Chapter Five

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Nachdem sie sich umgezogen hatte, war sie noch einmal kurz zu Xiaoyou gegangen, sie als kleines Dankeschön umarmt und diese hatte sie dann schnell nach Hause geschickt.

*Flashback*

,,Du gehst jetzt schön nach Hause und machst es dir da gemütlich. Denk nicht so viel nach und handle einfach spontan, So, wie du es grade für richtig hälst. Verstanden?", darauf hatte Xiaoyou bestanden.

,,Danke, Xiaoyou.", sagte Shancai leise. Diese lächelte sie an und schmiss sie sozusagen aus dem Laden.
Shancai hatte eingewilligt.

*Flashback Ende*

Inzwischen war sie bei der Hauptstraße angekommen und stand dort nun an der Ampel und wartete darauf, dass sie auf grün umschaltete.

Sie hatte beschlossen, doch nicht aud direktem Wege nach Hause zu gehen. Vorher wollte sie noch einmal beim Supermarkt vorbei uns ein paar Sachen fürs Abendessen später zu kaufen. Müde schlenderte sie anschließend über die grüne Ampel. Nur noch lediglich zwei querstraßen trennte sie von ihrem Ziel, als sich plötzlich eine Hand auf ihre Schulter legte. Überrascht drehte sie sich um.

,,Xiaozi? Was-", doch weiter j am sie schon gar nicht mehr, da gatte sie sie schon am Arm gepackt und einfach hinter sich her geschleift.

,,Hey. Hey!", rief Shancai vergebens. Nach weitern zwei Minuten blieb Xiaozi abrupt stehen, so, dass Shancai ihr in den Rücken stolperte. Die betroffene drehte sich theatralisch um.

,,Tu nicht so, als wärst du das Opfer.", sagte sie und blickte eingeschnappt auf sie herab. Shancai bildeten sich Fragezeichen um den Kopf. Dachte sie jetzt womöglich auch noch, dass es Shancai's Schuld war? Glaubte auch sie den Gerüchten? Doch viel mehr Zeit zum Nachdenken blieb ihr nicht, da sie schon wieder weitergezogen wurde, in das kleine Café, wo sie Xiaozi das erste mal hingebracht hatte, als sie sich kennenlernten.

Sie brachte Shancai zu einem der hinteren Tische und befahl ihr sich hinzusetzen. Sie selbst, setzte sich ihr anschließend gegenüber. Bockig wie ein kleines Kind verschränkte sie die Arme vor der Brust und starrte Shancai herausfordernd an.

,,Xiaozi, was ist los?", fragte diese verwirrt. Sie verstand nicht, was los war.

Was habe ich getan, dass sie so sauer auf mich ist? Ist es wegen dem Vorfall mit Daoming Si? Wird sie mich jetzt auch vor allen beschuldigen?

,,Hast du nichts dazu zu sagen?", hakte jetzt Xiaozi nach. Shancai schaute sie weiterhin nur sprachlos an.

,,Shancai! Wie kannst du nur einfach hier herum sitzen und nichts tun!", rief ihre Freundin wütend. Shancai erschrak. Sie wusste, dass Xiaozi manchmal etwas rabiat sein konnte und man sich bei ihr auch nie wirklich sicher sein konnte, in welcher Stimmung sie sich grade befand, jedoch hatte sie sie erst einmal so erlebt.

,,Xiaozi..", versuchte Shancai sie zu beruhigen. Vergebens. Im Gegenteil. Sie stand auf und stemmte wütend ihr Hände auf den kleinen Tisch, der sie voneinander trennte. Shancai wich zurück.

Was ist bloß in sie gefahren? Sie macht mir Angst.

,,Wie kannst du das einfach auf sie sitzen lassen? Du musst ihnen sagen, dass es nicht stimmt. Obwohl nein, nicht ihnen, die sind egal: Du musst es ihm sagen!", befahl sie und ließ Shancai dabei keinen Augenblick aus den Augen. Sie wartete auf eine Reaktion von ihr. Aber Shancai wusste nicht, was sie sagen sollte.

,,Ich, nun ja..", stotterte sie und besuchte das Thema zu umschiffen, würde aber direkt gekonnt davon abgehalten.

,,Hey! Hör auf rum zu stottern. Da kommst du jetzt nicht mehr raus. Ich lasse doch nicht eher gehen, bis du Daoming Si angerufen und mit ihm alles erkläst hast.", blieb sie standfest. Woah. Was sollte sie darauf noch sagen? Es war aussichtslos. Gegen Xiaozi kam sie nicht an.

,,Aber-", wollte sie einwenden, kam jedoch nicht weiter.

,,Nein!", rief sie direkt und hielt Shancai den Mund zu. Diese war überrascht von der plötzlich Handlung. Vorsichtig nahm sie Xiaozi's Hand wieder von ihrem Mund und sie setzte sich wieder hin.

,,Xiaozi. Das ist nicht so einfach."

,,Doch, das ist es.", bestand sie weiterhin auf ihre Meinung. Shancai Begriff, dass es so zu nichts führen würde. Sie musste einen anderen Weg einschlagen.

,,Ist es nicht besser so was persönlich zu klären?", versuchte sie ihr Glück auf diese Weise. Xiaozi schien kurz zu überlegen, bis ihr scheinbar eine gute Lösung eingefallen war.

,,Ich hätte nicht gedacht, dass du dich das traust. Gut, fahren wir also zu Daoming Si.", kündigte sie an und stand bereits auf. Shancai hielt sie geschockt an.

,,Hey, was denkst du machst du da?", beschwerte sich diese.

,,Ich..du...", fing sie an, während sie verzweifelt die passenden Worte suchte.

,,Keine Ausreden mehr. Du kommst jetzt mit.", bestimmte ihre Freundin kurzerhand, packte sie am Arm und zog sie mit sich. Shancai hatte keine andere Wahl als ihr zu folgen, auch wenn sie wusste, wie es ausgehen würde.

~

Voller Tatendrang lief Xiaozi auf Daoming Si's Haus zu, welches immer näher kam. Beunruhigt trottete Shancai hinter ihr her und wurde von ihr praktisch mitgeschleppt. Mittlerweile war Xiaozi bereits fast an dem Grundstück angekommen und nur noch ein paar Meter vom Eingang entfernt. Shancai holte etwas auf und ergriff ihre Hand. Diese drehte sich schlagartig um und guckte Shancai auffordern und auch verwirrt an. ,,Xiaozi.", keuchte Shancai außer Atem. In der Tat hatte ihre Freundin einen erstaunlich schnellen Schritt drauf. Kurz schloss Shancai ihre Augen und atmete einmal tief durch.

,,Warte", sagte sie schließlich.

,,Warum?", hakte Xiaozi nach und legte dabei den Kopf schief. Sie verstand sie nicht. Warum zögerte sie? Vermutlich konnte sie es auch nicht verstehen, schließlich hatte sie noch nie einen festen Freund gehabt. Sie wusste nicht, wie das ist, wenn man sich mit dem Freund gestritten hatte. Vor allem, wenn es sich dabei um Vorwürfe handelte, die scheinbar grundlos aus dem Nichts aufgetaucht waren.
Dazu kam, dass sie eigentlich gar keine Zeit hatte hier zu sein. Sie sollte jetzt zu Hause sein, ihrer Mutter helfen und sich um ihren Vater kümmern. Warum also war sie hier?

,,Ich kann das nicht. Ich habe nichts getan warum sollte ich zu ihm gehen vielmehr sollte er sich für seine blöden Anschuldigungen entschuldigen.", sprudelte es aus Shancai heraus. Xiaozi stand der Mund offen. Sie war wahrhaftig sprachlos. Das war schonmal eine Leistung. Xiaozi zum Schweigen zu bringen, war für gewöhnlich keinem möglich. Sie setzte immer das durch, was sie wollte. Komme was wolle.

,,Shancai. Das klingt sehr erwachsen. Ich bin stolz auf dich, aber... wie lange soll das noch so weitergehen?", den letzten Teil nuschelte sie fast, dennoch konnte Shancai es hören. Sie ließ ihre Schultern sinken. Sie wusste es doch auch nicht, aber was ihr klar war, war dass es gerade nicht das Wichtigste in ihrem Leben war. Vorerst musste sie es auf sich beruhen lassen, ob es ihr nun gefiel oder nicht.

Familie geht vor. Ich muss mich jetzt darauf konzentrieren, meine er Mutter zu helfen und meinem Vater...Ja, was eigentlich? Was kann ich schon machen? Mum meinte..Nein. Ich gebe nicht auf! Niemals!
Eine Träne rollte ihr über die Wange. Schnell wischte sie sie weg.

,,Shancai..", kam es von ihrer besorgten Freundin. Shancai hob ihren Kopf und lächelte sie an. Es war ein erzwungenes Lächeln, aber sie wollte das nette Mädchen nicht mit ihren Problemen belasten.

,,Es ist alles gut. Mir ist nur grade etwas ins Auge geflogen.", erklärte sie hasst dich. Lächelnd drehte sie sich um und ging davon. Xiaozi blieb dort wo sie war stehen und fühlte sich wie angewurzelt. Sie hatte Schuldgefühle, dabei hatte sie nur helfen wollen.

Ich habe alles nur noch schlimmer gemacht. Wegen mir weint sie. Shancai, es tut mir leid, dass ich so eine schlechte Freundin bin. 

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1248 Wörter

08.04.2019/17:43

Meteor RainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt