Kapitel 29 (Teil A)

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SICHT BRIAN:

Alles passierte wie in Zeitlupe. Wie die Wölfe auf mich zu rannten, aber von meinen Wölfen aufgehalten wurden. Es war unser Plan, dass ein Teil meines Rudels sich auf den Bäumen und im Wald versteckte, dadurch konnte sie beim Kampf aus der Dunkelheit heraus angreifen. Doch davon merkte ich recht wenig, da ich komplett versteinert und fokussiert meine blutende Schwester anschaute.

Wie in Zeitlupe rannte ich schließlich auf Lissy zu, schubste Black von ihr weg und drückte auf ihre Schnittwunde. Sie durfte nicht verbluten, ich kann sie doch nicht jetzt schon wieder verlieren, wo ich sie doch gerade erst wiederbekommen hatte.

ich hob sie im Brautstyle hoch und rannte raus aus dem geschehen direkt zu Luke. Er wartete in einer kleinen Höhle, um verletzte zu heilen. Damit ihre Heilung direkt beginnen konnte, klärte ich ihn schnell über Telepathie auf.

Kaum angekommen setzte ich Lissy bei ihm ab und machte mich schnell  auf den Rückweg. So gern ich da geblieben wäre, mein Rudel braucht mich und ich kann sie nicht meinen Kampf alleine kämpfen lassen. ich hatte eine Mission: Black töten!

Beim Schlachtfeld angekommen schreckte ich auf. Die Wiese war blutgetränkt und es gab nach so kurzer Zeit schon zu viele Tote auf beiden Seiten. Selbst die schwerverletzten kämpften bis zu ihrem letzten Atemzug weiter.

Ich sah Kimberley und Jack, welche Seite an Seite mit einem Wolf kämpften, es sah gut für sie aus. Doch mein Blick suchte im ganzen Massaker nur einen ganz bestimmten Wolf. Als ich ihn schließlich erblickt hatte nahm auch ich meine Wolfsgestalt an und schlich mich an ihn heran.

Als ich gerade die letzten Meter zu ihm überwinden wollte, durchzuckte meinen Körper einen unangenehmen Schmerz. Ein braun weiß gestreifter Wolf hatte mich zu Seite geschubst und gebissen, so dass an meiner Schulter eine fleischige Wunde klaffte. Jedoch stand mein Körper so unter Adrenalin, dass ich den Schmerz ignorierte und den Wolf zu Boden riss und seine Rippen brach. Nichts konnte mehr meine Mordgedanken aufhalten.

Zielstrebig steuerte ich Black an und versuchte den Schmerz so gut es ging runterzuschlucken. Als mich Black schließlich erblickte versteckte er sich hinter einem Baum. so ein Feigling, ging es mir durch den Kopf. Ohne zu zögern griff ich ziemlich offensiv an, wobei er mit dem Rücken auf den Boden fiel. Gerade als ich mit meinen Krallen seinen Hals durchschneiden wollte, wurde ich durch spitze krallen zu Boden gerissen. Erschrocken jaulte ich auf. Black bedankte sich bei seinem Komplizen und schmiss sich mit aller Wucht auf mich drauf. Dabei merkte ich wie meine Rippen brachen und ich versuchte nach Luft zu japsen. Mit einem siegessicheren Lächeln ritzte er seine Teufelskrallen in meine Wange einfach nur um mich vor meinem bevorstehenden Tod noch ein bisschen zu quälen. Black hatte gewonnen.

Doch gerade als er zum allesentscheidenden Schlag ausholen wollte, heulte er plötzlich schmerzerfüllt auf. Ein karamellfarbender Wolf, welche nicht zu meinem Rudel gehörte, hatte ihm sein Genick gebrochen und sein lebloser Körper lag nun auf mir drauf. Angewidert schüttelte ich ihn von mir ab.

Ich wollte mich bei meinem Lebensretter bedanken und folgte ihr in den Wald. Doch als sie sich zurück verwandelte, stockte ich. "Linn", sie drehte sich zu mir, so dass ich in ihr verheultes Gesicht sehen konnte. Doch etwas ganz anderes ließ mich erschrecken, sie war hochschwanger!

Mir hallten Blacks Worte immer wieder im Kopf: Dein Kind, Dein Kind, Dein Kind

Und plötzlich traf es mich wie ein Schlag ins Gesicht. ich hatte das Gefühl aus einem intensiven Traum zu erwachen. Einen Traum in dem mich Chantalle gezwungen hatte sie zu lieben und Linn zu vergessen. "I...Ich mu...muss jetzt los", mit zittriger Stimme wandte sich Linn von mir ab. Nein, sie darf nicht gehen, sie darf mich nicht wieder verlassen. 

"Warte...", weiter kam ich nicht, denn plötzlich ertönte ein ohrenbetäubender Schrei aus der Richtung des Schlachtfeldes und um mich herum wurde alles schwarz... 


My Mate *Beendet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt