Ich starrte während der Autofahrt nach draußen und beobachtete, wie die Bäume an uns vorbei zogen.
Erst als er den Motor ausmachte merkte ich dass ich kurz eingeschlafen war. Doch wie fälschlicherweise erwartet waren wir nicht bei mir zuhause, sondern an einer Tankstelle.
Auf meinen fragenden Blick hin meinte Kaden nur "Tank ging leer und ich wär' nicht mehr zurück gekommen." Ich nickte und stieg aus dem Auto aus um mich kurz zu strecken. Es kam mir vor als würden wir schon ewig fahren. Als ich draußen war fing ich jedoch an zu frieren. Innerhalb von zwei Minuten klapperten meine Zähne und ich zitterte wie verrückt.
Ich wollte wieder einsteigen doch da kam Kaden schon auf mich zu mit seinem Pulli. Wortlos hielt er ihn mir hin und ich nahm ihn, anstatt mich einfach wieder ins Auto zu setzen. Er war noch warm und roch ein wenig mach seinem After shave. Ich kuschelte mich tiefer hinein und setzte mich dann in sein Auto.
----
Anscheinend war ich wieder eingeschlafen, denn das nächste mal als ich aufwachte standen wir vor meinem Haus. Ich stieg aus und eine erfrischende Kälte umfing mich erneut. Diesmal jedoch nicht so heftig, da ich seinen Pulli an hatte. Kaden kam um sein Auto herum und umarmte mich. Ein wenig überrascht erwiderte ich die Umarmung. "Du kannst jederzeit zu mir kommen wenn was ist, okay Freundin?" Er ließ mich immer noch nicht los und so nickte ich stumm an seiner Schulter. Er fing an mit meinem Haar zu spielen und ich fing an mich auf die Umarmung einzulassen. Wir standen so eine Weile da, bis es mir zu unbequem wurde. "Also..." sagte er leise als er sich von mir löste.
Seine Augen hafteten an meinen Lippen als ich ihm antwortete. "Also..." ich wusste nicht was ich sagen sollte, also standen wir viel zu nah beieinander und sahen uns stumm an. Ich öffnete meine Lippen um etwas zu sagen, doch er legte einen Finger an seine Lippen. "Zerstörs nicht." Ich machte einen kleinen Schritt auf ihn zu und bewegte meine Hände auf seine zu. Er berührte meine Fingerspitzen mit seinen. Im Gegensatz zu meinen waren seine angenehm warm und ich verschränkte meine Finger mit ihm. Er ging einen Schritt auf mich zu, sodass wir nun so dicht beieinander standen, dass ich trotz der Dunkelheit erkennen konnte, wie dicht seine Wimpern waren. "Kaden ich..." flüsterte ich. Seine Lippen öffneten sich leicht und ich musste grinsen. Ich biss mir auf die Lippe um das grinsen zu unterdrücken, doch das machte die Situation nicht gerade weniger Spannungsvoll. Er zog mich an meinen Händen sanft nach vorne und verschränkte meine Hände dann hinter seinem Rücken. Dann legte er seine Hände sanft auf meine Tallie und zog mich noch ein Stück enger an ihn ran. Ich leckte mur über meine Lippen und sah ihn auffordernd an. Den ersten Schritt würde er machen müssen. Ich nahm sein Shirt in meine Hände und spielte mit dem Stoff, da ich nervös war. Er neigte seinen kopf weiter nach unten bis er knapp vor meinem war. Ein Schritt noch. Ich streckte mich ein wenig und legte meine Stirn an seine. Dann schloss ich meine Augen und ließ sein Shirt los. Ich fuhr an seinen Hüften entlang über seinen Bauch hoch zu seiner Brust, ließ meine Hände auf seinen Schultern verweilen. Er strich mit seiner Hand über meine Hüfte und neigte sich mir entgegen. Er striff mit seinen Lippen meine, doch ich ging automatisch ein Stückchen weg. Er knurrte leise was mich zum kichern brachte. Ich öffnete meine Augen nur um zu sehen wie er verzweifelt auf meine Lippen starrte. Er richtete sich wieder komplett auf, ließ mich jedoch nicht los. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und legte meine Hände in seinen Nacken. Dann sah ich ihm in seine Augen und beugte mich vor. Wir standen nun so knapp voreinander dass sich unsere Nasenspitzen berührten. Ich fuhr mit einer Hand seinen Nacken hoch, entlang bis zu seinen Haaren. Vorsichtig spiele ich mit einzelnen Strähnen, zog ein wenig daran und ließ sie durch meine Fingerspitzen fallen, bis er sanft mein Gesicht in die Hand nahm und mich somit zwang ihn anzusehen.
"Wir müssen dass nicht machen Freundin." Seine Stimme war rau und ich merkte wie schwer es ihm fiel mich nicht zu küssen.
Wie waren wir in diese Situation gekommen ?
Insgeheim wusste ich, dass ich mir all das schon wünschte, es vor ihm aber nie zugegeben hätte.
"Wenn du willst lassen wir es so ausklingen. Wir haben noch Zeit für uns." Sein Blick haftete an meinen Lippen doch er kontrollierte sich.
Uns. Ein kleines Wörtchen dass mich dazu brachte nachzudenken. Uns. Uns und Kaden passte nicht zusammen. Er war kein Uns-Mensch. Er war ein Ich-und-Du-Mensch. Ein Einzelgänger.
Eine leise, fiese Stimme in meinem Kopf meldete sich.
Was ist wenn er dich nur als weitere Errungenschaft sieht? Wenn du ihn jetzt küsst lässt er dich vielleicht fallen. Aber wenn du ihn nicht küsst ist sein natürlicher Jagdinstinkt geweckt und er wird dir ewig hinterherrennen nur für diesen einen Kuss. Oder das was danach kommt. Woher willst du wissen dass er dich will - und nicht nur eine weitere Errungenschaft?
Ich saß in der Zwickmühle. Würde ich ihn jetzt küssen, würde er mich vielleicht fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Doch wenn ich ihn nicht küssen würde und erst mit ihm daten würde - was völlig absurd wäre, da Kaden keine Person zum daten ist - wäre es dann noch echt? Oder wäre das einfach nur ein Spielchen für ihn? Wieso dachte ich überhaupt übers daten mit Kaden nach ?? Das war doch überhaupt keine Option!
Ich seufzte.
"Woran denkst du?" Flüsterte er mit rauer Stimme.
"Daran wie du mich höchst wahrscheinlich verletzen wirst." Bewusst dah ich ihm nicht in die Augen, da ich nicht wissen wollte,ob meine Aussage ihn traf.
Es breitete sich Stille aus, die mir Antwort genug war. Eigentlich war es mir von Anfang an klar, da es Kaden war und Kaden nunmal so ist wie er ist und ich wollte ihn keinesfalls ändern, trotzdem tat es irgendwie weh, zu wissen dass ich ihm nicht so wichtig war, dass er sich mir zuliebe ändern würde.
"Rose..." Ich schüttelte den Kopf und sah ihn an. "Es ist okay Kaden."sagte ich und meinte es auch so. "Ich kann dich verstehen und will dich zu nichts drängen also belassen wir es dabei." Ich lehnte mich an seine Brust und er schloss mich erneut wortlos in seine Arme. Sein Kinn stütze er auf meinem Kopf ab und so blieben wir einen kurzen Moment stehen, bevor ich mich von ihm löste. "Gute Nacht Freund." sagte ich, dann stellte ich mich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Komm gut nachhause."
Mit diesen Worten trat ich auf mein Grundstück und ging zu meiner Haustür. Als ich sie öffnete drehte ich mich nocheinmal um und winkte ihm. Er stand an seinem Auto und winkte zurück. Dann stieg er ein und machte den Motor an. Als ich die Tür wieder von innen zuschloss hörte ich sein Auto wegfahren.
Okay wirklich schneller als sonst war ich nicht oder? Ich bin lowkey stolz darauf, dass ich die spannung so schön aufgebaut hab hahah. hope you liked it !
plottwist :morgen ist mein Geburtstag lol

DU LIEST GERADE
Kaden
Novela JuvenilKaden ist der Bad Boy wie er im Buche steht. Ein Arschloch, welches sich um niemandem kümmert, keine Gefühle hat, mehr Geheimnisse hat, als man zählen kann und vor allem: nicht interessiert an Rose. Und sie nicht an ihm. Zu mindestens dachte sie das...