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Herzlich Willkommen zu meiner neuen Story. Ich freue mich, das du hier her gefunden hast. Wie schon gesagt, bedeutet mir diese Geschichte bzw. das Thema wieder sehr viel. Ich hoffe, das sie euch gefällt. Ich werde euch noch Bescheid geben, wann der zweite Teil von "Together in the Hospital" beginnt. Diese Geschichte hier wird regelmäßig aktualisiert. Ich werde unter jedem Kapitel darunter schreiben, wann das nächste kommt. Jetzt erstmal viel Spaß.

Magnus
Es ist still in meinem Zimmer. Die Ruhe ist erdrückend, wenn die eigenen Gedanken zu laut sind. Sie schreien förmlich. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, das ich bald aufstehen kann. Vor 5 Monaten sah meine Welt noch ganz anders aus und oft fragte ich mich, wie ich hier herein gerutscht bin. Er ist in mein geordnetes Leben getreten und hat alles durcheinander gebracht. Er hat die Wahrheit an die Oberfläche geholt und eigentlich müsste ich ihn dafür hassen. Doch das ist unmöglich. Mein Bauch spricht für ihn und selbst mein Verstand ist wehrlos. Trotzdem bin ich jetzt der Junge der gerade 6 Uhr morgens in seinem Bett liegt und seine Gedanken ihn kontrollieren. Es ist der Junge der keinen Unterschied zwischen Hell und Dunkel mehr erkennt. Müde stehe ich auf. Diese Nacht war ich die meiste Zeit wach und habe nachgedacht. Seine Wörter und die Sätze von allen anderen sind in meinem Gedächtnis geblieben. Jedes einzelne Wort. Sie kämpfen gegeneinander an, wie in einem Computerspiel. Ich warte nur noch auf das Game over, vor dem ich kurz stehe. Ich schüttle meinen Kopf. Warum können Gedanken nicht einmal schlafen gehen. Wenigstens für eine Stunde. Aber nein, sie waren wach und das übertrugen sie auf mich. Ich schlürfte in mein angrenzendes Badezimmer. Es war recht groß. Wenn man rein kam war rechts das Waschbecken mit einem großen Spiegel, der von LED's beleuchtet wurde. An der gleichen Wand fand man noch das Wc. Auf der gegenüberliegende Seite war meine Badewanne. Links von mir noch eine extra Dusche. Ich mochte es, das ich mein eigenes Bad hatte. Ich musste es nicht mit meinen Eltern teilen. Ich stellte mich vor den Spiegel. Es zeigte sich ein normaler 19 jähriger Junge darin. Einen Jungen den ich selbst nicht mehr wirklich mochte. Weder die Hülle, noch die Fülle. Nichts. Ich hatte schwarze Haare, die nicht mehr so glänzend waren, wie vor ein paar Monaten. Gold-braun schimmernde Augen, wobei die Pupille immer an die einer Katze erinnerte und auch sie hatten das Funkeln verloren. Die Wangenknochen stachen mehr hervor, als sonst und mein ganzes Gesicht wirkte kantiger. Die Lippen rau. Ich zog mein Shirt über den Kopf. Ich betrachtete meinen Körper. Deutlich sah man mein Schlüsselbein. Die Rippen konnte man zählen. Mit meinen Fingerspitzen fahre ich über sie. Es sind wie viele Hügel. Die Haut über die ich fahre ist wie Sandpapier. Ich bin blasser geworden. Es fiel vielleicht nicht auf aber wenn man genauer hin sah, konnte man an der rechten Seite kleine bis mittelgroße Narben sehen. Die Narben fand man auch auf meinen Oberschenkeln. Dort wo mein Herz ruhiger unter meinen Rippen schlug, war die Haut noch unversehrt. Leicht drehte ich mich. Meine Wirbelsäule stach hervor. Über sie zogen sich mehrere blaue Flecken. Ich lächelte schwach. Ich zog mir noch meine Boxer aus bevor ich unter die kalte Dusche stieg. Kurz erschrak ich. Aber dann ließ ich das Wasser einfach über meinen Körper laufen. Kurz schloss ich die Augen, als ich spürte das die Tränen an die Oberfläche wollten. Doch das würde ich nicht zu lassen. Tränen bedeuten schwäche und ich bin alles andere als Schwach. Ich bin selbstbewusst. Meine Gedanken lachten mich aus. Es war beschämend und schnell stieg ich aus der Dusche heraus. Noch einmal starrte ich in den Spiegel. Die Augenringe sah man von weitem. Wieder fuhr ich mir selbst über meine Lippen, die Wangen und den Hals. Ich spürte die pochenden Venen unter meiner Haut bevor ich mich auf den Boden sinken ließ. Ich zog meine schlanken Beine an meinen Körper und fange hemmungslos an, zu zittern. Ich war so erbärmlich. Da war so eine endlose Leere in mir. Ich umklammerte mich nur noch fester. Ich bekam mit wie die Badtür aufgemacht wurde. Er trat herein und stürzte sich auf mich. "Mags." Mir war es in diesem Moment egal das ich nackt war. Ich konnte nicht mehr und das machte mir der Augenblick gerade deutlich. Schnell griff er nach ein Handtuch und wickelte mich in diesem ein. Ich schaute ihm in seine undefinierbaren, großen Augen und fragte mich im nächsten Moment wie er mich ertrug, wenn ich es nicht mal selbst konnte.

5 Monate zuvor....!

Zusammen mit Ragnor und Cat saß ich an unserem Tisch. Sie sind meine besten Freunde. Der Direktor hielt gerade die Abschlussrede. Keiner hörte wirklich zu. Alle Schüler in diesem Saal wollten endlich nur ihre Zeugnisse in den Händen halten, damit es offiziell war. 13 Jahre Schule lagen hinter uns. Es war komisch, denn plötzlich fühlte sich die Zeit gar nicht mehr so lang an. Eigentlich ist sie ziemlich schnell verflogen. Jetzt würde also das richtige Leben los gehen. Naja erstmal hätte ich Ferien. Bevor in einem halben Jahr mein Studium los gehen würde. Das hieß nochmal die Schulbank drücken. Auch wenn ich es vermissen würde, das meine besten Freunde nicht mehr neben mir sitzen würden. Dafür könnte ich neue Leute kennen lernen. Alles hatte etwas positives, solang man es nur sehen wollte. Ich hatte mich für Werbe und Grafikdesign entschieden. Kreativität hat schon immer zu meinen Stärken gezählt. Ein kurzer Schmerz durchfuhr mich. Schnell sah ich zu meiner rechten Seite, wo mir Ragnor seinen Ellenbogen in meine Rippen gerammt hatte. Er zeigte nur auf die Bühne, was ich nicht ganz verstand. "Sie haben dich gerade aufgerufen." Kurz wurden meine Augen groß bevor ich schnell aufstand und zur Bühne eilte. Während des Laufens machte ich noch mein Jackett zu. Als ich vor meinen Schulleiter stand, schüttelte dieser meine Hand und überreichte mir dann das heilige Papier und eine Rose. Alles klatschte, so wie es bei jedem gemacht wurde. Ich schaute auf die ganzen Leute, die ich tag täglich gesehen habe. Ja, das Leben würde sich jetzt wirklich komplett ändern.

Das nächste Kapitel kommt am Mittwoch. Hoffe euch hat der Einstieg gefallen.
Lg an alle leser
Krümmel

Flügelschlag - A Malec StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt