{ d o n ' t }

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Meine Mutter meinte immer, es sei unangebracht Jungs hinterher zu rennen.

Jungs wie Cole waren nicht mal wirklich mein Typ, denn ich fand es attraktiv, wenn Jungs sich für einen interessierten, sie auch mal Gefühle zeigten und nicht komplett abhängig von Drogen und anderen substanzen waren.

Er war unantastbar und womöglich würde er sich keinem, auf dieser großen weiten Welt, jemals gegenüber öffnen. Das hatte man zu akzeptieren.

Manche Menschen sind schon so geboren.
Sie wollen unverletzbar und unberechenbar wirken, und das nur um sich selbst vor Schmerz zu schützen.

Einerseits waren solche Menschen so verdammt interessant, anderseits war mir klar, dass man mit ihnen niemals eine enge Freundschaft oder eine normale Beziehung führen könnte.

Ich war zu oft auf ihn reingefallen, kein wunder, dass er dachte, dass er alles mit mir anstellen könnte.
Dylan sagte, jedes Mädchen himmelte ihn an, ich tat es nicht.

Er war mehr als nur gutaussehend und attraktiv, keine Frage. Aber er behandelte Mädchen wie Müll, den man wann auch immer man wollte, entsorgen konnte.

Meine Mutter hatte mich nicht zu einer so starken Person gemacht, damit ich jemanden das Einverständnis gab, mit mir zu spielen.ä

Müde lief ich in die Küche unf kratzte mir den Kopf.

June, welche mit einer Tasse in der Hand an unserem winzigen Esstisch saß, musterte mich mit hochgezogenen Augenbrauen.

Das war wohl der neue Umgang miteinander.
Ignorieren und einander abgehobene Blicke zuwerfen. Sehr schön.

"Ich kann es wirklich nicht glauben." Räusperte sie sich, woraufhin ich mich verwirrt umdrehte.

"Du hast mit diesem arschloch geschlafen. Ich will garnicht wissen was der alles für Geschlechtskrankheiten mit sich trägt."

Ich setzte ein unechtes lächeln auf.

"Genau das solltest du doch am besten wissen."

Mit aufgerissenen Augen sah sie mich an, stand auf und kam mir langsam nah.

"Hör mir zu, ich werde mich nicht länger von dir als schlampe bezeichnen lassen, ist das klar? Nur weil ich nicht so prüde bin und bisjetzt mit nur einer, naja nach gestern zwei, personen geschlafen hab. Komm klar, schätzchen."

"Du bist für mich keine Schlampe, für mich bist du eine sehr armselige Person, mit wenig würde und anstand."

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Dies konnte wirklich kein dauer zustand sein, ich brauchte eine eigene Wohnung.

Ich sah es ein. Miami war wunderschön, ich war die Person, die es sich schlecht redete.
Und warum? Weil ich von June abhängig war und das die komplette Zeit hier.
June war ein eigener Mensch und genau so war ich es. Und sie sollte mit sicherheit nicht der Grund sein, weswegen ich meine Zeit hier nicht genießen würde, an dem Ort an dem ich schon immer sein wollte.

Ein kleiner nebenjob war eine garnicht so schlechte Idee. Damit könnte ich mir eine eigene Wohnung leisten.

Ich kramte nach meinem Handy und suchte nach Dylan's kontakt.

My SoulmateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt