Schon am nächsten Abend durfte ich das Höllenhaus wieder verlassen. Jungkook bestand darauf mich bis nachhause zu begleiten, wobei ich ihn so oder so nicht aufhalten konnte. Die Schmerzen haben schnell nachgelassen, doch zurück blieben eine Menge Blutergüsse und winzig kleine Schnittwunden. Es gab Schlimmeres, also sollte ich mich glücklich schätzen, dass ich überhaupt noch lebe.
„Schatz?" rief ich durch die stille, abgedunkelte Wohnung, während ich langsam die Haustür hinter mir schloss. Auch nach mehreren Sekunden bekam ich keine Antwort, also machte ich mich auf die Suche nach meinem Mann. In keinem einzigen Raum war er zu entdecken, bis auf das Schlafzimmer, wo er friedlich schlafend in unserem Bett lag.
Leise tapste ich zu Yoongi, wobei ich ganz genau darauf Acht gab, keinen Mucks von mir zu geben. Vorsichtig setzte ich mich anschliessend auf meine Seite des Bettes, um mir meine Schuhe von den Füßen zu streichen und anschließend stumm mit unter die Decke zu schlüpfen.
Da er mit dem Rücken zu mir gedreht war und dabei regelmäßig tief ein und aus atmete, schmiegte ich mich von hinten an ihn und legte mit absoluter Vorsicht, aus Angst ihn aufzuwecken, einen Arm um seinen Bauch. Ich vermisste unheimlich die Nähe zu ihm, auch wenn ich sie jeden Tag von ihm geschenkt bekam.
Diese Zuneigung wurde jedes Mal aufs Neue von seiner Gewalt und Aggressivität überragt.Endlich schloss ich müde meine Augen und seufzte wohlig aus. Die Ruhe, die zwischen uns herrschte, erlebten wir beide nicht oft. Trotz dessen ist diese eines der schönsten Dinge in unserer Ehe.
Nach nicht allzu langer Zeit drehte sich Yoongi mit einem Mal zu mir und für einen kurzen Moment setzte mein Herz aus. Ich verspürte immernoch die Angst von seinen Schlägen, die jeden Tag in mir brodelte und mich von innen auffraß. Doch dieser kurzer Aussetzer milderte sich innerhalb weniger Millisekunden, als der Größere mit seiner ganzen Liebe seine Arme um mich schlang, nur um mich an ihn zu drücken und mir einen kleinen, sanften Kuss auf meinen Haarschopf zu drücken.
Jedes Mal aufs Neue füllte sich mein ganzer Körper mit einer angenehmen Wärme - wobei ich die Schmerzen komplett, bis auf die kleinste Verletzung, ignorierte und anschließend auch ausblendete.
DU LIEST GERADE
alcohol
Fanfiction„Du hast Angst, huh?" (trigger warning) yoonmin top!yoongi boyxboy drama smut gewalt au