Ich erkenne Ken wieder. Ich rufe nach ihm. Er überhört mich. Ich gehe ein Risiko ein. Ich ziehe Juzo's Messer und werfe es in seine Richtung. Das Messer bleibt wenige Zentimeter vor seinem Gesicht im Holz des Laternenpfahls stecken. Er sieht in meine Richtung. Doch ich stehe im Schatten, also erkennt er mich nicht. "Komm raus." fordert Ken kalt. Er hat sich wirklich verändert. Ich trete aus dem Schatten. Ich laufe auf ihn zu. "Wer bist du?" fragt er. Ich kann die Frage verstehen. Ich habe die Maske und meine Kapuze an. Ich stehe ihm direkt gegenüber und sage immernoch nichts. Ich lasse mein Auge rot werden. "Du...?" Ich küsse ihn auf den Mund. "Erkennst du mich jetzt wieder?" frage ich grinsend und nehme die Kapuze und die Maske ab. Seine Augen sind vor Überraschung geweitet. "Du hast dich wirklich sehr verändert, Ken." Ich streichele ihm durch sein Haar. Er umarmt mich fest. "Dir geht es gut." flüstert er. Ich lächele. "Natürlich geht es mir gut. Und...Es tut mir leid, dass ich dich im Stich gelassen habe. Mein Dad hat mich gewaltsam nach Hause gebracht, damit ich nicht mit hinein gezogen werde. Tja, wie du mich kennst hab ich mich geweigert und DAS ist dabei rausgekommen." Ich hebe ein Stück mein T-Shirt. Ich zeige ihm die Narbe an meiner Taille, die ich mir eingehandelt habe. "Du bist unmöglich." meint Ken kopfschüttelnd. "Du bist der Unmögliche. Nein, du bist ein richtiger Vollidiot, wenn du zum Phoenixbaum gehst. Nur um stärker zu werden, wechselst du die Seite?" frage ich ärgerlich. "Bist du deswegen hergekommen? Um mich aufzuhalten?" fragt er kühl. Er hat sich nicht nur äußerlich verändert. "Nein, ich bin hier, um dir zu sagen, dass du nicht jeden beschützen musst. Du trägst die ganze Last alleine auf deinen Schultern. Ich und auch die Anderen aus dem Antik wollen dir diese Last nehmen. Ich habe trainiert, um auch alleine zu kämpfen. Und die Anderen sind auch stark. Bitte Ken, du darfst nicht zum Phoenixbaum gehen. Damit verletzt du nicht nur die Gefühle der Anderen, sondern auch meine." flüstere ich. Leise tropfen Tränen auf den Boden. "Du bist für mich stark geworden, damit ich mir keine Sorgen mehr um dich mache? Das ist schön zu hören. Aber, ich werde mir immer um dich Sorgen machen und weißt du auch warum?" fragt er. Er hält mein Kinn hoch. Er wischt mir meine Tränen aus dem Gesicht. "Weil du meine kleine tollpatschige Piratin bist." sagt er lächelnd. Ich kann mich nicht mehr zurückhalten und drücke mich fest an ihn. Ich weine bitterlich, doch das ist mir egal. "Komm, gehen wir endlich nach Hause." meint Ken und hält mir seine Hand hin. Ich hake mich ein. Hand in Hand gehen wir zurück zum Antik. "Trés bien! Das Traumpärchen hat wieder zusammen gefunden." jubelt Shu. Wir alle verstehen sofort seinen Hintergedanken. Ich knacke mit meinen Fingern. Ken mit seinem Zeigefinger. "Du willst wohl 'ne Abreibung, Shu?" frage ich. "Oh, da versteht ihr mich mal wieder ganz falsch. Und inzwischen würde ich mich nicht mehr mit euch anlegen. Ich weiß, dass du stark geworden bist. Und Ken habe ich schon in Aktion gesehen." meint Shu schaudernd. Die anderen im Antik lachen. Es fühlt sich so gut an, wieder hier zu sein. Dashier ist mein Zuhause. "Darf ich hier wieder arbeiten?" frage ich den Chef. "Du warst doch niemals weg." meint er augenzwinkernd. Meine Laune wird immer besser. Wir beschließen so zu leben, als wäre ich niemals weg gewesen. Zumindest nach diesem Abend. Ken gießt mir wieder einen Kaffee ein. Ich trinke davon und verziehe das Gesicht. "Du hast wohl immernoch nicht gelernt, nicht so viel Kaffeepulver zu nehmen?" frage ich naserümpfend. "Das rüttelt Erinnerungen wach." sagt er und versucht mir die Tasse wegzunehmen. "Nichts da, der ist von dir, also trinke ich ihn auch." sage ich grinsend. Ich weiß, dass er das mit Absicht getan hat, nur um mich an alte Zeiten zu erinnern. "Hallo Sophie, du hast das Päckchen also bekommen? Ich hatte schon gedacht, dass es erst in ein paar Tagen ankommt." "Hi Uta, lang ist's her." begrüße ich den hereinkommenden Uta. "Und, wie ist sie?" Ich weiß, dass er von der Maske spricht. "Passt perfekt und ist genau nach meinem Geschmack." "Zeig sie uns auch mal." meint Hinami aufgeregt. Ich fische die Maske aus meiner Tasche und ziehe sie an. Ich lasse absichtlich mein Auge rot werden, damit sie es auch gleich sehen. "Hm, hat ein wenig was von einem Todesengel." meint Shu träumerisch. "Dann wirst du mein erstes Opfer sein." zische ich, weil er mir zu Nahe mit seinem Gesicht kommt. Ich kann nicht anders als ihm eine Reinzuhauen. Ich schlage ihm reflexmäßig auf die Nase. Er fällt nach hinten auf den Rücken. Er blutet kurz aus der Nase und er sieht etwas benommen aus. "Der war sauber." lobt mich Touka. Ich zucke mit den Schultern. "Ich hab ihn gewarnt." sage ich knapp. "Du bist wirklich stärker geworden." meint Ken und lehnt sich mit seiner Stirn an meine. "Ich sagte dir doch schon, dass ich dich nicht anlüge." flüstere ich. "Das ist noch nichts für dich, Hinami." meint Touka. Ich sehe im Augenwinkel, wie sie Hinami die Augen zuhält. Ich muss lachen. Es ist lange her, dass ich so lachen muss. Wir feiern noch eine Weile meine Rückkehr. Dann gehe ich in meine alte Studentenwohnung, um ein paar Sachen zu holen. Herr Yoshimura hat mir vorgeschlagen, dass ich einfach über dem Antik wohnen soll. Er hat noch ein Zimmer frei. Doch Ken und ich haben beschlossen in der Wohnung zusammenzuleben. Ich zögere an der Türklinke zu meiner Wohnung. Ich nehme einen Geruch von innen war. ...
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Hey Leute,
es fehlt nicht mehr viel bis zum Ende. Ein wenig freue ich mich darauf. Denn, es gibt auch eine zweite Variante vom Ende. So viel verrate ich. Ich hoffe, ihr lest schön fleißig weiter. Ich freue mich immer wieder positive Kommentare zu lesen. Vielen Dank
<3- chen kanekitogo_
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Die Wahrheit (Tokyo Ghoul FF)
FanfictionKen Kaneki ist einer ihrer besten Freunde. Die junge Studentin aus Deutschland hat sich schon immer zu Ghoulen hingezogen gefühlt. Sie findet das Geheimnis von Ken heraus, dabei bemerkt sie, dass sie selbst in der Familie ein dunkles Geheimnis hat...