Warum ich?!

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... Gerade als ich noch etwas zu ihm sagen wollte, klingelte es und Colton sprang auf und „flüchtete" so zu sagen aus dem Raum.

Tag um Tag war das der gleiche Ablauf. Ich ging in die Schule, setzte mich neben Colton und wechselte nie ein Wort mit ihm. So ging das einige Wochen. Es war komisch und ich wunderte mich von Tag zu Tag immer mehr. Scheinbar war er ja ziemlich beliebt in der Schule und er schrieb nur schlechte Noten. Das wiederum verwunderte mich, da er immer im Unterricht aufpasste und alles gut verstand. Ab und zu kam er zwar zu spät, aber das änderte nicht besonders viel daran, denn wie gesagt: Er versteht ja alles ganz gut! Im Großen und Ganzen war Colton Evans ein einziges Rätsel für mich.

Doch heute war etwas anders als ich in den Unterricht kam, denn ich hatte den ganzen Morgen schon so ein komisches Gefühl. So ein Gefühl als würde etwas sehr unerwartetes passieren. Natürlich hatte mein Schicksal mal wieder etwas super Tolles mit mir vor. Man bemerke meine Begeisterung in diesem Satz. An diesem Tag saß Colton nicht an seinem Platz neben mir. Zuerst dachte ich mir nichts dabei, aber als dann eine Durchsage direkt vom Direktor kam, war ich mehr als nur geschockt: „Rouven James bitte sofort ins Sekretariat." Ich saß mit geweiteten Augen auf meinem Platz und rührte mich erstmal nicht. In der ganzen Klasse war es augenblicklich still geworden und alle starrten mich ungläubig an. Doch als mein Lehrer durch das Klassenzimmer rief: „Na los James, den Direktor lässt man nicht warten!", stand ich wie von selbst gesteuert auf, packte meine Sachen zusammen und verließ den Raum.

Vor der Tür zum Sekretariat blieb ich stehen und atmete tief durch. Mir schossen tausende Gedanken durch den Kopf, weil ich nicht wusste warum ich zum Direktor musste. Mit zittrigen Händen klopfte ich an. Kurz darauf wurde die Tür aufgerissen und der Direktor persönlich stand vor mir. „Rouven James?", fragte er. Da ich etwas überrascht war nickte ich bloß vorsichtig. Doch das schien dem Direktor zu reichen, denn er öffnete die Tür ganz und deutete mir an in sein Büro zu gehen. Dort blieb ich allerdings erschrocken stehen, denn auf einem der beiden Stühle vor dem Schreibtisch saß kein anderer als Colton Evans. Was und warum war ausgerechnet er hier und noch wichtiger warum um alles in der Welt ich auch noch?!

Trotz allem setzte ich mich neben ihn und wartete darauf, dass der Direktor mir alles erklärte. Zum Glück musste ich darauf nicht allzu lange warten. „Also Rouven, ich habe es Colton schon erklärt, warum sie hier beide sitzen. Mir ist in den Wochen, in denen sie hier sind oft gesagt worden, dass sie in allem Klassenbester sind. Das ist doch richtig, oder?", fragte mich der Direktor und wieder nickte ich bloß.

„Gut und sie wissen auch bestimmt, dass Colton nicht gerade der beste in der Schule ist. Er steht ziemlich auf der Kippe und es kann sein, dass er dieses Jahr wiederholen muss und das wäre dann schon das zweite Mal. Deshalb habe ich schon mit seinen Eltern gesprochen und wir sind zu einem Entschluss gekommen. Können sie mir bis hierhin folgen?" Ich hatte keine Ahnung was das alles mit mir zu tun haben sollte, aber okay. Also nickte ich mal wieder. Doch das was mir der Direktor dann mitteilte, ließ mich mehr als nur zusammen zucken und meine Kinnlade fiel noch im selben Moment hinunter. Mit aufgerissenen Augen schaute ich zu Colten, doch der saß nur ganz desinteressiert neben mir. Scheinbar war es ihm egal, denn in seinem Gesicht war keine einzige Regung zu erkennen. Immer noch geschockt, aber mit geschlossenem Mund schaute ich wieder den Direktor an. Ich glaube der hat sie nicht mehr ganz alle. Konnte der sich nicht jemand anderen aussuchen? Warum ausgerechnet ich?! Warum soll ich Rouven James, der Einzelgänger schlecht hin, Colton Evans Nachhilfe geben?! Warum ich?

„Ich hoffe, dass ist für sie in Ordnung, denn ich habe schon alles mit Colton's Eltern und ihrer Mutter abgesprochen. Colton wird jeden Nachmittag mit zu ihnen kommen und sie werden ihm Nachhilfe geben. Dann können sie beide jetzt gehen." Wie von einer Biene gestochen stand Colton auf und verließ den Raum. Ich hingegen verabschiedete mich noch und verließ dann erst den Raum.




713 Wörter!

Heyy! Ich dachte mir, da ich heute zu viel Zeit hab, lade ich nochmal ein Kapitel hoch. Ich hoffe es gefällt euch soweit und vllt mach ich heute noch ein weiteres Kapitel fertig.

LG Pia_Moon_Light

Two Lifes One StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt