23. Unwohlsein

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Ich folgte Eymen zu seinem Auto und wir fuhren direkt darauf los. Diesmal fuhr er jedoch einen anderen Weg als sonst. Wir entfernten uns immer weiter vom normalen Weg, welchen wir sonst nehmen. Wir befanden bereits in einem anderen Stadtteil. „Ehm Eymen, wo fährst du hin. Wir sind komplett falsch hier.", versuchte ihn darauf aufmerksam zu machen. Mit einem leichtem Lächeln antwortete Eymen: „Ich weiß schon, aber du brauchst ganz dringend Ablenkung. Ich lade dich auf einen Cafe ein und dort kannst du mir alles erzählen wenn du möchtest." Ich nickte dankend. Auf was wird das nur hinaus laufen, will Eymen wirklich nur einen Cafe trinken und die Probleme hören, welche ich und Vladislav haben, obwohl er in mich verliebt ist? Oder versucht er seine vermeintliche Chance zu nutzen?

Irgendwann hielt er vor einem kleinen Cafe, er sah echt nett und gemütlich aus. Eigentlich wollte ich da nicht rein, erstens wegen meines Outfits und zweitens hatte ich einfach keine Lust dazu. Nun war es allerdings zu spät. Wie zu erwarten musterten mich alle Leute, als ich den kleinen Cafe betrat, was mich kein Stück interessierte, schließlich war das hier das erste und auch das letzte Mal wo ich diese Personen sehen werde. Wir setzten uns auf eine Bank am Fenster.

Es tat gut alles zu erzählen oder zumindest so abgewandelt, dass man keinen Verdacht schöpfen könnte. Nichtsdestotrotz spürte ich wie Eymen mir immer näher kam. Unsere Oberschenkel berührten sich bereits und irgendwann legte er seinen Arm um mich. Es war mir extrem unangenehm, doch ich wollte ihn vor den ganzen Gästen nicht bloßstellen.

Irgendwann bezahlten wir erfreulicherweise und gingen zurück zum Auto, dachte ich zumindest. Ich stand bereits vor der Beifahrertür und wartete darauf bis das Auto aufgeschlossen wird. Eymen hingegen hatte andere Absichten und sagte hinter mir: „Komm lass uns noch kurz spazieren gehen, die Luft tut dir bestimmt gut." Ich hatte so gar keine Lust und sagte wiederwillig: „Ach komm, es ist schon kühl und ich möchte wirklich nach Hause." Eymen hatte dafür kein Verständnis und sagte in einem schroffen Tonfall: „Komm, nur eine kleine Runde, es wird dir danach besser gehen." Ich bekam ein ungutes Gefühl im Magen und sagte in ebenfalls schroffen Ton: „Nein, ich will verdammt noch nicht spazieren gehen, ich will wirklich nach Hause. Bitte Eymen."

Die ganze Heimfahrt fühlte ich mich nicht sonderlich wohl und war froh als ich zurück in meiner Wohnung war, doch von Ruhe kann man jetzt immer noch nicht sprechen.

Is it a love story? \ Capital BraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt