John riss erstaunt die Augen auf, als er den Wagen meiner Mutter erkannte. Ich stieg mit hoch erhobenem Kopf aus, keine Ahnung, wie ich das schaffte, wahrscheinlich, weil seine Freundin Celine war. Da ich so würdevoll wie meine Mutter aus dem Auto stieg und meine Mutter und ich von hinten fast gleich aussahen, dachte John, Mrs Hill würde ihm jetzt eine Predigt halten, doch statt erleichtert zu sein, sah John nun noch erschrockener aus, als er mich erkannte. Ich starrte ihn an.
Nach einer Ewigkeit fing er sich wieder, aber davor sagte Celine:
"Was will die denn hier? Du hängst der doch nicht immer noch hinterher, Johnnie, oder?"
Dieses "Johnnie" brachte das Fass zum überlaufen. Ich funkelte Celine so hasserfüllt an, dass sie sich ein bisschen hinter John versteckte und schluckte.
"Und was willst du hier, Celine? Haben deine anderen fünfzig Freunde dich verlassen oder warum hast du jede Woche einen neuen?", fauchte ich. Sie verschwand nun ganz hinter John.
Ich straffte die Schultern und wandte nun den Kopf zu John.
"Ich würde gerne mit dir alleine reden."
Nun schluckte auch er geräuschvoll. Er flüsterte Celine etwas zu und ein paar Sekunden später war sie um die Ecke verschwunden.
Ich schwieg. Sollte er nicht etwas sagen? Er schien sich in meine Gegenwart sichtlich nicht wohl zu fühlen.
"Hast du mir nicht was zu sagen?", brach ich schließlich das Schweigen.
"Hör mal, Em", fing er an. "Weißt du eigentlich ist das mit Celine nicht so wie-"
"Wie es scheint?", unterbrach ich ihn. "Ich habe euch gestern
gesehen, John. Also hör auf zu lügen."
Er fluchte. "Em, ich mag dich echt und eigentlich hatte ich das mit Celine garnicht gewollt. Ich wollte dich. Aber als ich dann am Samstag auf dieser Party von einem Freund war, da war sie auch da und wir haben uns echt gut verstanden, weißt du." Er endete in der Hoffnung, dass ich auch etwas sagen würde.
"John, bin ich dir nicht gut genug?", mit einem Mal war alle Autorität und Eleganz von mir gefallen.
"Doch das bist du, aber mit uns ging es einfach nicht so voran, wie ich gedacht hatte. Mit Celine war es einfacher."
Enttäuschung machte sich in mir breit. Ich hatte wirklich gedacht er liebt mich. Aber stattdessen war er genauso ein Mistkerl wir alle anderen, dabei dachte ich er wäre anders. Mein Freund, den ich schon seit der Grundschule hatte.
"Deswegen gehst du also zu dieser Gucci-Tussi? Weil es einfacher ist?!" Jetzt hatte ich meine Wut wieder gefunden und richtete mich drohend vor ihm auf.
"Nein, nein, das wollte ich damit garnicht-", fing er an.
"John, das hättest du dir vorher überlegen sollen. Es tut mir leid." Ich drehte mich um und ging zum Auto.
"Ist es jetzt aus?", rief John hinter mir her.
"Ja", sagte ich knapp.
Er zog ein ehrlich trauriges Gesicht.
Ich stieg ein und fuhr schnell los, damit er die Tränen nicht sah, die erneut meine Wangen hinab liefen.
Am nächsten Morgen beschloss ich, wieder in die Schule zu gehen. Gestern hatte ich Leah angerufen und ihr alles erzählt. Sie hatte mich getröstet und gesagt, es sei besser so, als wenn ich ihm nachliefe.
Nun kam ich an der Schule an und sah Jackie und Leah vor der Schule stehen. Sie schauten auf ein Plakat.
"Hi, Em. Schön, dass du wieder da bist. Schau mal hier, nächste Woche ist diese Party am London Eye. Es soll schönes Wetter sein. Gehen wir hin?", fragte Jackie.
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Fayrity
FantasyEmilia ist ein ganz gewöhnliches Mädchen-dachte sie. Bis Louan kam. Der ungewöhnlich gut aussehende Junge wirft immer mehr Fragen auf. Als Emilia dann auch noch spitze Ohren wachsen, weiß sie nicht mehr, was sie machen soll. Ihr ist klar, dass Louan...