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Chapter 1
Lynn Newton

Forks High School war nichts im Vergleich zu der Schule, die ich bis zu meinem elften Lebensjahr in Kalifornien besucht hatte

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Forks High School war nichts im Vergleich zu der Schule, die ich bis zu meinem elften Lebensjahr in Kalifornien besucht hatte. Doch ich hatte mich an sie gewöhnt, genauso wie an Forks, die verregnete Stadt im Bundesstaat Washington.

Meine ganze Familie hatte sich angepasst an unser neues Zuhause, außer meiner Mom. Mit ihren perfekt manikürten Fingernägeln, dem perfekt sitzenden Haar und ihren High Heels passte sie so gar nicht nach Forks. Sie war eben eine echte Kalifornierin. 

Ich schlängelte mich an den anderen Schülern vorbei, die nun ebenfalls ihre Mittagspause hatten, in Richtung der Mensa. Erleichtert atmete ich auf, als ich einen freien Tisch an der großen Fensterwand entdeckte. Während der Großteil der anderen Schüler sich an der Essensausgabe in eine Schlange drückten, packte ich mein selbst gemachtes Mittagessen aus. Meine Mom bestand darauf, dass das Essen, das hier serviert wurde, viel zu ungesund war und machte sich daher die Mühe jeden Morgen meinem Bruder und mir etwas einzupacken. Eine Gruppe von groß gewachsenen Jungs drängten sich von der Essensausgabe zu mir durch.

„Hey Babe", Weston Hard stellte sein Tablett neben mir ab und gab mir einen kurzen Kuss auf die Lippen. Seine braunen Haare standen wild ab, was ihn nicht weniger gut aussehen ließ. Dicht hinter ihm waren seine Basketballkollegen, die auf den restlichen Stühlen um den Tisch Platz nahmen.

Ich schenkte meinem Freund ein Lächeln. „Hey Wes. Wie war die letzte Stunde?"

„Langweilig, weil ich sie nicht mit dir hatte", antwortete der Basketball-Kapitän und zwinkerte mir zu, worauf ich nur die Augen verdrehen konnte. Wes nahm eine von meinen blonden Strähnen, die sich aus meinem Zopf gelöst hatte, und wickelte sie sich um den Finger. "Hast du heute Abend Zeit für mich?"

Der Rest der Jungs, welche sich mit meiner Anwesenheit in der Mittagspause angefreundet hatten, schenkten mir auch ein kurzes Hallo. Ich fühlte mich nochmal viel kleiner als ich eigentlich war zwischen all diesen Riesen. Mit meinen ein Meter fünfundsiebzig war ich eigentlich ziemlich groß im Gegensatz zu dem Rest der Mädchen in meinem Jahrgang. „Leider nicht. Ich muss im Laden aushelfen und dann habe ich noch eine Nachhilfestunde."

Wie ein Kleinkind zog Weston seine Unterlippe zwischen die Zähne. „Aber ich vermiss' dich", beteuerte er und wollte mich erneut zu einem Kuss heranziehen, als ob das meine Meinung ändern würde. Ich musste arbeiten und daran konnte ich selbst nicht mal etwas ändern. „Ich kann heute Abend wirklich nicht."

Doch ich wusste, dass wenn Wes etwas wollte, er es auch bekam, in den meisten Fällen zumindest. Wahrscheinlich war er deshalb auch so gut in Basketball, weil wenn er sich etwas in den Kopf setzte, er es durchzog. Er trainierte unermüdlich, etwas das ich sehr an ihm mochte, dass er nicht so einfach aufgab. Doch in diesen Fällen fand ich es einfach nur nervig. „Auf der Party am Freitag bist du aber da, oder?", er sah mich so durchdringend an, dass ich nicht nein sagen konnte. Auch, wenn ich überhaupt keine Lust auf die Party hatte. Doch ich wusste es besser, als nein zu sagen. Denn das würde nur zu ewigen Diskussionen führen, wo ich dann irgendwann doch zusagen würde.

Found | 𝐽𝑎𝑟𝑒𝑑 𝐶𝑎𝑚𝑒𝑟𝑜𝑛 [1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt