38. NoMin (NCT)

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Jeno PoV

Leicht verzweifelt und von einer gewissen Trauer erfüllt, sitze ich in dem Park des Krankenhauses.
Seit mehreren Stunden warte ich jetzt schon auf eine Diagnose der Ärzte, welche mir verrät wie es um meine Mutter steht.
Leider bleibt diese noch aus.

Ich hasse es!
Dieses Gefühl nicht zu wissen was genau los ist und das Wissen nichts tun zu können, fressen mich langsam auf.
Immer mehr lässt es mich verzweifeln.
Ich will doch nur wissen was los ist!

Mit der Hoffnung mich etwas ablenken zu können, sehe ich mich in dem Park um.
Ein großer Eichenbaum steht mir gegenüber, ungefähr in der Mitte des Parkes.
Viele mittelgroße Kirschblütenbäume stehen an dem Weg und lassen diesen mit ihren Ästen wie einen Tunnel wirken.
Mehre Bänke stehen im regelmäßigen Abstand am Rand des Weges und somit unter den Bäumen.
Mehrere Patienten und ihre Angehörigen gehen durch den Park oder sitzen, wie ich, auf eine der Bänke.
Der Himmel ist Wolkenlos und die Sonne strahlt fröhlich vor sich hin.
Verleiht somit dem ganzen hier eine tolle Atmosphäre.

Würde nicht meine Mutter hier im Krankenhaus liegen, würde ich diesen schönen Frühlingstag mit Freunden in unserem Garten oder im Park verbringen.
Aber leider hat mir so ein Idiot einen Strich durch die Rechnung gemacht, indem er meine Mutter angefahren hat.

Seufzend sehe ich wieder durch den Park. Allerdings gucke ich diesmal die Menschen genauer an und nicht die Umgebung.
Die Meisten sehen relativ glücklich aus. Diese scheinen dann wohl alle eine gute Diagnose bekommen zu haben..

Nach kurzer Zeit fällt mein Blick auf einen Jungen, welcher unter einem der Kirschblütenbäume sitzt.
Dieser wird seitlich von der Sonne bestrahlt, während vom Baum einige Blüten fallen.
So wie er da sitzt, sieht er aus wie ein Engel.
Genauso gut könnte das auch eine Szene aus einem Romance Anime sein.

Über diesen Gedanken leicht schmunzelnd, mustere ich den Jungen.
Seine rosanen Haare hängen ihm leicht ins Gesicht, was irgendwie leicht niedlich aussieht. Trotzdessen, dass die Sonne scheint, trägt er eine lange Hose und einen Hoodie, welcher ihm zu groß zu sein scheint. Diese Tatsache lässt ihn noch ein bisschen niedlicher wirken.

Anscheinend hat er mein Starren bemerkt, denn er sieht ebenfalls zu mir und lächelt mich leicht an.
Sein Lächeln ist schön und irgendwie schafft er es damit mich ebenfalls zum lächeln zu bringen.

Schüchtern macht er leichte Andeutungen, dass ich mich zu ihm setzen soll.
Jetzt grinsend, stehe ich auf und gehe auf ihn zu, setze mich dann auch mit einem "Hey" neben ihn.
"Hii", murmelt er dann auch. "Was machst du hier?", fragt er dann in normaler Lautstärke.

Kurz seufze ich wegen der Frage.
"Meine Mutter wurde angefahren und wird immer noch untersucht..", erkläre ich dann doch leise.
"Ohh..." Mitleidig sieht er mich an.
"Und weshalb bist du hier?", frage ich dann doch etwas interessiert.
Er scheint kurz zu überlegen.
"Du musst es mir nicht erzählen!", sage ich dann schnell.
"Doch alles gut! Also, mein kleiner Bruder und ich hatten eine Kissenschlacht gemacht und dabei hat er sich dann verletzt.", erklärt er. "Aber es ist halb so schlimm!"
Ich nicke kurz. "Und warum bist du nicht bei ihm?"
"Weil ich kein Blut sehen kann und deshalb rausgegangen bin."
Erneut nicke ich verstehend.

Danach herrscht eine kurze Zeit Stille zwischen uns. Während dieser genießen wir beide die Sonnenstrahlen, welche auf uns herab scheinen.
Gespannt sehe ich auch den Kirschblütenblättern beim fallen zu.
Das könnte immer noch aus einem Romance Anime kommen!

"Wie heißt du eigentlich?", frage ich dann in die Stille.
"Jaemin.. und du?"
Bevor ich auch nur zu einer Antwort ansetzen kann, steht ein Arzt vor uns.
"Ist einer von Ihnen Lee Jeno?"
Sofort stehe ich auf. "Ja, ich!"

Kurz mustert der, eher junge Arzt, mich. "Gut. Also, Ihrer Mutter geht es derzeit eher nicht gut. Sie hatte innere Blutungen, welche wir zwar stoppen konnten. Dennoch mussten wir sie in ein künstliches Koma versetzen und bis jetzt können wir nicht sagen, ob und wann sich ihr Zustand verbessert.", erklärt er mir und sieht mich mitfühlend an.
"Oh okay.."

Nach einem kurzen Lächeln verschwindet der Arzt wieder.

Traurig setze ich mich wieder neben Jaemin.
"Willst du gar nicht zu ihr gehen?"
Ich schüttel den Kopf. "Ich kann doch eh nichts ändern.."
"Aber du kannst trotzdem an ihrer Seite sein. Und das kann manchmal schon helfen!"
Ich seufze. "Du hast Recht..."
"Na also!" Er steht auf und stellt sich vor mich, hält mir seine Hand entgegen. "Ich komme mit rein!"
Lächelnd nehme ich seine Hand und stehe auf.

Weiterhin Hand in Hand gehen wir dann ins Krankenhaus, wo ich an der Information nach meiner Mutter frage.
"Zimmer 327, zwei Mal die Treppe hoch und dann links.", meint die Schwester, welche dort sitzt.
Ich nicke.
"Kommst du mit?", frage ich dann an Jaemin gewandt.
"Ich sehe erst kurz nach Jisung, dann komme ich vielleicht nach. Wenn nicht.." Er nimmt einfach mein Handy aus meiner Jackentasche und tippt darauf rum. "..hier meine Nummer!", lächelt er dann, gibt mir einen sehr kurzen Kuss auf die Wang, drückt nochmal meine Hand und geht dann in irgendeinen Raum.

Darüber lächelnd und mit einer Hand an meiner Wange gehe ich dann zu dem Zimmer, in welchem meine Mutter ist.

Nach nur wenigen Minuten bei meiner Mutter klopft es an der Zimmertür. "Ja?"
Leise betritt Jaemin das Zimmer, weshalb ich sofort wieder lächele.

"Und wie geht es deinem Bruder?", frage ich dann sofort.
"Ihm geht es gut. Er muss trotzdem eine Nacht zur Überwachung bleiben."
"Na dann.."

Jaemin kommt zu mir und umarmt mich. "Jetzt bin ich für dich da!", murmelt er an meiner Halsbeuge, was ein leichtes Kribbeln in mir auslöst.
"Danke!" Fest drücke ich ihn an mich.

Nach nicht mal einer Stunde, in der wir uns unterhalten und besser kennengelernt haben, kommt eine Schwester in den Raum, um die Werte meiner Mutter zu überprüfen.

"Das ist überraschend!", meint sie plötzlich.
"Was?"
"Die Werte haben sich drastisch verbessert, weshalb sie in den nächsten Minuten auch wieder aufwachen müsste!", erklärt sie.
"Wie geht das?"
"Ich weiß es nicht!"
Da ich einfach nur überrascht zu meiner Mutter starre, bemerke ich Jaemin's Grinsen gar nicht.

Kurz danach kommt meine Mutter dann wieder zu sich und ich bin über glücklich.
Sofort umarme ich sie. "Jeno mein Junge!", freut auch sie sich und umarmt mich.

Nach einem erneuten Check des Arztes und der Erklärung was passiert ist, ist es dann auch relativ spät und somit die Besuchszeiten vorbei.

Mit Jaemin an der Hand verlasse ich das Krankenhaus.
"Ich freue mich so sehr!"
Tollpatschig wie ich bin laufe ich dann erst mal gegen eine Laterne. Sofort lacht Jaemin. "Alles gut?"
Kurz fasse ich mir an den Kopf, aber ich spüre keine Schmerzen. "Ja alles gut."
Er lächelt mich an. "Zum Glück!"

"Irgendwie verstehe ich das gerade nicht..", murmle ich während ich aufstehe.
"Was?"
"Das mein Kopf gar nicht weh tut.."
"Vielleicht liegt das ja an mir!", grinst er wieder.
Fragend sehe ich ihn an.

Er stellt sich vor mich hin und plötzlich erscheint ein leuchtender Ring über seinem Kopf.
"Ich werde alles dafür tun, dass du dir nie wieder weh tust.", spricht er lächelnd und kommt mir näher.
"Heißt das..?"
"Ich bin dein persönlicher Schutzengel, Lee Jeno!", lächelt er und legt seine Lippen auf meine.

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Es tut mir leid, dass hier nur selten OneShot's kommen..
Aber irgendwas hält mich vom Schreiben ab.
Hoffe die OneShot's sind trotzdem okay...

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