☙𝑡ℎ𝑒 𝑢𝑛𝑘𝑛𝑜𝑤𝑛☙ || Stray Kids Hyunjin||

~16~

Hyunjin POV

Was war verdammt nochmals los mit ihr? Was hat sie im Krankenhaus erfahren das sie so getroffen hat? Ich will für sie da sein aber sie hat sich im Badezimmer eingeschlossen und seit 10 Minuten sitze ich nur an der Tür gelehnt und höre sie schluchzen. Doch als ich ein Geräusch höre schießt mein Kopf in die Höhe.
Ich war mir sicher das es sich anhörte wie ein dumpfer Aufprall, als sei Chinsoo gefallen oder ähnliches.

„Chinsoo? CHINSOO?!" rief ich während ich gegen die Tür hämmerte.
„Chinsoo ist alles Ok? Wenn du mich hörst sag etwas!"  
...

Nichts

Irgendwas war da drinne los, sonst hätte sie mir längst geantwortet. Panik überstieg mich und ich versuchte krampfhaft von außen die Tür zu öffnen doch es ging nicht. Ich rammte immer wieder gegen die Badezimmertür doch sie bewegte sich kein Stück.

Allmählich kamen die anderen, aufgeschreckt vom ganzen Lärm.
„Hyunjin was ist los?!" fragte Chan besorgt.
Mit Tränen in den Augen antwortete ich: „Chan ich weiß es nicht. Sie hat sich weinend eingeschlossen und dann habe ich einen Aufprall gehört und diese scheiss Tür geht nicht auf. Stell dir mal vor sie ist verletzt und wir wissen nicht was sie hat."

Dann kam Changbin aus der Ecke. „Lass mich mal."
Er ging ein Schritt zurück und trat mehrmals gegen die Tür. Erst passierte nichts doch dann schwang die Tür mit einem lauten Knall auf.

Chinsoo lag regungslos auf den Fliesen.

Schnell rannte ich zu ihr und versuchte sie zu wecken doch sie rührte sich nicht. Sie atmete zwar, trotzdem hatte ich mehr als Angst um sie.

„Wir brauchen einen Krankenwagen!" rief jemand, wusste aber nicht wer, da ich nur auf Chinsoo konzentriert war. Gerade als jemand im Krankenhaus anrufen wollte öffnete sie die Augen und blickte verwirrt um sich.

„Was los? Warum schaut ihr alle so besorgt?" fragte sie noch leicht desorientiert.
„Was hier los ist? Ach Chinsoo." brachte ich nur hysterisch lachend raus und umarmte sie, glücklich das es ihr soweit gut ging.

Während Chan ihr die ganze Situation schilderte ließ ich Chinsoo nicht eine Sekunde los, geschweige denn aus den Augen. Als ihr Bruder fertig mit seiner Erklärung war setzte ich zum Reden an, wurde aber von Woojin unterbrochen.

„Wer weiß was alles hätte passieren können, wärst du alleine im Dorm gewesen. Oder du hättest dir den Kopf an dem Waschbeckenrand gestoßen und dann noch die abgeschlossene Tür."
„Hätte hätte, ich muss ins Bette." versuchte Chinsoo nur abzulenken doch auch ich wollte jetzt eine Antwort.
„Chinsoo er hat recht. Wir wissen immer noch nicht was du hast und weswegen du so aufgelöst aus dem Krankenhaus gelaufen bist. Du musst es uns sagen."

Da verwandelte ihr Blick sich von  freundlich/verwirrt zu abweisend/kalt.
Sie stand auf und rannte mit den Worten: „Ich muss garnichts. Das einzige was man in seinem Leben muss ist sterben." aus dem Badezimmer und ließ uns alle geschockt auf den Boden des Badezimmers sitzen.

Chinsoo POV

Der Himmel war klar und ich konnte die Sterne sehen. Es sah wunderschön aus wie sie so friedlich glitzerten und leise rollte mir eine Träne die Wange herunter. Nachdem ich aus dem Badezimmer gerannt war ging ich in den Danceroom. Chan hatte recht als er mir bei dem Rundgang der Villa erklärte das dieser Raum super geeignet war zum Nachdenken. Der Raum hatte etwas beruhigendes mit seinen großen Glaswänden, so dass man auf den leicht beleuchteten Park mit dem Springbrunnen blicken konnte.

Eine alte Frau mit ihrem kleinen Hund, ein verliebtes Pärchen und ein einsamer Mann gingen dort unten spazieren. Dann sah ich eine Frau und ihren Mann mit einem kleinen Kind, dass verspielt am Brunnen plätscherte und ich erinnerte mich daran, dass ich auch mal zwei Kinder haben wollte. Mein Wunsch waren immer Zwillinge. Doch jetzt würde ich wahrscheinlich nicht mehr so lange leben, dass ich Kinder bekommen könnte.

Ich drehte mich nicht um als ich die Tür hörte. Ich wusste das es Hyunjin war. Ich konnte immer sofort unterscheiden ob er es ist oder jemand anderes.

Langsam kam er auf mich zu, kniete sich hinter mich und schlang von hinten seine Arme um meinen Oberkörper. Ich legte erschöpft meinen Kopf auf seinen Arm und wartete darauf dass er etwas sagte, aber er ließ mich nur in Ruhe weinen während er an meiner Seite war. Doch nach einer Weile fing er zu reden an.

„Was ist los, Hm? Ich will dich nicht weiter weinen sehen."
Ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich konnte es ja selber noch kaum glauben.
Als ich nicht antwortete fragte er nochmal.
„Bitte Chinsoo. Ich kann dir nicht helfen, wenn du mir nichts sagst."

Ich drehte mich zu ihm. Blickte ihm in die Augen. Fing an zu lächeln. Und sagte es:
„Ich habe Krebs."