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35. ramos x piqué ~ deine nähe tut mir weh

Für MicheleBVB

Charaktere: Sergio Ramos García, Gerard Piqué i Bernabeu
Pair: Serard
Song: Deine Nähe tut mir weh
Interpret: Revolverheld
Sonstiges: - Saison 19/20

DEINE NÄHE TUT MIR WEH

Ich kenne jeden deiner Atemzüge,

„Hallo Senior Piqué!", wurde ich von Schwester Maria begrüßt, als ich durch die Gänge des großen Krankenhauses lief. Ich warf ihr einen grüßenden Blick zu mit einem dünnen Lächeln, ehe ich um eine Ecke bog. Ich lief die Gänge fast schon blind entlang, kannte jede Ecke und jeden Zentimeter auf den Weg zu Sergios Zimmer. Als ich im letzten Gang des Krankenhauses ankam, öffnete ich direkt die erste Tür. Ich musste nicht klopfen, denn Sergio würde mir so oder so nicht antworten. Ich drückte die Klinke herunter und trat mit leisen Schritten in das Krankenzimmer. Bei meinen ersten Besuchen waren meine Knie immer ganz weich, das war mittlerweile nicht mehr so. Ich schloss die Tür hinter mir und trat ans Bett heran, wo Sergio, angeschlossen an tausende Schläuche, lag. Die Wunden waren mittlerweile schon aus seinem Gesicht verschwunden und sein gebrochenes Bein war mittlerweile geheilt, aber dennoch sah Sergio alles anderes als gut aus. Ich hatte mich mittlerweile an den Anblick gewöhnt, genauso wie daran, dass er mir nicht antwortete. Dennoch flüsterte ich immer ein leises Hey, ehe ich ihm einen Kuss auf die Stirn hauchte. Auf den Mund konnte ich ihn nicht küssen, da dort die Atemschläuche hingen.
Ich ließ mich auf den Stuhl fallen, der noch von meinem gestrigen Besuch da stand. Die Geräte an die mein Freund angeschlossen war, piepten leise und jeder Atemzug war unfassbar laut. Aber dennoch war es beruhigend. Wenn er so wie jetzt atmete war alle „gut". Ich kannte jeden seiner Atemzüge so gut, dass ich wusste, wann ich hellhörig sein sollte und es gefährlich werden könnte.

Nichts an dir ist fremd
Es gibt wohl niemanden,
der dein Leben besser kennt.

Ich nahm die Kälte Hand in meine und strich Sergio über den Handrücken, an welchem eine Spritze verschiedenste Medikamente durch seinen Blutkreislauf spritzte. Ich hatte auch keine Ahnung was Sergio mittlerweile alles in den Körper gepumpt wurde, damit man ihn am Leben erhielt. Ich strich durch die fettigen braunen Haare, die völlig platt auf seinem Kopf lagen. Aber auch das war mir nicht mehr fremd. Ich kannte alles an Sergio, jeden Zentimeter. Sei es, wie sein Körper früher ausgesehen hatte oder wie er jetzt aussah. Ich hob die Hand des Spaniers und legte sie an seine Lippen, bevor ich ihm einen warmen Kuss gab.

Damals an diesen heißen Sommertagen,
ließen wir uns vom Bootsteg treiben,

„Geri!", brüllte jemand vom Strand, als ich gerade auf meiner Luftmatratze lag. Ich schob meine Sonnenbrille hoch und lugte an den Strand, wo sich die Mannschaft tummelte. Irgendwo dazwischen sprang eine Person auf und ab und winkte hektisch. Sergio. Ich lachte leise.
„Komm' her, Geri!", brüllte er vom Strand. Seufzend tat ich was er wollte und ruderte an den Strand, wo Sergio auf mich wartete.
„Was ist?", fragte ich, doch nahm diesmal meine Sonnenbrille nicht ab, allein weil ich wusste, wie sehr Sergio es hasste mit Menschen mit Sonnenbrille zu reden. Er hasste es jemandem nicht direkt in die Augen zu schauen.
„Mach dich nicht so breit und lass mich auch drauf!", brummte er dann. Ich sah irritiert hoch: „Das ist ne Luftmatratze!"
„Eben, also Rutsch!", mit diesen Worten drückte er meine Beine weg und ließ sich auf das Luftpolster fallen. Ich, der die Position sehr unbequem fand, setzte mich auf und schob Sergio kurzer Hand zwischen meine Beine und ließ mich dann zurück fallen. Anfangs wirkte Sergio verwirrt, doch lehnte sich dann zurück mit seinem Rücken auf mich, sodass ich laut aufkeuchte.
„Halt die Klappe, so schwer bin ich nicht", brummte er.
Ich antwortete darauf nicht, sondern schloss meine Augen. Ich musste nicht an den Strand schauen, wo die Jungs verführerisch mit dem Augenwinkel wackelten, weil Sergio und ich uns wieder einmal näher kamen.