...In meinem Bett fühlte ich mich wohl und ich schlief nach kurzer Zeit ein.
Am nächsten Morgen wachte ich mit starken Kopfschmerzen auf. Mein Wecker war unerträglich laut. Ich wollte einfach nur hier liegen bleiben und weiter schlafen und auf gar keinen Fall zur Schule gehen. Ich wollte mit niemandem reden oder schreiben. Schon auf keinen Fall mit Colton! Nach einiger Zeit stand ich trotz allem auf, denn ich bekam langsam Hunger. Für die Schule war's jetzt sowieso zu spät.
Ich ging die Treppe zur Küche hinunter und suchte nach etwas essbaren. Doch ich suchte vergeblich. Mein Magen begann nun laut zu knurren und wir hatten nichts zu essen im Haus. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es für die Schule jetzt eh zu spät wäre. Deswegen zog ich mich an, nahm mir etwas Geld und ging aus dem Haus. Meine Mum würde mir sicher eine Entschuldigung schreiben und nicht anschreien, da sie weiß, dass ich nicht ohne Grund schwänze. Also lief ich durch die Stadt und ging geradewegs auf mein Lieblingscafé zu. Dort bestellte ich mir etwas zu essen und setzte mich an einen Fenstertisch. An diesem Ort verbrachte ich die nächste halbe Stunde. Bestellt hatte ich mir einen Kaffee und dazu ein kleines Frühstück.Gerade schrieb ich etwas auf meinem Handy, als sich jemand auf den Stuhl vor mir setzte. Geschockt blickte ich auf und ich sah direkt in ein mir unbekanntes Gesicht.
Es war ein Junge. Er musste ungefähr so alt sein wie ich oder höchstens ein Jahr älter. Verwundert blickte ich ihn an, da ich weder einen Plan hatte wer er war, noch was er wollte. Er jedoch blickte mich einfach weiter an und begann mich zu mustern. Etwas unangenehm war mir das schon und aus diesem Grund fragte ich ihn: "Wer bist du und was willst du von mir?" Er starrte mich noch einen Augenblick an bevor er etwas von sich gab: "Ich kann verstehen warum Colton dich mag." Mir viel die Kinnlade runter. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Doch mein Gegenüber übernahm zum Glück das Reden erstmal. "Achso, tut mir Leid. Ich bin Coltons bester Freund Linus. Und ich glaube mit der Info kannst du dir denken, was ich hier zu suchen habe, oder?" Ich hatte keinen Plan und schüttelte langsam mit dem Kopf. "Okay, dann erzähl ich dir Mal ganz langsam alles. Colton und ich sind schon sehr lange gute Freunde und ich weiß schon seit Ewigkeiten, dass er schwul ist. Mir hat das nie etwas ausgemacht, aber seine Familie würde ihn höchstwahrscheinlich nicht akzeptieren und die Leute in der Schule wahrscheinlich auch nicht. Aus diesem Grund bin ich hier. Colton hat mir erzählt, dass er dich geküsst hat und du nicht erwiedert hast. Deshalb bitte ich dich sag es nicht der ganzen Schule das er schwul ist, sondern behalt es einfach für dich. Es würde ihm viel bedeuten und er wäre dir sehr dankbar dafür." Linus beendete seinen kleinen Vortrag und stand einfach auf und verließ das Cafe ohne noch etwas zu sagen. Ich hingegen saß die ganze Zeit still da und gab keinen Laut von mir. Doch als ich jetzt meine letzte Chance etwas zu erklären, davon laufen sah, erwachte ich aus meiner Starre und tat einmal in meinem Leben das Richtige. Ich fing schnell eine Bedienung ab und drückte ihr einen 20 Euro Schein in die Hand. Ich wusste es war viel zu viel, aber in den Moment war mir das mehr als egal. Ich lief nach draußen und schaute mich um und zu meinem Glück sah ich Linus schnell. Gerade lief er um eine Ecke, deshalb begann ich zu rennen. Viele Leute waren auf der Straße unterwegs und ich musste aufpassen keinen zu überrennen.
Als ich nicht mehr weit von Linus entfernt war, rief ich seinen Namen. Geschockt blieb er stehen und drehte sich langsam um. Keine zwei Sekunden später kam ich schwer atmend an. Während ich zu Atem kam, betrachtete mich Linus fragend. "Weißt du wo...wo Colton gerade ist?", brachte ich, immer noch etwas außer Atem, hervor. Langsam bewegte Linus seinen Kopf und nickte. Doch er starrte mich nur an und sagte nichts weiter. "Mein Gott, jetzt sag mir doch einfach wo Colton ist", sagte ich etwas genervt und lauter zu ihm. Er sah scheinbar ein und sagte mir dann wo Colton war.Keine zehn Minuten später stand ich nun hier. Vor unserer Schule. In ein paar Minuten würde es zum letzten Mal klingeln, deshalb ging ich zu Coltons Motorrad und lehnte mich gelassen dagegen.
Dann klingelte es und mir rutschte das Herz in die Hose. Ich hatte Angst, was würde wohl passieren oder würde er mich einfach nur wegstoßen. Ich hatte keinen Plan. Doch zum weiter nachdenken, war nun keine Zeit mehr, denn Colton lief gerade die Treppe hinunter. Noch hatte er mich nicht entdeckt und ich schaute mich schnell um. Sein Motorrad stand etwas von der schule entfernt und hatte sozusagen einen guten Sichtschutz wegen einer Hecke. Das war auch gut so.
Colton war schon fast ganz hier angekommen, aber er hatte seinen Blick noch kein einziges Mal gehoben. Doch dann hob er seinen Blick und sah mir direkt in die Augen. Erschrocken blieb er stehen und gab keinen Mucks von sich.
Mir hingegen entglitten alle Geschichtszüge, denn er hatte ein blaues Auge und zu dem waren seine Augen gerötete. Die gerötete Augen kamen definitiv von zu viel weinen, aber warum war sein eines Auge blau. Ohne groß nachzudenken ging ich auf ihn zu und umarmte ihn. Colton versteifte sich und ich hörte wie sein Herz schneller zu schlagen begann.
Nach einer Weile entspannte er sich und schlang vorsichtig seine Arme ebenfalls um mich. Es schien so, als hätte er Angst davor mich zu berühren. Ich drücke ihn etwas stärker an mich und Kurt darauf legte er seinen Kopf auf meinem ab. Das Gefühl ihn so nah bei mir zu haben, war atemberaubend schön und ich wollte ihn am liebsten nicht mehr los lassen, aber das müsste ich jetzt tun.
Ich löste mich aus unserer Umarmung und schaute Colton in die Augen. Er hatte immer noch einen verschreckte und unsicheren Ausdruck auf dem Gesicht und Angst spiegelte sich in seinen Augen. Colton tat mir Leid, weil ich daran schuld bin, an den Augen, an seiner Angst. Ich musste es wieder gut machen und aus diesem Grund beugte ich mich langsam vor und stellte mich auf meine Zehenspitzen. Ich sah gerade noch wie sich Coltons Augen weiteten bevor ich meine schloss. Meine Hände fanden automatisch den Weg zu seinem Nacken und zogen ihn etwas zu mir herunter, sodass ich leichter an ihn heran kam. Und dann endlich lagen meine Lippen wieder auf seinen. Ganz sanft spürte ich seine auf meinen liegen. Zuerst war es nur ein sanfter Kuss, doch mach kurzem begann ich meine Lippen gegen seine zu bewegen. Und als er auch anfing seine Lippen zu bewegen, war ich mehr als überwältigt, er war sehr gut und seine Lippen so weich und zärtlich. Es war ein perfekter erster Kuss zusammen. Colton legte seine Hände auf meine Hüften und zog mich noch näher zu sich heran, sodass kein Blatt mehr zwischen uns passen konnte. Es war so intensiv und raubte mir den Atem. Alle Stellen an meinem Körper, die er berührte, brannten und genau dieses Gefühl war göttlich. Mein Herz war außer Rand und Band und ich spürte seines ebenfalls schneller schlagen.
Vorsichtig lösten wir uns voneinander, weil uns die Luft ausging. Ich strahlte Colton an und er lächelte ebenfalls.Heyyy! Tut mir wahnsinnig Leid, dass erst jetzt wieder ein Kapitel kommt, aber ich hatte keine Idee, wie ich weiterschreiben sollte. Doch heute kam mir die zündende Idee und ich habe es endlich geschafft. Ich hoffe es ist nicht allzu schlimm und wünsche euch noch viel Spaß beim weiteren Lesen.
LG Pia_Moon_Light
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Two Lifes One Story
RomanceEin 16-Jähriger Junge kommt neu auf eine Schule. Bisher mussten er und seine Mum oft umziehen, wegen ihm. Auf keiner Schule wurde er so angenommen wie er nun mal ist. Er blieb nie länger auf einer Schule als ein halbes Jahr, denn länger hätte er es...