{ P a i n f u l G o o d b y e s }

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"Chloe hat sich den ganzen Tag gefreut, dass Mom wieder Nachhause kommen würde und dann rief das Krankenhaus David an."

Ich sah in seine blauen Augen, die durch die Tränen wie Diamanten glänzten.

"Ihr Herz hat einfach aufgehört zu schlagen.."

Weinend legte ich meine Hand in seine.

"Es tut mir so leid, Cole."

Jetzt hatte er garkeinen Elternteil mehr, außer einen völlig durchgedrehten Vater der Drogen Dealer war.
Das konnte man also nicht ganz als Vater bezeichnen.

"Ich war so ein Wichser ihr gegenüber. Sie hat die ganzen Jahre versucht immer für Chloe und mich da zu sein und ich habe sie immer wie scheiße behandelt."

"Du hast eben nie vergessen können, dass sie euch im Stich gelassen hat, das hat sie verstanden, glaub mir. Sie hat dich trotzdem wie nichts auf der Welt geliebt, wie könnte sie auch nicht?"

Ich musterte sein Profil als er seinen Blick auf mich richtete.

"Wir werden nie mehr das aufbauen können, was andere Kinder mit ihren Eltern haben."

Innerlich zerbrach mein Herz in milliarden von Stücken.

"Wieso hast du mir nicht sofort geschrieben?"

Er zuckte mit den Schultern.

"Wollte dich wahrscheinlich einfach nicht mit meinen Problemen nerven."

Ich riss meine Augen auf.

"Bist du verrückt? Deine Mutter ist gestorben-"

Ich schluckte als ich mein wie immer miserables Tacktgefühl bemerkt hatte.

"Tut mir leid."

Ich setzte mich vor ihn und legte meine Hände um ihn.

"Hör mir zu. Du würdest mich niemals nerven. Egal ob deine Freunde keine Zeit für dich haben oder du ihnen nicht vertraust, mir kannst du vertrauen und du kannst mir egal wie viel Uhr es ist, schreiben oder mich anrufen. Ich bin da, immer. Okay?"

Er ließ seinen Blick über mein Gesicht schweifen und seufzte dann.

In seiner schwarzen Jeans jacke, die er so oft trug stand er auf.

"Ich fahr zu meinen Cousins nach Orlando."

"Wann?" Hauchte ich traurig.

"Heute Nacht, ich kann hier momentan nicht sein."

Cole hatte mir schon oft von seinen Cousins erzählt, welche ihm anscheinend sehr ähnlich waren.

Drogen, nutten und partys. Das übliche eben.

"Bitte tu das nicht. Ich weiß wozu sie dich überreden werden und glaub mir, das macht dich nur temporär glücklich."

"Ich kann hier nicht bleiben, tut mir leid Anna."

Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und nickte verständnisvoll.

Es war unvorstellbar, wie er sich wohl fühlen musste und ich auch wenn es mir schwer fiel, versuchte ihn zu verstehen und seine Entscheidung zu akzeptieren.

"Kommst du wieder?"

Er fuhr sich durch sein Haar und warf sich dann die Kaputze seines Hoodies über den Kopf.

"Erstmal nicht."

Er kramte seinen Autoschlüssel aus seiner Hosentasche und nickte dann.

"Versprichst du mir was?" Murmelte ich.

"Was?"

"Versprich mir, dass du keinen Scheiß machst."

"Ich kann dir versprechen, dass ich es versuchen werde."

Mir war natürlich bewusst, dass es ihm eigentlich scheiß egal war und, dass er sich die ganze Nacht den Kopf voll dröhnen würde, auch.

"Versprichst du mir, dass du auf dich aufpasst und June und du euch nicht die Köpfe einschlagt?"

"Mal sehen." Lächelte ich leicht.

"Okay, ich muss los."

"Ja." Erwiederte ich.

Wie auch sonst immer war mein Handeln schneller als mein Kopf und warum auch immer presste ich meine Lippen fest auf seine.

Erschrocken löste ich mich von ihm und hielt mir mit aufgerissenen Augen die Hand vor den Mund.

"Tut mir leid, ich weiß selbst nicht was das war!"

Deswegen hab ich gemeint, pass auf dich auf." Zwinkerte er.

Idiot.

Ich wäre am liebsten im Erdboden versunken, wie peinlich war das denn eben?

Ich sah beschämt auf den Boden, als er meine Hüfte packte und seine Stirn auf meine legte.

"Am liebsten würd ich dich in meinen Kofferraum schmeißen und dich mitnehmen." Flüsterte er woraufhin ich leicht lachen musste.

"Aber ich brauche Zeit."

Ich nickte und sah in seine Augen. Gott hatte es mit schönheit übertrieben als er an seinen Augen gearbeitet hat.

"I-Ich werde dich vermissen.." sagte ich leise.

Und mal wieder, hätte ich mich am Liebsten selbst georfeigt, für meine deartig naive Art.

"Ich werde dich auch vermissen und deinen Arsch fast genauso sehr."

Seufzend schüttelte ich den Kopf.

"Los, verschwinde jetzt, sonst überleg' ichs mir nochmal ob ich dich nicht einfach doch zu mir Nachhause entführe und dich dann an mein Bett ket-"

Weiter konnte ich nicht reden, denn mich unerbrachen die wunderschönsten Lippen der Welt.

Cole küsste mich und strich mit seinen Händen von meiner Hüfte hoch zu meiner Taille.

Er löste sich von meinen Lippen und drückte mir noch einen Kuss auf die Stirn.

"Ich sag Dylan, dass er dich Nachhause fahren soll, ich will nicht, dass du alleine durch die Stadt läufst."

Ich küsste ihn und schenkte ihm dann ein leichtes Lächeln.

Als er in sein Auto stieg wurde ich irgendwie traurig.

Ich machte mir einfach nur sorgen.

Es ging ihm unfassbar scheiße und das schlimmste daran war, dass er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen.

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😭❤️

My SoulmateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt