"Fuck", rutschte mir leise über meine zittrigen Lippen was Brammen aber zum Glück zu überhören schien. Reicht ja nicht das Sebastian sich schon so merkwürdig verhielt, mit dem was er da gerade gesehen hatte und dem leeren Blick in seinem Gesicht, dachte er bestimmt nun auch etwas falsches. Ich durfte nicht zulassen das es ihm schlecht geht, ich konnte es einfach nicht und vor allem nicht weil ich daran Schuld war. Mein Kopf sackte nach unten als ich mein Handy aus meiner Tasche holte und auf den Chat von ihm und mir starrte. Alte Erinnerungen die sich nun wieder einmal aufdrängten als ich diesen nochmal durch las, ließen mich gleichzeitig kalt und warm werden. Einerseits die schönen Erinnerungen und Erlebnisse mit ihm zusammen, die mir so ein unglaublich gutes Gefühl geben und andererseits das, dass er mir langsam entglitt, raubte mir den Atem.
Ich wusste das ich alles, was mir in der macht stand, ihn geben möchte nur um sein wundervolles Lächeln wiederzusehen. Ich möchte ihn wissen lassen wie wichtig er für mich ist und das nicht nur weil wir jahrelang beste Freunde waren, sondern deswegen weil der braunhaarige Tollpatsch mir mein Herz gestohlen hat.
Alleine dieser Gedanke durchströmte mich mit einer Welle aus warmen und geborgenen Gefühlen das kaum zu beschreiben war. Verrückt wie alles läuft, wie meine Gedanken waren und wie Glücklich ich trotz dieser Situation zu sein schien. Ich konnte mich endlich selbst akzeptieren.Die warme Stimme von Dennis zog mich aus meinem kleinen traurigen Lächeln heraus und holte mich wieder zurück in die Wirklichkeit. Wir waren angekommen. Endlich könnt ich mit Sebastian reden und ihn klar machen was ich fühle. Als ich ein Fuß vor den anderen setzten und aus dem Auto stieg, überkam mich eine Sprachlosigkeit die ich lang nicht mehr erlebte. Die prachtvolle Landschaft ließ mich aus dem Staunen nicht mehr entkommen und fesselte mich immer mehr. Der Campingplatz war umgeben von Bergen, die von den warmen Sonnenstrahlen und den Wolken umspielt wurden, während mittendrin ein kristallklarer blauer See glänzte.
Unterweilen organisierten die anderen ein Platz direkt am See für unsere Zelte, die sie schon freundlicherweise und mit viel glücklichen Gelächter aufbauten. Es war fast perfekt, wäre da nicht Sebastian, der mir in diesen Augenblick wieder in mein Blickfeld fiel. Mein Herz begann zu rasen und mein Kopf hörte auf zu denken."Sebastian!", brüllte ich ihn schon fast an, als ich ihn am Handgelenk festhielt und ihn aufforderte stehen zu bleiben. "Ich muss mit dir reden, bitte.", murmelte ich noch so heraus und gerade als ich ihn alles erklären wollte, wie ich mich fühle und was er mir bedeutet, unterbrach dieser mich.
"Jay.. Ich..Nicht hier okay. Heute Abend am See können wir reden, wenn die anderen schlafen. Ich möchte nicht das jemand etwas mitbekommt. Ich muss nachdenken."
Diese Worte wiederholte ich immer wieder in meinen Kopf, die mein Herz immer weiter die Hoffnung auf ein Happy End nahmen.
Sebastians Augen waren leer, nicht ein kleiner Ausdruck zierte sein sonst so fröhliches Gesicht.
Minuten vergingen und es fühlte sich an wie Stunden. Ich wollte einfach nur noch mit ihm alleine sein und alles klären. Ich wusste was ich wollte und das war er."Ey Johnnie! Komm, wir wollen ins Wasser uns etwas abkühlen.", kam Brammen gut gelaunt auf mich zu, als ich immer noch wie angewurzelt an Ort und Stelle stand wo Sebastian mich verlassen hatte.
Ein aufmunterndes Lächeln und eine fordernde Hand, ließen mich mitziehen und ich hoffte mich auf andere Gedanken bringen zu können bis heute Abend.
Schnell waren Christian und Dennis im See verschwunden als ich mir nur kurz ein Bier von Peter holte und eine Luftmatratze für das schön warme Wasser.
Ich zog mich schnell um, lächelte den anderen schon herausfordend zu und machte mich gerade auf dem Weg ins Nass um Brammen von meiner Matratze zu stoßen die er mir wegschnabuliert hatte, als ich meine Gedanken wegen Sebastians endlich in den Hintergrund schieben konnte. Doch lange sollte das nicht so harmonisch blieben, denn Peter machte mir ein Strich durch meine Rechnung und ließ mein Blut in den Adern gefrieren.
"Sag mal was hast du da den am Rücken, du Casanova?", ächzte Peter lasziv als er die Kratzer auf meinem Rücken entdeckte.
Verdammt, die hatte ich ganz vergessen.
Jetzt fing es an, die Fragen die schneller geschossen kamen als eine Artillerie. Wer war das? Hast du jemanden kennengelernt? Hast du eine schöne Nacht gehabt.
Ich kratzte all meinen Mut zusammen, auch weil ich wusste das Lügen nun keine Option mehr war und ich dieses Versteckspiel nicht mehr spielen wollte und entschied das einzig richtige zu tun.
Ich lächelte als mein Kopf samt meines Blickes gen des Bodens gerichtet war und freute mich schon darauf, was jetzt kommen würde. Ich schaute auf, suchte den Blick Sebastians, lächelte lasziv während ich an vergangenes dachte und begann.
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Die Route des grünen Herzens. 💚 (Pietsmiet FF)
FanfictionEine Leidenschaft - Eine Gruppe - Fünf Männer Eine wahre Männerfreundschaft wie sie im Buche steht. Pietsmiet ist eine kleine Gruppe von Youtubern die sich auf Videospiele spezialisiert haben, bestehend aus Peter, Dennis, Christian, Sebastian und Jo...