Kapitel 11

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,, Soll ich ihre auch noch mit ausspülen?", fragte Daniel sein Gegenüber und bekam ihre Tasse an gereicht, welche er auch säuberte. ,, Wo würden sie einen Hund verstecken ?" Verwirrt und in Gedanken vertieft blickte sie von ihrem Computer langsam hoch. ,, Bitte, was?" ,, Sie haben schon richtig gehört", erwiderte er und stellte die beiden Tassen zurück in einen Schrank, der über dem Waschbecken hing. Sie zog die Stirn kraus. ,, Ja, da wo ihn niemand erwartet und er nicht einfach so weg genommen wird oder weg laufen kann?" Triumphierend nickte er und lächelte Frau Weber zu. ,, Genau, kommen sie, wir machen einen Ausflug!" Daniel holte sich zwei Wasserflaschen aus einem weiteren Regal, verstaute sie in einem Rucksack und hielt seiner Kollegin die Türe auf. ,, Kommen sie ?" Unsicher stand sie auf und schaltete ihren Computer aus. ,, Ich weiß nicht worauf ich mich da jetzt einlasse ?" Daniel zuckte mit seinen Schultern. ,, Das werden sie ja gleich erfahren. Nun kommen sie schon, sonst ist das Tierheim gleich geschlossen!" Frau Weber schüttelte den Kopf. ,, Geh du schon mal vor, ich komme dann nach" und damit verschwand er auch schon nach draußen in sein Auto, gefolgt von Frau Weber die kurz danach auch im Auto saß und sich anschnallte. ,, Und an welches Tierheim hast du da gedacht?" Daniel lies den Wagen anspringen und fuhr aus der kleinen Parkbucht des Polizei Reviers heraus. ,, An das Tierheim in Moers, dass das ein paar hundert Meter neben der Kerrygold Fabrik steht" Und dann schwiegen beide Polizisten auf der ganzen Fahrt weiter bis sie nach zwanzig Minuten an einem eher nicht so einladenden Tierheim ankamen.

,, Und wenn sie mir nun hier entlang folgen würden, kommen wir auch schon zu den Hunden" Eine junge Frau Mitte zwanzig, schwarze Haare und einer freundlichen Ausstrahlung führte die beiden Polizisten durch das Gelände, dass voll gequetscht mit Hunden, Katzen, Kaninchen und sonstigen Tieren war. Zusammen gingen sie über einen mit Kies bedeckten Weg, der mit großen Hecken abgegrenzt war. Daniel kramte in seiner Tasche und als er endlich gefunden hatte was er suchte, zog er ein Foto heraus. Es zeigte Linus und seine Hündin, der lachend auf dem Boden lag und sie versuchte einen Buch über seinen Bauch zu rollen. ,, Da wären wir" Die junge Frau zeigte auf ein Gehege mit lauter kleinen Huskys die Entwerfer gelangweilt in einer Ecke lagen und warteten bis sie ein Zuhause bekamen oder sich mit ihrem kleinen Kopf an das Gitter schmiegten und sich Zuneigung wünschten. ,, Gibt es denn eine Zeitspanne wie alt der Husky so ungefähr sein soll ?" Daniel blickte auf einen mitgebrachten Zettel und sagte schließlich :,, Ja, der Husky sollte höchstens vier Monate alt sein! Und erst vor kurzem eingeliefert worden sein" Die Frau überlegte, nach einer Weile sagte sie zögernd:,, Ich weiß nicht ganz wann welches Tier hier eingeliefert wird, da es einfach zu viele sind. Jedoch kann ich ihnen nur sagen, dass außer den beiden, die da in der Ecke liegen, alle so rund um dieses Alter sein müssten" Sie strich sich ihre Haare zurück. ,, Wissen sie was, ich gehe eben kurz die Akte suchen, da müsste drinnen stehen wann jeder Hund eingeliefert wurde. Warten sie bitte einen Augenblick" und sie lief zügig in ein kleines Häuschen wo oben drüber Info stand. Frau Weber war derzeit anderweitig mit den Hunden beschäftigt sie zu kraulen, was jeder einzelne von ihnen sehr genoss, so schien es. Daniel zog sich angewiedert von den Hunden zurück. ,, Was ist denn ?", fragte Frau Weber und hob eine Augenbraue hoch. ,, Ich hab's nicht so mit Hunden", nuschelte Daniel knapp und damit war die Unterhaltung beendet! ,, So, da bin ich wieder", die Tierpflegerin kam zurück. ,, Vor drei Wochen ist einer hier angekommen, der ist aber, Moment... Ah, schon ein Jahr alt." Sie über flog noch ein paar Seiten. ,, Also, so leid es mir auch tut, kein Hund ist erst vor ein paar Tagen hier her gekommen und höchstens vier Monate alt!" Sie blickte in die bedrückten Gesichter der Polizisten und gab ihnen kurz die Hand. ,,Ich muss jetzt die Dackel raus lassen. Wenn sie möchten, können sie sich hier gerne noch ein mal umsehen oder wieder kommen. Ich wünsche ihnen noch viel Erfolg, auf wiedersehen" Sie winkte ihnen noch kurz hinterher, bis sie hinter einer weiteren Hecke verschwand. ,, Dann war das hier wohl nichts", stellten beide fest.     ,, Im Revier werde ich noch ein mal ein paar weitere Tierheime in Verbindung setzen und nach Huskys fragen", Frau Weber nickte auf Daniels Vorschlag und beide liefen zurück zum Auto.

Kalter SommerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt