My Mate *Beendet*

Kapitel 25

SICHT BRIAN:

Immer wieder der selbe Traum: Alles ist schwarz, ich kann weder sehen noch mich bewegen.  Doch ich höre etwas. Ich höre ein Baby, dass schreit. Erst ganz leise, aber nach und nach immer lauter. Ich hab das Gefühl handeln zu müssen, aber wie? Ich weiß weder wie noch wo sich das Baby überhaupt befindet. Ich weiß gar nichts mehr, nur das ich allein bin...

Ich wachte scheißgebadet auf und schaute auf meinen Wecker. 4:00 Uhr. Ich könnte noch zwei Stunden schlafen, bis ich zur Schule muss. Ich bekam das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen und vom Zimmer erdrückt zu werde, weshalb ich auf den Balkon ging. Hinter mir hörte ich Chantalle schnarchen, was mich auf einer gewissen Weise sogar beruhigte. 

Um solche Uhrzeiten wurde ich immer nostalgisch, auch wenn ich nicht weiß warum. Schon seit längerer Zeit habe ich einfach das Gefühl, dass etwas wichtiges fehlt. Auch mein Umfeld verhält sich merkwürdig, z.B. Kimberley. Seit ihre beste Freundin Linn uns verlassen hat, läuft sie immer mit einem traurigen Gesichtsaudruck durch die gegen, genauso auch Luke. Linn. Wer war sie nochmal? Ich kannte sie nur flüchtig, aber auch das ganze restliche Rudel scheint diese Linn zu vermissen.

Ich konnte mich beim besten Willen nicht mehr an ihr Gesicht erinnern. Naja wie heißt es so schön: Menschen kommen, menschen gehen und nur die wahren bleiben stehen. Aber warum fühlte ich mich nur so schuldig, wenn ich versuche mich an sie zu erinnern? Was war das für ein merkwürdiges Gefühl, wenn ich ihren Namen ausspreche? Linn. Wer war sie? Und was viel wichtiger ist, was hat es mit diesem Traum auf sich? Ein Baby? Ist Chantalle etwa schwanger?

Tausende von Fragen, die mir wohl niemand beantworten konnte. Doch dieses komische Gefühl, welches ich jeden morgen aufs neue verspürte, geht einfach nicht weg, sondern wird von Tag zu Tag immer schlimmer. Meine Gefühle waren total durcheinander, doch eins wusste ich ganz genau: Es ist die Ruhe vor dem Sturm.

"Honey, komm wieder ins Bett und schlaf noch ein bisschen, bevor wir in die Schule müssen". Ich war so ein meinen Gedanken versunken, dass ich gar nicht gemerkt hatte, dass sie wach war. "Ja ich komme gleich". Ich schaute in den Himmel. Liebte ich Chantalle?

Nein, aber ich hab das Gefühl ich muss. Etwas sagt mir, dass meine Gefühle für Chantalle nicht von wahrer Natur sind. Aber was will mir mein Inneres-Ich  damit sagen? Ich wusste es nicht, ich war einfach nur überfordert. ich weiß nur eins. Mein Gefühlschaos hat alles nur mir einem Namen zu tun: Linn