Pov.Paluten
In den darauffolgenden Tagen blieben wir noch bei Zombey. Auch Maudado war täglich da und so konnte ich sie alle auch noch besser kennenlernen. Auch Taddl und Zeo kamen zwischendurch vorbei. Manu ging es von Tag zu Tag besser und trotzdem wurde mein Heimweh immer und immer größer. Als wir schließlich wieder bei Manu im Haus waren, war es so schlimm, dass ich nicht einmal mehr schlafen konnten. Also lag ich wach auf der Couch, wälzte mich hin und her und ließ den Versuch zu schlafen schließlich sein.
Ich fühlte mich wirklich wohl hier, aber ich gehörte nicht hierher. Das spürte ich. Nennt man mich deshalb 'Verlorener'? Weil ich nicht hierhin gehöre? Weil ich hier verloren bin?
Eine Weile lag ich noch still da, dachte darüber nach und schließlich wanderten meine Gedanken zu dem Job Angebot des Rates hin. Eine kleine Spionage Aufgabe, die sich plötzlich nicht mehr ganz klein anfühlte. Ich hatte Angst, aber vielleicht...vielleicht könnte es tatsächlich helfen den Krieg der Gestirns Völker zu beenden. Die Hoffnung starb zu letzt.Dann klingelte es. Wer wollte um diese Uhrzeit noch was hier? Ich stand auf, lief zur Tür. Manu schlief wohl einfach weiter. Ich drückte die Klinke runter. Vor mir stand Taddl
"Was gibt's?"fragte ich ihn so leise es ging. Ich wollte Manu nicht wecken, obwohl er scheinbar, wie es Stein schlief.
"Du musst mir ein gefallen tun."sagte mein Gegenüber.
"Ein Gefallen?"fragte ich.
"Gibst du das hier bitte Ardy? Du wirst ihn schon finden. Bitte."bat er mich und hielt mir einen Brief hin.
"Wer ist Ardy? Wieso gibst du ihm den Brief nicht selbst?"fragte ich und nahm den Brief trotzdem entgegen.
Taddl seufzte und blickte mich dann durchdringen an.
"Ardy ist-er ist jemand aus dem Sonnen Volk. Bedeutet, dass wir uns nicht sehen dürfen. Trotzdem treffen wir uns manchmal heimlich an der Grenze oder schicken uns gegenseitig Botschaften und Briefe."er schaute verträumt in die Ferne. Wie schön das klang, wenn er es sagte und dabei fast sehnsüchtig wirkte.
"Dann helfe ich dir sehr gerne."sagte ich nickend.
"Dankeschön."lächelte er,"aber wenn irgendwer davon Wind bekommt, dann..."
Er ließ den Satz umbeendet. Auch wenn ich denke, dass Taddl und ich uns gut verstehen, besaß ich den nötigen verstand zu wissen, dass er seine Drohung durchsetzen würde.
Ich schluckte und lächelte gehetzt. Er nickte, winkte mir zu und verschwand.Ich schloss die Tür.
"Wer war das?"fragte Manu, der plötzlich hinter mir stand.
"Taddl. Er-er wollte mir nur viel Glück, wegen des Auftrags wünschen?"erklärte ich stotternd und ließ den Brief hinter meinen Rücken verschwinden.
"Um diese Uhrzeit?"fragte er zweifelnd.
"Ähm ja. Morgen geht es ja schon los und er wusste nicht, ob er es sonst rechtzeitig schaffen würde."log ich weiter und ich bekam ein schlechtes Gewissen.
Ich vertraute zwar Manu, aber wollte es nicht drauf anlegen. Manu's Augen blitzten weiß auf.
"Wenn du mir die Wahrheit nicht sagen willst, dann ist das deine Sache."meinte er."Wollen wir nicht wieder schlafen?"fragte ich ihn, um vom Thema abzulenken.
"Weißt du, ich muss die ganze Zeit über daran denken, dass du bald weg sein wirst und ich werde dich ziemlich vermissen."murmelte er.
Übberrascht über seine Offenheit wurde ich rot und grinste erfreut.
"Ich werd dich auch vermissen."versuchte ich so locker, wie möglich zu sagen. Es gelang mir nur nicht.
"Na komm. Wir kuscheln, dann können wir besser einschlafen."beschloss ich und schließlich lagen wir tatsächlich nebeneinander, schmiegten uns aneinander und schlossen die Augen. Und in kürzester Zeit war ich eingenickt.Am nächsten Morgen wachte ich relativ früh auf. Ich starrte die Decke an und danach den schlafenden Manu, bis auch schließlich er die Augen aufschlug und mich mit seinen giftgrünen Augen anblickte. Da war wieder diese Energie, doch diesmal spürte ich das knistern, bis in meine Fingerspitzen. Manu setzte sich auf zog mich zu sich und kam mir näher. Ich bewegte mich nicht und kurz bevor seine Lippen auf meine treffen sollten, warf uns die Klingen in die Gegenwart, riss und wie ein Windstoß auseinander und ließ Manu zurück wirbeln.
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Verloren||Kürbistumor
FanfictionEine andere Dimension, manipulisierende Mächte, gefährliche Entscheidungen und atemberaubende Blicke. Auch wenn Patrick nur aus Zufall in diese Dimension geraten ist, und damit als 'Verlorener' gilt, findet er recht schnell Anschluss. Doch Heimweh...