Kapitel 1

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„Ms.Cooper?"
Ich blinzle ein paar mal verschlafen.
„Ms.Cooper!"
Ich öffne meine Augen und blicke sofort in die meiner Haushälterin Valerie.
„Ms.Cooper, ihr Chauffeur wartet auf sie. Die Schule beginnt."
Ich setze mich auf und steige elegant aus dem riesigen Himmelbett auf.
„Danke, Valerie. Ich bin gleich unten. Sie können schon das Frühstück vorbereiten.", sage ich ruhig und schlüpfe dann in meine Hausschuhe.
Ich öffne die Vorhänge zum Balkon und öffne ein Fenster, um zu lüften. Dann spaziere ich gelassen zu einer weitern Tür in meinem Zimmer und öffne sie.
Zufrieden begehe ich meinen Kleiderschrank und streife ein paar Kleidungsstücke, bis ich zu einem bereits gestern Abend rausgelegten Outfit komme.
Es besteht aus einer schwarzen Jeans, einem schwarzen Pullover mit roter Bestickung. Dazu wähle ich mir schwarze Boots aus und entferne dann die Lockenwickler aus meinen Haaren, wodurch meine langen blonden Locken zum Vorschein kommen.
Zufrieden mit meinem Aussehen trage ich etwas Concealer, Mascara und Lipgloss auf. Lächelnd verlasse ich wieder meinen Kleiderschrank, nehme mir schnell meine rote Handtasche mit Schulbüchern und gehe dann auch in die Küche.
In der Küche hat Valerie mir bereits meinen täglichen grünen Smoothie zubereitet und mir einen Obstsalat auf meinen Platz gestellt. Ich verschlinge beides innerhalb von Sekunden, weil ich gestern Abend wegen einer neuen Diät auf mein Essen verzichtet habe.
Ich tupfe meine Lippen mit einem Tuch ab, trage dann erneut Lipgloss auf und winke Valerie zum Abschied zu.
Ich tätschle kurz meinen Pudel, Candy, und setze mich dann in die Limo, die vor unserer Villa parkt. Ab zur Schule.

In der Schule angekommen setze ich mich auf meinen Platz neben meine besten Freundin Lara. Kaum habe ich meine Bücher aus der Tasche geholt, betritt auch schon unsere Englisch Lehrerin Mrs. Knight den Raum. Hinter ihr steht ein gut aussehender Mann.
Ich mustere ihn genau.
Er hat dunkle Haare, stechend grüne Augen. Er ist relativ groß und sehr gut gebaut. Er trägt eine schwarze Jeans und ein schwarzes T Shirt mit Löchern.
Er schaut gelangweilt durch die Klasse und schaut sich nichts genau an.
Dann treffen sich unsere Blicke. Er mustert meinen ganzen Körper langsam und gründlich und schaut mir dann wieder in die Augen. In seinen Augen erkenne ich eine Art Lust. Er deutet ein Grinsen an und schaut schon wieder weg.
Ich ziehe verwirrt eine Augenbraue in die Höhe und lehne mich zurück.
Dass Mrs. Knight schon anfing zu sprechen habe ich komplett ausgeblendet.
„Magst du dich einmal kurz vorstellen?", sagt sie und nickt dem Jungen aufmunternd zu.
„Hi. Ich bin Taylor Mills. Neu hier."
Erwartungsvoll schaut die Lehrerin ihn an, seufzt dann aber enttäuscht als sie sein ausdrucksloses Gesicht sieht.
„Nun gut, Taylor. Setz dich doch bitte dort hin."
Taylor nimmt seinen Rucksack hoch und geht in die Vorletzte Reihe - einen Platz hinter mir. Als er an mir vorbei geht grinst er mich noch einmal an. Das Grinsen vergeht ihm sofort wieder, als ich ihn nachäffe.
Den restlichen Schultag passiert nicht viel. Ein ganz normaler Montag eben.
Nach der Schule verabrede ich mich mit meiner Freundin Lara noch für den Nachmittag und steige dann wieder in die Limo.
Auf dem Weg nach Hause bemerke ich, dass uns ein Auto folgt. Auch nach 10 Minuten hängt dasselbe Auto noch an uns. Ich schaue genauer hin und erkenne Taylor am Steuer.
„Freak.", sage ich zu mir selbst.
Als die Limo nach einer 20 minütigen Heimfahrt vor unserer Villa hält und Taylor ebenfalls sein Auto parkt, koche ich über.
Ich steige wütend aus dem Auto und gehe auf ihn zu.
„Was willst du? Denkst du, du hast ne Chance bei mir, wenn du mir nach der Schule folgst und mir nachspannerst? Das ist pervers, du Spanner! Wahrscheinlich denkst du auch noch, du wärst unauffällig, wenn du 20 MINUTEN LANG wie ne Klette an mir hängst! Verpiss dich und bespanner jemand anderen!"
Taylor rührt sich nicht und grinst nur doof.
„Hör auf zu Grinsen zu Vollidiot! Steig in dein Auto und fahr bevor ich die Security rufe!"
In diesem Moment spüre ich eine feste Hand auf meiner Schulter. Ich drehe mich um und sehe in die Augen meines Vaters.
„Papa! Gut, dass du hier bist!"
„Ahh, wie ich sehe haben sie den Weg hierher gefunden. Sehr schön, Mr. Mills. Und meiner Tochter sind sie wohl auch schon begegnet."
„Papa?", frage ich verwirrt und blicke zwischen ihm und Taylor hin und her.
„Wer ist das?"
Taylor ergreift die Chance und schüttelt meine Hand.
„Ich bin Taylor Mills, ihre neue Haushaltshilfe."

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