Laras Sicht
Am Abend gehe ich pünktlich 18 Uhr in die Notaufnahme, da jetzt von Drew die Schicht anfängt. Ich setze mich in der Rezeption auf einen Schreibtisch und schaue wie immer leise zu. Drew kommt zu mir und zur Begrüßung klatschen wir uns einmal ab. »Und was kam bei Amber raus?« fragt er sofort. »Nichts, das waren irgendwelche Typen aus einer alten Gang.« Er schien irgendwie erleichtert zu sein. »Wie geht es dir?« fragt er weiter. »Gut. Mein Fuß tut zwar noch etwas weh und die Prellungen, aber dafür mein Kopf nicht mehr.« Er lächelt mich an und sagt »Weißt du woran das liegt?« Ich schüttele nur mit meinem Kopf und er sagt darauf »Weil du nicht im Bett bleibst.« Er kann sich sein Lachen nicht verkneifen und ich füge nur hinzu »HAHA. Sehr witzig.« muss aber trotzdem schmunzeln. Jetzt kommt ein gut gebauter Mann mit hellbraunen Haaren und braun-grünen Augen auf Drew zu. Er kommt aus einem Behandlungszimmer. Drew fragt wie immer gleich »Und alles gut?« Der Mann antwortet nur »Alles tipp topp.« Drew lächelt zufrieden und zeigt auf mich »Lara das ist Rick. Rick das ist Lara.« Rick begrüßt mich gleich mit einem lebhaften "Hallo" . »Hallo.« sage ich ganz leise zurück. Die beiden unterhalten sich weiter und ich nutze die Chance, da gerade Krista vorbei läuft. »Krista!« rufe ich sie. Sie hält sofort an und kommt zu mir zurück »Ja?« hackt sie nach. »Ist meine Mutter noch hier?« Sie denkt kurz nach und teilt mir mit »Tut mir leid, dass weiß ich nicht.« Drew schaut mich an und fragt »Hat sie sich nicht bei dir verabschiedet? Sie ist gestern entlassen worden.«
»Nein. Das ist nicht ihre Stärke, wie viele Dinge nicht.« Mein Handy vibriert und ich sehe nach wer mir geschrieben hat und schon bin ich dabei aufzuspringen, doch als ich aufgekommen bin, schmerzt mein Fuß sehr, denn ich bin zu schnell aufgesprungen. »Genau deswegen tut er noch weh.« sagt Drew ernst zu mir. »Ich muss kurz raus. Bin gleich wieder zurück.« Auf einmal sagt Rick »Ich muss auch los und komme gleich mit.« Ich gehe schon mal langsam vor, denn mit meinem Fuß brauche ich etwas länger. Als wir aus der Tür sind frage ich ihn »Hast du dich verletzt?« Er schaut mich verwundert an und sagt »Nein, wieso fragst du?«
»Du bist doch aus einem Behandlungszimmer gekommen oder nicht?«
»Ja das stimmt. Ich habe eine Beinprothese und mein Stumpf hat sich entzündet. Drew meinte ich soll einen Arzt drüber gucken lassen.« Ich wusste erst gar nicht was ich sagen soll, doch schlussendlich sage ich »Das tut mir leid mit deinem Bein.« Rick muss schmunzeln und sagt in einer ruhigen Stimme »Dafür kannst du nichts. Tut mir leid wegen deiner Mutter.«
»Dafür kannst du nichts.« sage ich zu ihm und ich muss lächeln. Danny kommt auf mich zu und ich verabschiede mich von Rick. »Hey Danny. Was geht ab?«
»Da hat ja einer super Laune, das ist schön zu hören. Bei mir ist auch alles fit. Wollen wir uns setzen?« Er zeigt auf die Bank vor dem Ein- und Ausgang und wir setzen uns. Wir reden über Gott und die Welt.
Nachdem Danny wieder los musste, setze ich mich wieder auf einen Schreibtisch an der Rezeption. Nach einer Weile merke ich wie müde ich eigentlich bin und spaziere in mein Zimmer zurück. Ich habe eine Nachbarin bekommen. Eine ältere Dame, die friedlich schlief, um sie nicht aufzuwecken schließe ich die Tür möglichst leise hinter mir.
Als ich am Morgen wach werde, sehe ich wie Drew in einen von den Besucherstühlen schläft. Er hatte schon vor zwei Stunden Feierabend. »Ist das dein Vater? Der sitzt hier schon Stunden.« sagt die ältere Frau zu mir. »Nein, nur mein Arzt. Drew?« Nach kurzer Zeit wird er wach und begrüßt mich mit einem Lächeln. »Warum bist du nicht zu Hause?« Er gähnt einmal laut und sagt noch total verschlafen »Wir haben gestern vergessen Karten zu spielen.« Ich muss lachen »Ja, ich habe zu lange mit Danny gequatscht.«
»Wer ist der Kerl eigentlich? Wenn ihr euch kennt warum kannst du nicht bei ihm wohnen?«
»Er ist Polizist und hat mir schon oft aus der Patsche geholfen. Nein, das würde nicht funktionieren. Er ist damit zufrieden mich ab und zu mal zu besuchen, aber die ganze Zeit, das hält er nicht aus.« dabei musste ich lachen. »Und wer ist Rick?«
»Ah jetzt drehst du also den Spieß um. Rick ist mein Ehemann. Wir haben beide in der Armee gedient und tun es immer noch. Zurzeit leben wir aber hier in einem Apartment.«
»Ihr seid zusammen? Ein richtiges Paar?« frage ich staunend »Jap.« Ich muss schmunzeln »Cool. Habe ich noch nie gehört. »Er schaut mich schockiert an »Du hast noch nie gehört, dass zwei Männer sich lieben?«
»Doch klar, aber ich kannte nie welche. Bei uns im Ghetto sollte man sein outen besser lassen.«
»So da haben wir das ja geklärt. Ich gehe jetzt schlafen.« Drew steht auf um sich von mir zu verabschieden, doch bevor er das tat frage ich gespielt traurig »Und was ist mit unserem Spiel?« Er muss lachen »Morgen bringe ich Rick mit, dann kannst du ihn fertig machen oder besser gesagt er dich.« Wir verabschieden uns voneinander und Drew verlässt das Zimmer. Die Tür ist noch nicht einmal ganz zu, da sagt die ältere Frau zu mir »Man könnte aber denken, dass er dein Vater ist.«
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Mein Leben, nachdem ich nicht mehr leben wollte
FanfictionIn dieser Geschichte geht es darum wie Rick und Drew aus "The night shift", ein Mädchen adoptieren. Sie war schon in einer Jugendstrafanstalt und musste schon viele Schicksalschläge einstecken. Können Drew und Rick ihr Liebe schenken und ihr endlich...