Kapitel 3

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Er hatte meine Reaktion auf den Steckbrief bemerkt. "Hm, nein. Ich habe nur diese Kleidung gesehen und an eine Freundin in meinem Heimatland gedacht. Ihr würde so ein Kleid gefallen." lüge ich. "Achso..." meint Juzo uninteressiert. Wir nähern uns Toren. "Was sind das für Tore?" frage ich Juzo. "Die? Ach, das sind nur RC-Kontroll-Tore. So können wir ganz schnell sehen, ob ein Ghoul versucht sich hier einzuschleichen. Aber bei dir wird das ja sicher kein Problem sein." Ich werde ein wenig nervös. Wenn ich tatsächlich von einem Ghoul abstamme, würde das Tor auf mich reagieren? Der Mann an dem Tor bittet mich, Waffen abzulegen, wenn ich welche habe. Das gleiche gilt auch Juzo. Er stellt seine Quinke auf den Tisch. Ich taste nach dem Messer von Juzo in meiner Tasche und lege es neben den Koffer. Der Mann fragt mich woher und warum ich so eines besitze. "Sie hat es von mir. Mehr brauchen sie nicht zu wissen." mischt sich Juzo ein. Ich bin froh, dasser mich da rausgeredet hat. Ich gehe durch das Tor und bete, dass es nicht reagiert. Ich atme erleichtert aus. Es hat nicht reagiert. Wir packen die Waffen wieder weg und laufen schnell weiter. "Hey Juzo, da bist du ja." ruft Herr Shinohara. Er kommt auf uns zu. "Was machen sie hier?" "Sie sucht nach einem bestimmten Ghoul." meint Juzo gelassen. "Einem bestimmten Ghoul? Sind sie einem begegnet?" fragt er mich überrascht. "Nein, aber ich habe seinen Namen. Makkuro Hozaku." "Der Name sagt mir nichts. Vielleicht finden wir in den älteren Akten etwas." meint Herr Shinohara. "Darf ich ihnen beim suchen helfen?" frage ich leise. "Tut mir leid, aber wir dürfen keinen Zivilisten Akten zeigen." meint Herr Shinohara streng. Ich kaue auf meiner Lippe herum. "Sophie? Was machst du hier?" fragt mir eine allzu bekannte Stimme. "Hide?" Ich drehe mich um. Er trägt eine Capy und ein Arbeits-T-Shirt. "Das hier ist dein Job?" frage ich irritiert. Er zieht die Capy ab und fährt sich durch's Haar. "Ja, ich spiele hier den Laufburschen." lacht er. "Sie kennen sich?" fragt Herr Shinohara. "Ja, wir sind gute Freunde und studieren an der gleichen Uni." erkläre ich. "Herr Shinohara, darf ich kurz mit ihnen reden?" fragt Hide. Sie gehen ein paar Schritte und unterhalten sich dann. Die Unterhaltung dauert nicht lange. Herr Shinohara kommt zurück und seufzt:"Sie können doch mitkommen. Herr Nagachika sagt, dass wir ihnen vertrauen können." Ich sehe Herrn Shinohara über die Schulter. Hide grinst und zeigt mir beide Daumen hoch. Dann geht er. Wie schafft er sowas nur? Ich lächele. Etwas später stehen wir zwischen mehreren Regalen voller Akten. Ich suche und werde fündig. Ich öffne die Akte und sehe mir das Bild an. Ich erkenne ihn wieder. Das ist mein Großvater väterlicherseits. Ich weite erschrocken meine Augen. Wenn mein Großvater ein Ghoul ist, müsste mein Dad ein Halb-Ghoul sein und ich... Ich schließe hastig die Akte und stelle sie zurück ins Regal. Ich hetze aus dem Raum. "Was ist los?" fragt Herr Shinohara. "Ich habe nichts gefunden. Und mir ist eingefallen, dass ich noch etwas zu erledigen habe. Vielen Dank für ihre Hilfe, Herr Shinohara, Juzo." Ich renne aufgelöst und orientierungslos aus dem CCG-Gebäude. Dad hatte schon wieder gelogen. Ich bin stinksauer. Auf ihn, auf Mom und auch auf mich selbst. "Lügner! Alles Lügner!" presse ich durch meine Zähne. Mir laufen Tränen über die Wangen. Ich setze mich in eine Seitengasse. Ich umschlinge meine Beine mit meinen Armen und stütze meine Stirn auf meine Knie ab. Ich will es immernoch nicht glauben, auch wenn es genug Beweise gibt. Und wenn ich mich auch richtig erinnere, hat Dad nie wirklich etwas gegessen. Meinen Großvater kenne ich nur von Fotos. Mom und Dad haben mich immer von ihm ferngehalten. Jetzt weiß ich auch warum. "Komm." meint eine Jungenstimme vor mir. Er hält mir seine Hand hin. Es ist Ken. Ich ignoriere sie und bleibe sitzen. "Ich habe es vom Chef gehört. Er kannte deinen Großvater. Ein 1/4-Ghoul... Halb-Ghoule sind schon selten, aber 1/4-Ghoule..." "Hör bitte auf darüber zu reden." flüstere ich. Ich raffe mich auf und schlendere nach Hause. Ken folgt mir. "Du brauchst mir nicht nachlaufen." sage ich zu ihm nach hinten. Ich habe meine Händein meine Hosentaschen gesteckt. "Anweisung vom Chef." meinter knapp und holt mich ein. Ich schließe die Tür zu meiner Wohnung auf und mache sie zu bevor Ken mit reinkommt. Ich gehe in mein Zimmer und mache das Licht an. Ken steht vor meinem offenen Fenster. Ich seufze gereizt:"Ich sollte mein Fenster in Zukunft abschließen." Ken kommt mir näher. "Was war genau die Anweisung vom Chef?" frage ich. "Ich soll auf dich aufpassen und..." Er fährt sich durch die Haare. "Schauen ob du noch weitere Ghoulfähigkeiten entwickelst." "Da liegt der Hase also begraben." sage ich, nicht überrascht sowas zu hören. "Aber ich bin nicht nur deswegen dir gefolgt. Du sagtest mal, dass Freunde sich gegenseitig helfen. Du hast mir geholfen, jetzt bin ich an der Reihe. Und außerdem..." Er wird knallrot. "Ich mag dich sehr gern." rückt er raus mit der Sprache. Ich komme ihm näher. Wir stehen nur wenige Zentimeter gegenüber. Mein Herz pocht so stark, dass ich denke, dass man es hören kann. Ich sehe tief in sein nichtbedecktes Auge. Er meint es Ernst. Ich schlucke. Ich mag ihn auch. Eigentlich schon seit wir uns das erste Mal begegnet sind. Ich sammele meinen Mut und sage:"Ich liebe dich auch, Ken." Wir nähern uns mit unseren Gesichtern. Wir küssen uns. Ich fass es nicht. WIR KÜSSEN UNS. Mein Herz flattert vor Freude. Sein Kuss ist zart und mir wird gleich viel wohler. Er löst sich von unserem Kuss und nimmt mich in seine Arme. "Ich bin froh. Wir werden das gemeinsam durchstehen. Auch wenn du weitere Ghoulfähigkeiten entwickelst. Ich werde bei dir bleiben." flüstert er sanft. Ich umarme ihn auch. Ich weiß nicht wie lange wir schon dastehen, aber es ist schon dunkel, als wir uns voneinander trennen. "Es ist schon spät. Du kannst hier bei mir übernachten." halte ich ihn auf, als er gehen will. "Dann schlaf ich auf der Couch." meint er. Ich lege meinen Kopf schief. "Du weißt, dass ich keine hab. Und wir sind jetzt zusammen, alsooo..." Ich sehe auf mein Bett. Ich packe ihn amT-Shirt und ziehe ihn auf mein Bett. Wir liegen uns gegenüber. "Kannst du dich an unsere erste Begegnung erinnern?" frage ich ihn. "Ohhh Gott, ja, sogar noch sehr genau." Ich lache. Das war ziemlich peinlich gewesen. Meine Familie und ich waren zu Besuch in Tokyo. Ich war 16 Jahre alt. Ich bin alleine losgegangen, um mir ein Werk von Sen Takatsuki zu besorgen. Vor dem Laden, sind wir aufeinander getroffen. Tja, er ist gestolpert und auf mich draufgefallen. Das war noch nicht mal das peinliche. Das Peinliche war, dass er sich auf meine Brüste gestützt hatte. (Ja, sehr Klischeehaft. Wie in einem Anime, schon klar.) Er ist dann sehr sehr schnell aufgestanden und hat sich mehrmals mit Verbeugung entschuldigt. Zum Glück war ich alleine unterwegs. Ich wüsste nicht was mein Dad mit ihm angestellt hätte. "Wir sind ins Gespräch gekommen, weißt du noch?" frage ich ihn. Er starrt lächelnd an die Decke. "Du warst während wir uns unterhalten haben die ganze Zeit knallrot gewesen." "Du warst nicht weniger rot." versucht er sich zu verteidigen. "Du warst derjenige der meine Brüste geknetet hat." sage ich aufmüpfig. "Bin ja schon ruhig." flüstert er. Er wird wieder rot. Ich schüttele lachend den Kopf. "Du bist aber der Grund, warum ich an die Kamii gekommen bin. Und ich bin dir dankbar. Mir gefällt es hier. Meine Heimat ist eher langweilig." sage ich. Ich denke an meine Eltern. Doch ich schlage sie mir direkt wieder aus dem Kopf. Ich möchte erstmal nichts mehr mit ihnen zu tun haben. Ich schlafe ein und wache am nächsten Tag in Ken's Armen wieder auf. Ich sehe ihn beim schlafen zu. Er sieht so friedlich aus, so süß. Ich streichele ihm durch's Haar. Er wacht auf und erschrickt. Er fällt vom Bett mit einem lauten "Autsch!" "Guten Morgen,Sonnenschein." lache ich. Er kommt meinem Gesicht noch näher und starrt mich überrascht an. "Was denn?" frage ich. Er schluckt. ...

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Und wie geht es weiter? Wartet gespannt! ^^

Die Wahrheit (Tokyo Ghoul FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt