Kaden

- nächtlicher Ausflug -

Ich ging mit nervösen Schritten auf Kaden zu. In dem dunklen Licht warfen seine Wimpern dunkle Schatten auf seine Wangenknochen. Er sah geheimnisvoll aus und auf irgendeine Art und Weise sehr sexy.

"Wollen wir tanzen?" fragte ich ihn, doch genau in dem Moment wechselte das Lied und ein ruhiger Song spielte an. Zuerst sah er mich verwirrt an, doch dann nickte er. "Klar, warum bin ich da nicht schon früher drauf gekommen."

Ich fuhr mit meinen Händen langsam über den oberen Bereich seiner Brust, dann ließ ich meine Hände in seinem Nacken verweilen. Besitzergreifend fasste er mir an die Tallie und zog mich näher zu sich ran. "Gute Idee, dass mit dem tanzen." raunte er mir zu, während wir uns langsam hin und her wiegten.

Wir kamen uns immer näher und ich konnte trotz dem bunten Licht langsam aber sicher ein paar grüne Sprenkel in seinen Augen wahrnehmen. Als wir uns zu nah kamen, senkte ich schnell meinen Blick und versuchte mein Gesicht in seiner Schulter zu vergraben. Er umschlang mich nun komplett, und aus der anfänglich schüchternen Berührung wurde eine mehr oder weniger vertraute Umarmung.

Nach dem der Song wechselte löste er sich langsam von mir. Ein wenig enttäuscht ließ ich ihn los und sah ihn dann wieder an. "Ich glaube Theresa hat das echt nicht gefallen." meinte er mit einem Seitenblick zu ihr.

Scheinbar desinteressiert stand sie an einem Tresen und nippte an ihrem Getränk. Zwei ihrer Freundinnen standen neben ihr und texteten sie voll, doch sie hatte ihren Giftblick auf mich geheftet. Augen abwenden! Medusa-Alarm!

Ich sah weg, aber nur weil ich nicht zu Stein werden wollte, dann drehte ich mich wieder zu Kaden doch der war in der Menge verschwunden. Ein enttäuschtes Ziehen fuhr durch meinen Bauch. Wenn wir vorgeben wollen, zusammen zu sein, sollte er es definitv anders angehen. Im Moment fühlte ich mich eher wie ein Zeitvertreib für ihn.

Nachdem ich kurz orientierungslos mitten im Wohnzimmer stand, ging ich los um Cat zu suchen. Es war kurz vor zwölf und ich bekam langsam Kopfschmerzen von der Musik, die jetzt leider schlechter wird.

Aus reiner Gewohnheit ging ich hoch, da ich wusste das Cat und Isaac sich hier vergnügen würden. Die meisten Räme waren abgeschlossen, wahrscheinlich, weil dort die ganzen teuren Gegenstände aufbewart wurden.

Eine Tür ging auf und ich ging hinein. Da ich sonst niemanden hoch gehen sehen habe, nahm ich an dass sie Bier waren "Cat können wir gehen, ich -" stoppte ich.

Das hier waren nicht Cat und Isaac. Das hier waren Owen und seine Freundin. Ein Stich fuhr durch mein Herz. Ich war ja nicht einmal mit ihm zusammen, aber trotzdem hatte ich das komische Gefühl ihn vor allen anderen Mädchen zu verteidigen.

Die beiden saßen auf einem riesigen Doppelbett. Angezogen. Alleine diese Tatsache beruhigte mich ein wenig.

"Hey, Rose, darf ich dir jemanden vorstellen?" Owen breitete die Arme einladend aus und zeigte dann auf das Mädchen neben ihm. "Das ist Madison. Ich kenne sie aus dem Kindergarten. Madison, das ist Rose, sie ist in ein paar meiner Kurse und echt nett." Er lächelte mich schief an. Ich musterte Madison. Sie war hübsch. Ihre Haare reichten knapp bis zur Schulter und waren braun rot. Ich schätzte, das sie so groß war wie ich. Ihre Figur war der Hammer und ich fand nichts, was ich nicht an ihr faszinierend oder schön fand. Sie lächelte mir zu und streckte mir ihre Hand hin.

"Hey, endlich lernen wir uns mal kennen! Owen hat schon viel von dir erzählt." Noch benommen schüttelte ich ihre Hand. "Freut mich auch." krächzte ich. Aus einem nicht existierenden Grund hatte ich eine Abneigung ihr gegenüber. Dabei wollte ich das gar nicht, da sie offensichtlicher weise sehr nett war.

"Willst du dich nicht zu uns setzten? Wir haben gerade geredet und Owen.." Schnell schlug Owen seine Hand vor ihren Mund. "Unwichtig. Du suchst Cat oder?"