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Chapter 12 
Suppendesaster

Aus meiner Tasche zog ich mein Biologiebuch hervor und stopfte es in den Spind

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Aus meiner Tasche zog ich mein Biologiebuch hervor und stopfte es in den Spind. Endlich hatte ich meine letzte Stunde hinter mir und konnte nun Jared besuchen gehen, natürlich unter dem Vorwand das ich ihm etwas zum Essen vorbeibrachte. Ich hängte mir meine Kopfhörer um und lies mit einem dumpfen Geräusch meinen Spind zufallen. 

,,Lynn", erschrocken wich ich ein paar Schritte zurück als Weston vor mir stand. 

Mein noch Freund lehnte mit seinen breiten Schultern gegen die Spindwand und sah mit hochgezogener Augenbraue zu mir runter. ,,Wes", grüßte ich ihn und sah ihn abwartend an. Leahs Worte noch frisch in meinem Gedächtnis. 

,,Kommst du zu dem Spiel am Freitag?"

Perplex das er so tat als wäre alles in Ordnung zwischen uns, sah ich ihn mit offenem Mund an. Das "Was das soll" lag mir auf der Zunge, doch ich blieb stumm und sah dabei zu wie er weiter redete. 

,,Es ist ein Auswärtsspiel, aber da es nicht allzu weit ist, kommen viele der Schüler hin."

Frustriert mit dem Menschen vor mir, kniff ich meinen Nasenrücken. ,,Wes, du weißt das wir gerade nicht auf Redebasis sind, oder?"

,,Komm schon du weißt das es mir leidtut, also können wir nicht einfach darüber hinwegsehen?", murmelte er und sah mich flehend an. 

Hinweg sehen? Ein Scheiß würde ich tun, er hatte meine Freunde beleidigt. ,,Das werde ich nicht", erwiderte ich streng, doch bei den nächsten Worten wurde meine Stimme etwas weicher. ,,Doch das ist nicht der einzige Grund, warum ich dir jetzt sage, was ich sage. Ich glaube, dass zwischen uns einfach nicht mehr funktioniert und wir Schluss machen sollten."

Geschockt das ich es echt geschafft hatte, diese Worte aus meinem Mund zu bringen, veranstaltete ich innerlich einen Freudentanz. Siehst du Leah, ich schaffte es sehr wohl mit ihm Schluss zu machen. Mein Freund schaute sich im Flur um, doch niemand beobachtete uns wirklich, da alle endlich nach Hause wollten. ,,Das meinst du nicht ernst, du kannst nicht mit mir Schluss machen, wenn dann mach ich mit dir Schluss."

,,Wie bitte?"

,,Genau. Ich mach mit dir Schluss."

Da ich nicht vorhatte eine Szene zu machen, blieb ich still, auch um sein Ego zu beschützen, das anscheint nicht damit klarkam, dass ich mit ihm Schluss machte. Sollte er doch denken, was er wollte,-

Kopfschüttelnd trat ich an ihm vorbei. Aus meiner Tasche zog mein Handy heraus und startete die Musik, um meinen mutigen Moment zu feiern. Ich war frei, was ein Riesengewicht von meinen Schultern fallen ließ. Ich steckte meine Kopfhörer in meine Ohren und lies einen Weston zurück der aus alle Wolken gefallen war.  

Aus meiner Tasche kramte ich meinen Schlüssel und öffnete die großen Doppeltüren nach draußen. Es war so viel entspannter seit mein Bruder seinen Wagen wieder repariert hatte und nicht mehr auf mich angewiesen war. Mein Wagen hatte ich in der zweiten Reihe geparkt, neben einem schicken Volvo. Das Wetter war, wie für Forks üblich, betrübt und dunkle Wolken zogen von Norden her. Ich sehnte mich mal wieder nach einem sonnigen Tag, wo ich mit Leah wandern gehen konnte oder mit meinem Vater angeln. 

Ich stieg in meinen Wagen und fand meine Suppenschüssel dort vor, wo ich sie vor der Schule platziert hatte, auf meinem Beifahrersitz. Mein Magen kribbelte nervös vor Jardes Reaktion, wenn ich bei ihm unangekündigten vorbeischauen würde. Mit der Adresse von Leah, fuhr ich los. 

Jareds Haus lag auf der anderen Seite von LaPush, als das Haus der Clearwater und so brauchte ich etwas länger bis ich bei der richtigen Adresse ankam. Jareds Haus war ein dunkelblaues Holzhaus mit großer Veranda umrandet von Nadelbäumen. Ich zog meinen Schlüssel aus dem Zündschloss und öffnete meinen Sicherheitsgurt mit einem klicken. 

Nervös umklammerte ich meine Schüssel mit der Suppe. Leah hatte mir davon abgeraten hier herzukommen und dennoch stand ich hier. Mit schnellen Schritten ging ich über das Gras in Richtung der Tür. Ich atmete zweimal tief durch und klopfte dann gegen die Türe. Im Inneren des Hauses waren Schritte zu hören und mit einem lauten knarzen öffnete sich die Tür. 

,,Hallo", Jareds Mutter stand im Türrahmen und sah mich überrascht an. ,,Du bist Leahs Freundin  richtig?"

,,Genau."

,,Was führt dich her?", fragte sie verwirrt und blickte auf meine Schüssel nieder, die ich in meinen Händen hielt. 

Angespannt fuhr ich über den Deckel der Schüssel. ,,Ähm,- Jared hat mir geschrieben, dass er krank ist und da wollte ich ihm etwas Suppe vorbeibringen."

Tatjana Cameron, schien mir nicht ganz folgen zu können. Wahrscheinlich wusste sie nicht einmal das ich überhaupt mit ihrem Sohn sprach oder Jared hatte ihr von dem Vorfall bei Diner erzählt, was noch schlimmer wäre. ,,Mein Sohn ist gerade nicht da", sagte sie nach einem kurzen Moment der Stille. ,,Ich kann dir leider auch nicht sagen, wann er zurückkommt."

,,Oh,-"

In meiner Szenario-Analyse hatte ich mit mehreren Szenarien auseinandergesetzt, doch in keiner von diesem war Jared nicht hier. Vielleicht wollte er mich auch gar nicht sehen? Oder ging es ihm gar nicht so schlecht und konnte daher mit Freunden abhängen? 

Doch wenn ich schonmal hier war, sollte ich ihm wenigstens die Suppe dalassen. Diese Mühe hatte ich mir schon gemacht. ,,Hier, ist für Jared", ich überreichte Mrs Cameron die Suppe. 

,,Das ist lieb von dir das du ihm was gemacht hast, ich werde es ihm weiterreichen."

Ich nickte. ,,Noch einen schönen Abend."

,,Dir auch."

Die Tür schloss sich hinter mir und ließ das Gefühl von Enttäuschung bei mir zurück. Hätte ich doch nur auf Leah gehört. Geschlagen ließ ich mich in meinen Autositz fallen und mein Kopf schlug gegen Sitz. Verdammt.

Aus meiner Mittelkonsole holte ich mein Handy und wählte Leahs Nummer, um ihr mitzuteilen, das sie recht gehabt hatte. ,,Lynn, hey", die beruhigende Stimme meiner besten Freundin ertönte auf der anderen Seite.

,,Leah", ich seufzte. ,,Du hattest es recht, es war eine dumme Idee."

Ich könnte förmlich hören, wie sie ihre Augen auf der anderen Seite des Hörers rollte. ,,Weißt du es gibt Momente, in denen ich durchaus richtig liege."

Murrend stimmte ich ihr zu. Natürlich hatte Leah diese, doch ich erwartete hier dieselbe Unterstützung wie ich ihr gegeben hatte, als sie Sam einfach vergeben hatte, dass er für zwei Wochen verschwunden war und ihn nicht nach dem Grund fragte. Wollte sie es den nicht wissen, warum ihr Freund einfach verschwunden war? Ich meine, ich wiegelte das Thema immer ab, aber ich war ja auch nur ihre Freundin und nicht sie selbst. Wäre Sam mein Freund hätte ich ihn schon längst gefragt. 

,,In einer Sache lagst du falsch, ich habe es geschafft mit Wes Schluss zu machen."

,,Was?", hörte ich sie auf der anderen Seite des Telefons aufkreischen, dass ich es mir weghalten musste. 

Etwas regte sich in meinem rechten Augenwinkel und ich sah wie ein brauner Wolf hinter den Nadelbäumen auftauchte. Er war gigantisch und erinnerte mich mehr an ein kleines Pferd als an einen Wolf. Panisch drückte ich mich weiter in meinen Sitz. ,,Lynn, hörst du mir zu?", hörte ich Leah verwirrt fragen.

 ,,Wolf", entkam es mir stoßartig. 

Das Biest schien mich zu bemerken und warme braune Wolfsaugen begegneten meinen. Der Wolf verharrte, was ich als meine Chance hielt wegzufahren. Zitternd legte ich den ersten Gang ein und setzt meinen Wagen in Bewegung. War das wirklich ein Wolf und wenn ja warum war er so groß? Panisch fuhr ich davon, der Wolf wurde immer kleiner in meinem Rückspiel. ,,In LaPush gibt es keine Wölfe", kam es von Leah skeptisch. 

,,Glaubst du ich lüge dich an?", zischte ich laut. ,,Da war ein riesiger Wolf!"

,,Du liest zu viel", hörte ich den Unglauben meiner besten Freundin und auch ich konnte meinen eigenen Augen nicht ganz glauben. Doch ich war mir sicher was ich gesehen hatte, war ein riesiger Wolf. 




Found | 𝐽𝑎𝑟𝑒𝑑 𝐶𝑎𝑚𝑒𝑟𝑜𝑛 [1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt