am Liebsten für immer in meinem Bett liegen bleiben. Ich bereue es, bis um 2 nachts wach geblieben zu sein. Ich habe zwar versucht, für die Englischklausur zu lernen, aber so wirklich geklappt hat das nicht.
Zu viele Gedanken sind mir im Kopf herum geschwirrt, wie, dass Josh behauptet hatte, ich sei Charlie Kelmeckis so ähnlich. Ich habe auch über das nachgedacht, was ich zu ihm über Brendon gesagt habe und ich bereue kein einziges Wort. Es fällt mir nicht gerade leicht, zu akzeptieren, dass Josh einen seiner besten Freunde ein halbes Jahr vor mir ferngehalten hat aber ändern lässt es sich nun auch nicht.
An das Baumhaus habe ich kaum einen Gedanken verschwendet, die Schmerzen die dabei aufkommen sind viel zu heftig.
Ich quäle mich aus meiner warmen Umgebung und ziehe mir ein T-Shirt über und eine halblange Jeans. Anschließend gehe ich in die Küche. Meine Mutter sitzt am Tisch aber schaut mich nicht an. Sie ist genau so ein Morgenmuffel wie ich.
"Morgen", murmele ich auf dem Weg zur Kaffeemaschine. Während der Kaffee in meine Lieblingstasse mit der Aufschrift Columbus, Ohio läuft, schnappe ich mir Frootloops aus dem Schrank und stelle sie neben einer Schüssel auf den Tisch.
Ich gieße mir Milch sowohl in den Kaffee als auch in die Cornflakes und meine Mutter beobachtet mich dabei. Sie hat keinerlei Emotionen in den Augen.
Ich starre zurück.
"Wo sind denn die anderen Trantüten?", frage ich.
"Deine Geschwister sind im Gegensatz zu dir pünktlich in die Schule gefahren."
Wut brodelt sofort in mir auf: "Wieso stellst du mich denn immer als das schwarze Schaf hin? Ich bin nunmal kein Einserschüler wie Madison."
"Das tue ich doch gar nicht! Ich sage bloß, dass du wenigstens früh genug aufstehen könntest um dich nicht ganz knapp zu verspäten", reagiert sie mindestens genauso impulsiv wie ich.
"Oh doch, und das schon immer. 'Tyler, steh' früher auf, Tyler, lern' mehr, Tyler, sieh mal, was deine tollen Geschwister so alles können. Sag' mal, Tyler, kannst du das auch?'"
Mit einem Ruck stehe ich auf und lasse meine Cornflakes-Schüssel und meine Tasse einfach stehen. Ich schnappe mir meinen Rucksack aus dem Flur und bin schon fast aus der Tür als meine Mutter zu mir in den Flur gelaufen kommt.
"Tyler Robert Joseph!"
"Was, Kelly?!"
Jetzt habe ich es zu weit getrieben. Ich nenne meine Mutter nie beim Namen. Es fühlt sich fremd an, so als hätte ich sie ihrer Mutterrolle enteignet.
Besagte steht stocksteif im Türrahmen, ihre Kinnlade ist hinuntergeklappt.
Ich drehe mich um und schlage ohne ein weiteres Wort die Tür ins Schloss.
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Maybe we love // Joshler [Ger]
Fanfiction"Und ich weiß nicht warum, aber mir geht es selbst total dreckig und ich tue etwas, das ich später bereuen könnte, doch gerade fühlt es sich unglaublich richtig an." Tyler und Josh: Beste Freunde. Aber unzertrennlich? Was ist, wenn sich einer in d...