Chaper 04

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Ich habe keine Ahnung mehr, was ich geträumt habe, aber ich habe besser als sonst geschlafen. Ich wachte langsam auf und öffnete meine Augen. Hmm das sah nicht, nach meinem Zimmer aus. Ich merkte einen Arm, der um meine Hüfte geschlungen war und dann erinnerte ich mich an gestern Abend, wie ich heulend zu Michael ins Zimmer gekommen und dann eingeschlafen bin. Ich hörte von draußen Luke, Calum und Ashton reden. „Wo ist Vale?", fragte Luke. Er hatte mich Vale genannt. Schonwieder. Ich hatte es ihm verboten. Ich habe ihm verziehen, aber das nicht. „Ich weiß es nicht, aber vielleicht weiß Michael ja wo sie ist?" „Ja gute Idee". Fuck. Es gab zwei Optionen. Verstecken oder schlafend stellen. Ich hörte wie die Tür sich öffnete. Scheiße. Zu spät. Ok ganz ruhig. Atmen. Ich schloss meine Augen und tat so, als ob ich schlafen würde. Ich kuschelte mich an Michael. Damn. Wie kann man nach dem schlafen noch so gut riechen? „MICH-" „Tiffany?" „Luke Tiffany ist bei Michael" „Was?" „Calum verarsch mich nicht!" „Mach ich nicht. Hier guck selber", wehrte Calum sich. „Dieser Hohlkopf ich bring ihn um", fluchte Luke. „Luke chill mal", ermahnte Ashton ihn. „wer weiß was er mit ihr gemacht hat?", beschwerte Luke sich weiter. „Luke verdammt sei leise. Die schlafen noch", schreite Cal flüsternd. Ha nein. „Lasst die schlafen", sagte Ashton und dirigierte die anderen beiden raus. Endlich. Ich merkte, wie Michael sich neben mir bewegte. Ich drehte mich zu ihm herum und lächelte ihn an. „Na gut geschlafen?", fragte ich ihn. „Besser als sonst", grinste er. „Geht's dir besser?", fragte er einfühlsam. „Ja ich denke schon. Aber die anderen waren gerade hier und ich glaube Luke will dich töten.", sagte ich. „Wieso?" „Ich weiß nicht. Ich glaube, er mag es nicht, wenn wir beide allein zusammen sind", gab ich ihm meine Vermutung bekannt. „Aber wieso?", fragte Michael. „Ich glaube er denkt wir haben ... naja... du weißt schon", sagte ich. „Oh mein Gott, dieser Dummkopf", lachte er. „wie kommt er denn darauf, dass wir beide etwas am Laufen haben?", fragte er lachend. Das gab mir ein Stich ins Herz. Wieso verletzte mich das? Ich durfte mir nicht anmerken lassen, dass mich das verletzte. „Keine Ahnung", gab ich zu. „Aber vielleicht sollten wir langsam aufstehen, sonst killt Luke dich glaube ich richtig", grinste ich spielerisch. „noch fünf Minuten", bettelte er. Ich rollte meine Augen und willigte ein. So lagen wir noch fünf Minuten im Bett, bis wir aufstanden und uns in die Küche begaben.

Dort sahen uns drei Augenpaare erwartungsvoll an. Ich konnte die Spannung förmlich spüren. „Guten Morgen", versuchte ich die Stimmung aufzulockern. Doch es kam nichts zurück. „Tiffany, kann ich dich kurz sprechen?", fragte Luke. „Ähm, ja klar", sagte ich verwirrt und folgte ihm. Warum auch immer kam Michael mit. „Allein", sagte Luke und sah Michael mit einem Todesblick an. Ich lächelte Michael an und bedeutete ihm so, dass alles gut sein würde. „Was soll das?", fragte Luke mich. „Was soll was?", stellte ich ihm die Gegenfrage. Er musste ja nicht wissen, dass ich wusste, dass er mich und Michael gesehen hatte. „Warum hast du bei Michael geschlafen?", fragte er mich sauer. „Was geht dich das an?", konterte ich. „Du bist meine Schwester, das geht mich sehr wohl was an", sagte er bissig. „Okay, Luke weißt du was. Ich habe bei ihm nicht gewollt geschlafen. Ich war bei ihm, weil ich ein schlechtes Gewissen gegenüber ihm hatte", brachte ich hervor. „Warum hattest du ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber?" „Weil ich euch so angeschrien habe", sagte ich. „Und warum hast du kein schlechtes Gewissen gegenüber uns?", erkundigte er sich. „Ich weiß es nicht", offenbarte ich kleinlaut. „Tiffany, kann es sein das du dich verliebt hast?", fragte er mich nun sanft. „Was! Nein!", schrie ich schon fast. Hatte ich mich verliebt? Nein. Das konnte nicht sein. Ich kannte diesen Typen nicht mal eine Woche. „Okay wenn du meinst. Also, wo waren wir stehen geblieben?", fragte er. „Ja genau also du hattest ein schlechtes Gewissen gegenüber Michael, aber uns gegenüber nicht", wiederholte er das von vorhing gesagte. „Ja keine Ahnung und dann hat er mich getröstet und wir sind halt eingeschlafen", rechtfertigte ich mich. „Wieso warst du in seinem Bett?", wollte er wissen. „Boahr Luke was ist los?", fragte ich genervt. „Tu nicht so auf unschuldig. Du hast mich „Vale" genannt. Ich hatte dir das verboten. Erinnerst du dich?", fragte ich ihn bissig. „D-Du hast das gehört?", staunte er. „Ja mein Lieber. Ich habe euer ganzes Gespräch auch bei uns im Raum gehört", offenbarte ich ihm. „E-Es tut mir Leid", sagte er traurig. „Das hoffe ich", sagte ich harsch. „Sind wir dann fertig?", fragte ich genervt. „Ja, ich denke schon", fing er an „Ach so Tiffany, halt dich von ihm fern. Er ist nicht gut für dich?". Was meinte er damit? Ich konnte ihn aber nicht fragen, denn er war auch schon verschwunden. Na toll. Dieser Satz blieb mir die ganze Zeit im Hirn und ich beschloss auf ihn zu hören. Wer weiß ob ich das später bereuen werde.

„Alles gut?", fragte mich Michael. „Hm", machte ich nur. Ich würde mich nun etwas von ihm fern halten. Das nahm ich mir zumindest vor. Wer weiß ob ich das einhalten werde.

Nächster Tag

Heute hatten die Jungs ihr erstes Konzert und mussten noch Soundcheck machen. Wir fuhren also um zehn zur Halle, damit wir um elf da waren. Ich musste schon mitfahren, da die Stylistinnen schon gebraucht wurden und die Backstage Arbeiter sowieso schon da waren und ich deswegen keine andere Möglichkeit hatte, um in die Halle zu kommen. Seit längerem überlege ich schon, ob ich vielleicht fragen sollte, ob ich eine Ausbildung zur Hair – Stylistin anfangen kann. Denn ich war ja ungefähr ein Jahr hier und hatte nichts zu tun. Wenn ich eine Ausbildung anfangen konnte, hätte ich einen Start für meine berufliche Karriere und vielleicht war das ja mein Traumjob. Wer weiß.

Mittlerweile waren wir an der Halle oder mehr Arena angekommen und die Jungs waren in ihrer „Umkleide". Es war mehr ein Mehrzweckraum, denn da aßen wir später noch und die Jungs werden hier noch für die Show zurecht gemacht. Die Band musste nun zum Soundcheck und ich half den Stylistinnen beim aus räumen und ordentlich hinstellen, so dass sie später keine Probleme haben würden. „Ähm Sara, ich hätte mal eine generelle Frage", sagte ich vorsichtig. „Ja?", lächelte sie mich an. „Ich hatte geplant, vielleicht eine Ausbildung zur Stylistin zu machen. Da ich ja jetzt fast ein Jahr mit den Jungs unterwegs bin und ich sonst nichts weiter zu tun habe, wollte ich fragen, ob das vielleicht möglich ist", offenbarte ich ihr meine Pläne. „Das lässt sich bestimmt einrichten und wir haben nicht mehr so viel Stress", lachte sie zuversichtlich. „Ah super, denn ich werde mich sonst zu Tode langweilen", lachte ich nun. „Na da du ja jetzt schon fleißig mithilfst, denke ich kannst du heute schon anfangen, wenn du möchtest", freute sie sich. Ich denke, wir werden noch ziemlich gute Freunde, was ich gar nicht so schlecht finde, denn eine weibliche Person, die ungefähr im gleichen Alter ist wie ich, kann manchmal ganz nützlich sein. „Ja super gerne", grinste ich. „Also ich denke, du weißt, was die Jungs so mögen mit ihren Haaren", lachte sie. „Und ob", stimmte ich ihr zu. „Willst du auch in der Garderobe helfen oder nur die Haare machen?", fragte sie mich. „Von mir aus kann ich auch in der Garderobe helfen. Ich helfe da wo ich helfen kann", antwortete ich ihr. „Das höre ich gern", freute sie sich. Wow die müssen ja wirklich viel Stress hier haben, dass sie sich so freut, dass ich hier bin. „Okay, den Style der Jungs kennst du auch, aber da müssen wir nicht so viel machen, denn egal wieviel wir versuchen sie zu überzeugen, etwas anderes anzuziehen, sie werden ihre Sachen anbehalten", wies sie mich weiter ein. „Super, dann helfe ich dir oder euch nachher so gut wie ich kann", lächelte ich. „Ach so Tiffany, kann ich deine Nummer haben, jetzt wo wir in Zukunft mehr in Kontakt stehen werden", grinste sie. „Ja na klar", lächelte ich. Wir tauschten Nummern aus und bereiteten noch alles fertig vor und setzten uns anschließend gemütlich auf die Couch. Ich war im Moment einfach nur glücklich. Ich konnte eine Ausbildung machen und dabei um die Welt reisen. Ein Bonus war noch, dass ich die Zeit mit meinem Bruder und seinen Freunden verbringen konnte, was ich auch nicht mehr so schlimm fand, wie am Anfang. Für einen Moment konnte ich auch das Drama mit Michael und Luke vergessen. Ich war wirklich glücklich.

Die Jungs kamen nach einer Stunde auch wieder in den Raum, wo wir gemeinsam Nudeln aßen. Ich setzte mich an den Rand, neben Sara, bedacht möglichst weit weg von Michael zu sitzen und ihn nicht anzugucken. Es tat mir im Herzen weh, denn ich konnte sehen, wenn ich doch ein Blick wagte, dass er traurig war. Und ich war verantwortlich dafür. Ich wollte nicht der Grund dafür sein, dass er heute schlecht gelaunt war auf seinem ersten Konzert von der Tour. Aber ich wollte auch Luke nicht nochmal verletzten. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Ich konnte ja Sara fragen, aber ob wir schon so weit waren, dass ich ihr das anvertrauen konnte, wusste ich nicht. „Jungs kommt nochmal her", rief ein groß - gebauter Mann von der Tür aus. Die Verlangten standen auf und gingen mit ihnen raus. „Wahrscheinlich nochmal eine kurze Besprechung", vermutete Sara. „Hm", gab ich nur wieder. „Was ist denn los? Seitdem die Jungs wieder da sind, bist du komisch.", fragte sie. „Ich weiß nicht, ich habe mich eigentlich sehr gut mit Michael verstanden, aber Luke findet das nicht toll und sagt, dass ich mich von ihm fernhalten soll. Wenn ich mich aber von ihm fernhalte, verletze ich ihn, wenn ich aber nicht auf Luke höre, ist Luke sauer auf mich und auf Michael. Und ich weiß nicht, was ich machen soll", sagte ich ihr letztendlich. „Hm okay das ist blöd. Aber wenn du mich fragst. Ich würde mich von Michael fernhalten. Du hast gerade die Beziehung zu deinem Bruder wieder aufgebaut, ich würde das an deiner Stelle nicht wieder kaputt machen. Allerdings weiß ich auch nicht, wie sehr dir die Beziehung zu Michael nah liegt", sagte sie mir ihre Meinung.  

Moving Along [Michael Clifford]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt