Fayrity

Überraschung!

Und da kam der heißeste Junge ganz Englands den Flur herunter direkt auf uns zu. Er sah viel besser aus als Alex Pettyfer.

Alle Mädchen fuhren sich durch die Haare oder schauten im Fenster, ob sie auch gut aussahen.

Der Junge hatte braune verwuschelte Haare und grüne Augen. Sein langen Wimpern streiften seine hohen Wangenknochen, als er den Blick senkte. Die vielen Schüler schienen im gar nichts auszumachen, denn er schritt lässig den Flur entlang.

Ich wollte auch schon ins Fenster schauen, aber da fiel mir ein, dass ich ja eh keine Chance bei ihm hatte, so wie ich gerade aussah und John bestimmt viel netter war als dieser Typ. Solche Menschen, die sich ihrem Aussehen genau bewusst waren, waren meistens Machos.

Also drehte ich mich wieder zu Jackie, bevor der Junge überhaupt an uns vorbei gelaufen war. Aber natürlich würde sie mir nicht zuhören bis er weg war.

Also schaute ich genervt zu ihm hoch und begegnete seinem Blick, doch statt seine Augen weiter über die Schüler schweifen zu lassen, starrte er mir weiter in die Augen. Ich starrte zurück. Jetzt kam er auf uns zu. Was wollte er bei uns? Immerhin waren wir zwar alle nicht hässlich, aber Nicole oder Zoe waren wesentlich hübscher.

"Hi, Leute. Wisst ihr, wo das Büro des Direktors ist?", fragte er und lächelte. Dabei sah man seine weißen Zähne aufblitzen.

"Da hinten rechts", sagte ich knapp und zeigte auf das andere Ende des Flurs. Ich wusste, dass uns alle Schüler hören konnten, denn nicht einer sprach ein Wort. Jackie und Leah hatten sich noch nicht gefangen und auch John sagte nichts.

Er musterte mich weiterhin.

"Was willst du noch?", fauchte ich ihn an. Jackie und Leah schnappten bestürzt nach Luft. Sie wussten ja nicht, dass ich im Moment überhaupt keine Lust hatte, dass mich die ganze Schule anstarrte.

Der Junge wirkte belustigt im vorbeigehen streiften seine Finger meinen Arm. Ein Schauer durchfuhr mich. Ich fuhr herum und funkelte ihn an. Doch er grinste nur und ging um die Ecke. Es schien als würde der ganze Flur aufatmen.

Auf einmal bewegten sich alle Schüler wieder.

John schien entsetzt. Einige Mädchen schauten mich wütend an.

Leah und Jackie packten mich und zogen mich in die nächste Toilette.

"Was sollte das denn?", fauchte Leah mich an. "Da schaut dich so ein Typ an und du servierst ihn ab!"

"Leute ist ja alles gut. Das ist doch eh nur so ein dahergelaufener Junge. Der wollte nichts von mir. Höchstens wissen, wo es zum Direx geht."

Jackie zog ein betroffenes Gesicht. "Du weißt schon, dass dich jetzt alle Mädchen hassen?"

"Ja, weiß ich. Aber ich kann doch auch nichts dafür."

"Naja, wir sollten dich jetzt etwas schick machen, falls er nochmal kommt", sagte Leah.

Sie zogen mich vor den Spiegel und nach zwei Minuten sah ich nicht mehr so aus, als wäre ich zwei Tage krank gewesen. Meine blonden Wellen fielen mir seidig über die Schultern und meine grünen Augen hatten etwas magnetisches.

Wir gingen hinaus und standen John gegenüber. Anscheinend hatte er auf uns gewartet. Als er mich sah, weiteten sich seine Augen ganz kurz. Dann gingen wir zu Physik. Das hatten wir alle zusammen. In der Stunden dachte ich über diesen Jungen nach. Was war an mir so besonders? Ich wusste es nicht.

Jackie und Leah schienen mir verziehen zu haben, denn sie redeten schon wieder mit mir über diese Party.

"Es soll da so tolle Lichteffekte geben und London bei Nacht ist doch mal toll oder?", meinte Leah.