Ich schaute auf den Stundenplan.
Oh man...wir hatten zuerst Mathe.
Ich hasse dieses Fach so sehr./20 Minuten später/
Unser Lehrer, Herr Wendel, erklärte gerade etwas an der Tafel.
Zwar wusste ich nicht was, aber die Überschrift ließ darauf schließen dass es Kreise waren. Wie man sie berechnete und richtig zeichnete.Mein Blick schwief rüber zu Ava.
Sie schaute gelangweilt nach vorne und hatte ihren Kopf auf ihre Hand abgestützt.Ich zog meinen Block aus meinem Rucksack und beschloss mir die Zeit mit dem Zeichnen zu vertreiben.
Es waren noch 25, scheinbar endlos lange, Minuten die ich in dem stickigen Raum verbringen müsse.
Ich kritzelte weiter auf meinem Block herum und dachte, wen hätte es auch gewundert, an Matteo.
Unsere Freundschaft begann im Kindergarten. Wir beide waren seit dem 1. Tag an, ein Leib und eine Seele.Demnach hatten wir auch schon mehr als nur genug miteinander erlebt und durchmachen müssen. Eins davon war der Schwur in der 1. Klasse, immer Freunde zu bleiben. Egal was kommt. Aber auch der Abend an dem er mir erzählt hat, dass er es abartig fand, Homosexuell zu sein. Ich weiß bis heute nicht wieso dass so ist, aber wenn ich eine Sache weiß, dann die, dass er es verachtete.
Als plötzlich die Glocke anfing zu läuten, die den Unterrichts Ende ansagte, zuckte ich merklich zusammen.
Beinahe 25 Minuten hatte ich an unsere gemeinsame Vergangenheit gedacht, okay. Wow.