Pov.Patrick
Durch jeden Atemzug wurde, dass was Manu tat, schlimmer. Während er seine Gegner, in solch einer Geschwindigkeit, dass ich sie nicht einmal beschreiben konnte, zerteilte, floss so viel Blut, wie ich es noch nie gesehen hatte. Sein Körper fing an zu rauchen und dunkle Schatten legten sich unter seine Augen.
Er zerteilte einen Gegner, drehte sich um und stach dem nächsten in den Bauch, duckte sich, um einem Schlag auszuweichen und zetstach den Feind mit beiden Messern.
Nein, das war nicht Manu. Nicht mehr die Person, die ich liebte.
Regungslos stand ich da und sah dem Krieg von außen zu.Plötzlich war Manu vor mir und stieß mich unsanft zu Boden und setzte sich auf meine Beine und hielt das Messer an die Stelle, wo ich mein Herz vermutete. Böse lächelte er mich an.
Hilflos sah ich hoch.
"Wo bist du?"fragte ich ihn, doch er reagierte nicht sondern holte zum Schlag aus.
Ich griff nach der Hand mit dem Messer und hielt sie kurz vor dem Todesschlag auf.Ich sah ihm tief in die Augen, in der Hoffnung ihn zu finden. Ihn, den kriegerischen, eigensinnigen und trotzdem süßen Manu.
"Sorry."murmelte ich, dann schubste ich Manu von mir runter.
Dieser schien verwirrt. Ich zog ihn an mich heran, schloss meine Augen und küsste ihn. Ich wollte zu Manu, ich wollte ihn fühlen."Der Ring kontrolliert."flüsterte er schwach, bevor er wieder zu dem Monster wurde und ohne seine Waffen weiter kämpfte. Er schlug mir ins Gesicht.
Ich versuchte ihn festzuhalten, doch er wich geschickt aus und schlug noch einmal zu.
Ich duckte mich, doch der Schlag traf trotzdem.Ich stürzte mich erneut auf ihn und er fiel um. Ich nahm seine Hand und zog den Ring ab. Sofort blieb Manu reglos liegen. Nur seine Augen flackerten leicht.
"Was-?"
"Alles wird gut, Manu."
"Ich hab...Ich hab...Palle, es waren so viele. Ich wollte nicht mehr."
"Ich weiß."
Er starrte mich an und seine Augen füllten sich mit Tränen, doch er schien wieder Mut zu fassen. Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und stand auf."Der Ring muss weg."erklärte er bestimmt,"Nehm ihn mit in deine Dimension."
Er blickte mich flehend an.
"Du bist ein Verlorener. Dir kann er nichts anhaben und wenn du ihn hast passiert so etwas nicht nochmal."erklärte er.
Ich nickte. So konnte ich Manu also helfen."Hier ist der Ring!"schrie Manu zu einem der Rats Vorsitzenden.
Im ersten Moment verstand ich nicht wieso, doch auf dem zweiten Blick ergab es Sinn. So würde niemand mehr den Ring suchen, wenn ich erst weg war.Ich steckte mir den Ring an den Finger und hielt ihn hoch.
Der Ring hatte solch ein Macht, dass sofort alle Blicke uns galten.
"Holt euch den Ring!"schrien die Rats Führer.Die Jagt began. Die Jagt nach uns. Die Jagt nach dem Ring. Ich hatte Angst. Doch ich war nicht allein.
Manu zog mich hinter sich her in den Wald.
Man rief uns Verfluchungen hinterher und ich hörte Kampfgebrüll. Wir waren eindeutig zu langsam.
Wir sprangen über kleinere Flüsse und Steine, kletterten unter umgestürzten Baumstämmen durch und krochen durch eine kleine Höhle durch. Doch an Pause war nicht zu denken.
Wir versteckten uns schließlich unter einem Felsvorsprung, der mit Efeu bewachsen war. Danach würden wir weiter rennen.Jemand packte mich von hinten und zog mich durchs Efeu durch, ich konnte nicht mal reagieren. Man hielt mir den Mund zu und ich schrie panisch auf. Im nächsten Moment erblickte ich Taddl, Ardy, Zombey, Maudado, Zeo und einen Typen, den ich nicht kannte.
"Was zum-? Was sucht ihr hier?"fragte ich die Gruppe, die sich offensichtlich kannte.
"Euch das Leben retten."sagte Zeo spöttisch.
"Was habt ihr euch dabei gedacht?"wetterte Zombey.
"Wir wollten den Krieg beenden."erklärte ich nun weniger stolz, als vorher.
"Alle wollen den Ring. Er ist gefährlich, deshalb haben Zeo und Yoshi ihn versteckt."erklärte Taddl und deutete auf Zeo und den Typen, der scheinbar Yoshi hieß."Ihr wusstet wo der Ring war?"fragten Manu und ich, wie aus einem Mund.
"Offensichtlich."antwortete Yoshi.
"Zurück zum Hauptproblem. Palle und der Ring müssen zurück in seine Dimension."erklärte Taddl und blickte dann durch den Efeu Vorhang.
"Und was ist mit euch?"fragte ich die Truppe.
"Was soll mit uns sein?"
"Ihr seid doch nicht sicher, wenn die Völker wissen, dass ihr mir geholfen habt.
"Lass das unsere Sorge sein."meinte Ardy.
"Los kommt mit, wir zeigen euch den Weg zu deiner Dimension."erklärte Yoshi.
Zeo nickte ihm zu.Schon rannten wir hinter ihnen her und grade, als ich dachte wir wären sicher brüllte jemand"Da sind sie!"
Erschrocken drehte ich mich um ,doch das war ein Fehler. Ein Pfeil flog auf mich zu. Ich erstarrte und schloss bereits mit meinem Leben ab, als Manu mich beiseite schubste und der Pfeil bohrte sich in seinen Körper. Erschrocken schrie ich auf.Manu's Lieder flackerten. Er kämpfte und bewusst bleiben. Ich hob ihn hoch. Ich wollte ihn nichts zumuten und rannte mit ihm weiter.
Ich verstand nicht wie, aber wir bauten uns einen großen Abstand zu unseren Gegnern auf und versteckten uns schließlich bei der Maschine, die mich zurück in meine Dimension bringen würde. Yoshi meinte, dass nur er daran gearbeitet hätte, da Zeo ihn darum gebeten hatte. Ich hatte mitbekommen, dass Yoshi vom Sternenvolk war und ich ihn deshalb vorher nicht kennengelernt hatte. Aber das spielte jetzt auch keine Rolle.Ich starrte auf Manu und alles um mich herum war so viel lauter. Wir waren in Sicherheit, aber Manu schwebte in Lebensgefahr.
Ich legte ihn vorsichtig auf den Boden. Taddl kam zu mir und entfernte den Pfeil. Ich saß daneben, hielt Manus Hand und hatte Angst. Angst davor ihn sterben zusehen. Ich ertrug es nicht.
Seine Augen waren geschlossen, sein Körper verkrampft. Er zuckte zusammen.
"Die Wunde ist zu tief."sagte Taddl bedrückt,"Ich kann ihn nicht retten."Erschüttert blickte ich auf Manu.
Das war nicht sein Ernst, oder?
Ich wischte mir die Tränen von den WangenDicht gedrängte saßen wir um Manu herum.
"Manu. Lass mich nicht alleine."flüsterte ich,"Ich brauche dich."
Ich bemerkte wie er seine Augen öffnete.
"Alles wird gut."hauchte er,"Alles wird gut."
Ich drückte seine Hand und weinte. Ich spürte ein ziepen im Herz, wie mein eigener Todesstoß.
"Ja, das wird es, Manu. Ich liebe dich."sagte ich und merkte sein leichtes Lächeln. Noch ein mal sah er zu uns allen und während der Raum um uns herum scheinbar dunkler wurden, hörte es in Manu auch auf zu leuchten. Sein Lächeln versiegte, seine Hand glitt aus meiner und plötzlich war es still. Einzig und alleine die fließenden Tränen waren zu hören.
"Ich vergesse dich nicht."versprach ich ihm.Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter.
"Es wird Zeit. Du kannst nach Hause."hörte ich Zombey's Stimme. Auch er weinte. Mein blickte löste sich von Manu und mein Tränenschleier machte meine Sicht schwammig.
Ich nickte und stand auf und blickte auf den Ring und dann auf Manu.
"Alles wird gut."flüsterte ich und lief zur Maschiene.Ich wusste nicht wie ich mich jetzt noch verabschieden sollte. Also umarmte ich jeden einzelnen von ihnen.
Zombey, Maudado, Zeo, Taddl, Ardy und Yoshi. Ich weinte durchgehend. Dann ging ich noch ein letztes Mal zu Manu.
"Ich werd dich wirklich nie vergessen. Danke für alles."flüsterte ich dem Totenkörper zu.Schließlich lief ich durchs Portal. Ich drehte mich nicht zurück. Der Schmerz wäre zu groß. Also sah ich nach vorne.
Ich fand mich in meiner Wohnung wieder.
Alles erlebte war wie verschwommen.
Doch dann blickte ich auf meine Finger und auf den Ring.
"Manu?"flüsterte ich und erneut kamen mir die Tränen.
"Manu."
_________Vom Himmel fehlt ein kleines Stück,
Ich sehe es von hier.
Die Lücke, die sich nie mehr schließt-
sie hat die Form von dir
~Julia Engelmann~
Eine meiner Lieblings Poetry Slammer hat es dann nochmal auf den Punkt gebracht.Das ist das Ende.
Enttäuschend? So ist das Leben.Manu ist tot. Palle weg. Und der Rest warscheinlich aufgeflogen. Wenn wir pessimistisch sind, aber jetzt sind wir mal Optimist und sagen, dass Manu nur halb tot ist, Palle wieder zurück kommen kann, wann immer er will und der Rest als Helden gefeiert wird....
Eher unwarscheinlich.Danke an euch alle
-fürs Lesen
-fürs Voten
-fürs KommentierenAber vor allem für's dabei sein<3
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Verloren||Kürbistumor
FanfictionEine andere Dimension, manipulisierende Mächte, gefährliche Entscheidungen und atemberaubende Blicke. Auch wenn Patrick nur aus Zufall in diese Dimension geraten ist, und damit als 'Verlorener' gilt, findet er recht schnell Anschluss. Doch Heimweh...