17. Todesangst

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Es wurde immer kälter, die Tage wurden kürzer und der Winter rückte immer näher. Ich war definitiv ein Sommer Mensch, ich genieße einfach die Wärme und wenn es schon hell draußen ist.

Ich war gerade auf den Weg nach Hause, da die Straßenbahn leider nicht direkt vor meiner Wohnungstür stehen bleibt muss ich 15 min gehen, bis ich endlich zu Hause bin. Mit Kopfhörern, abgeschottet von der Welt und meinen Gedanken, welche nur bei Vladislav waren schlenderte ich nach Hause.

Auf einmal bekam ich ein unwohles Gefühl im Magen, als ob ich verfolgt werden würde, ich legte einen Zahn zu und lief schon fast nach Hause. Doch derjenige, welcher hinter mir war tat es mir gleich. Ich nahm meine Kopfhörer raus, traute mich allerdings nicht mich umzudrehen. In mir brach Panik aus. Ich konnte nicht mehr, ich war erschöpft und meine Beine wurden langsam immer träger. Immer wieder sprach ich mir selber Mut zu. Doch dann passierte es, jemand packte mich am Arm und zog mich ins Gebüsch auf der Seite des Weges. Ich wollte schreien, doch es kam kein Laut heraus. Ich stand unter Schock, ich konnte mich weder bewegen noch klar denken.

Es war ganz offensichtlich ein Mann, welcher mich ins Gebüsch zerrte. Er schmiss mich zu Boden und stand vor mir, ich konnte sein Gesicht nicht erkennen, es war einfach alles zu dunkel. Mit einer ekelhafter Stimme sagte der, etwas stärkere, muskulöse Mann: „Wir werden jetzt etwas Spaß haben, besser wäre du schreist nicht, denn es wird dir sowieso nur Ärger einbringen." Ich wollte irgendetwas machen, doch ich konnte nicht einmal weinen. Nichts. Als der Mann mir immer näher kam kroch ich zurück, auf einmal spürte ich einen Stein unter meiner Hand. Dies war meine einzige Chance, ich musste meinen gesamten Mut zusammen nehmen. Ich hob den Stein auf und warf ihn mit meiner ganzen Kraft gegen das Gesicht des Mannes, dieser krümmte sich vor Schmerzen und ich konnte fliehen. Ich lief so schnell ich konnte, immer mehr Tränen bildeten sich in meinen Augen und meine Sicht wurde immer unklarer. Doch ich schaffte es bis nach Hause. Als ich die Wohnungstür hinter mir abschloss sackte ich zusammen. Ich schaffte es nicht mich zu beruhigen, ich konnte meine Tränen nicht stoppen. In meinen Gedanken malte ich mir die schlimmsten Szenarien aus, was wohl hätte passieren können.

Plötzlich klingelte mein Telefon, es war Vladislav, zuerst überlegte ich, ob ich abheben sollte, denn ich wollte ihn nicht beunruhigen. Ich entschloss mich schließlich doch dazu abzuheben. Ich versuchte mich an einem klaren „Hallo Baby.", allerdings scheiterte ich kläglich. Vladislav spürte das anscheinend sofort und sagte mitfühlend: „Kisa, was ist los? Was ist passiert?" Ich konnte mich nicht mehr beruhigen, ich konnte keinen Satz mehr bilden, stattdessen brach ich ihn Tränen aus. Ich hörte wie Vladislav anfing nervös auf zu schreien: „Laura was ist los, was ist passiert? Verdammt rede doch! Baby?!" Ich versuchte so gut es geht einen Satz zu sagen und dabei verständlich zu klingen: „Er...Er hat mich versucht...anzufassen. Ich konnte...weglaufen." Vladislavs Mitgefühl wandelte sich blitzartig in reine Wut um: „Wer?! Sag mir wer! Ich bring ihn um! Ich komme jetzt zu dir!" Ich versuchte mich daran so gut es geht verständlich zu klingen: „Ich weiß es nicht...ein Mann. Nein...es bringt sich nichts...ich habe Angst...Angst das er wiederkommt." Vladislav sagte nun wieder etwas ruhiger: „Baby ich komme jetzt zu dir." Ich versuchte wieder so gut es geht zu antworten: „Vladislav, das dauert zu lange. Du hast nicht mal ein Ticket." Vladislav sagte angespannt: „Ich werde kommen und wenn es dauert, ich lasse dich nicht alleine und melde dich krank, so gehst du mir morgen ganz bestimmt nicht zur Arbeit. Ich liebe dich." Mit einem leisen: „Mhm, ich liebe dich auch. Danke." Wurde unser Telefonat beendet.

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Hi Leute, also das hier ist das erste Kapitel der heutigen Lesenacht...ich hoffe es gefällt euch. (Es folgen noch 2). Kommentier auch gerne mal eure Meinung. 

Is it a love story? \ Capital BraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt