Ich konnte kaum schlafen diese Nacht. In meinen Träumen haben mich Nanami, mein Vater, Makoto, Haru, Rei und Nagisa verfolgt. Rei steckte merkwürdigerweise in einem Schmetterlingskostüm.
Ich schaue auf die Uhr. Es ist 5:48 Uhr. Viel zu früh also. Ich stehe trotzdem auf und gehe in die Küche. Dort sehe ich meine Mutter neben ein Haufen voller benutzter Taschentücher. Sie hatte geweint.
"Was ist los?", frage ich geschockt.
Sie atmet tief durch. "Nichts. Nichts mehr. Hör zu, mein Vater hatte gestern Abend ein Herzinfarkt erlitten. Du weißt er lebt alleine, also kümmert sich niemand um ihn. Er war an diesem Abend zufällig draußen und die Menschen konnten noch einen Notwagen holen. Aber es könnte einen Rückfall geben, wenn er dann zu Hause einen Herzinfarkt bekommen würde, dann sieht es niemand. Er wird morgen entlassen und ich muss zu ihm fahren und mich um ihn kümmern. Währenddessen wirst du wohl alleine zu Hause bleiben müssen. Shina wird ab und zu bei dir vorbeikommen und dir beim Haushalt helfen. Ich hoffe, das ist in Ordnung für dich?"
Da haben wir es schon wieder. Mein Großvater ist kurz vor dem Sterben. Ich sehe ihn selten, weil er in den Bergen wohnt, aber oft genug, dass mich auch das fertig machen kann.
Mein Großvater. Er war immer derjenige, der sich über den Besuch von mir und Nanami sehr freute. Als ich ihm davon erzählte, dass sie die Stadt verlassen hat, hat er mir gesagt, dass, sobald ich neue Freunde finde ihm sie vorstelle.
Ich nicke. "Natürlich. Wann...fährst du?"
"Heute Nacht.", antwortet sie.
"Darf ich heute zu Hause bleiben. Noch einen Tag mit dir verbringen bevor du gehst?"
Überrascht sieht sie mich an. "Natürlich, wenn du das willst."
Ich nicke und ich umarme sie.
Meine Mutter und ich packen gerade ihren Koffer und überlegen, was sie mitnehmen soll. Es klingelt an der Tür. Sie bittet mich die Tür aufzumachen. Ich schaue kurz in den Spiegel. Meine schwarz-braunen Haare habe ich unordentlich zu einem Dutt geformt und ich trage meine Sachen, die ich noch vom Schlafen an hatte. Ein Top und eine Jogginghose. Wer auch immer dadraußen steht muss denken ich bin ein Penner, der im Haus eingebrochen ist.
Ich sehe durch das Guckloch und sehe...Makoto und Haru. Dann erinnere ich mich an Makotos Worte von gestern "Gehst du morgen mit uns zur Schule?".
Ich beschließe, dass sie nich so sehen können, ich hätte eh keine Zeit mich umzuziehen, also mache ich die Tür auf. "Ari-chan!", sagt Makoto froh. Dann sieht er zu Haru und Haru schaut zur Seite. Er sieht mich an und merkt, dass ich meine Schuluniform gar nicht an habe. "Huh?"
"Ich komme heute nicht zur Schule.", erkläre ich.
Besorgt sieht mich Makoto an. "Wieso?"
"Ich...wir...also...ihr...", stammle ich. "Ihr kommt noch zu spät zur Schule, ihr solltet gehen. Nagisa und Rei sollen bitte unseren Lehrern sagen, dass ich heute nicht komme. Bis morgen."
Ich mache die Tür zu und durch das Guckloch sehe ich wie sich beide noch verwirrt anschauen.
Ich gehe zurück zur meiner Mutter.
"Wer war da?", fragt sie.
"Ach...", sage ich. "Nur Makoto und Haru. Sie wollten mit mir zur Schule, aber ich bleibe heute ja zu Hause."
Verwundert sieht sie mich an. "Haru?"
Richtig. Sie kennt Haru noch nicht. "Ja, Haru ist mit Makoto im Schwimmteam."
Sie nickt. "Stimmt, Shina hat mir erzählt, dass Makoto im Schwimmteam ist. Hast du dir Freunde gemacht?"
"Ja." Das habe ich noch nie seit Nanami antworten können. "Makoto und Haru, aber die beiden sind eine Klasse über mir. Dann noch die aus meiner Klasse? Nagisa und Rei, die auch im Schwimmclub sind und noch Gou, die Managerin der Jungs."
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How Friendship saved my life
FanfictionMein Leben hat sich innerhalb Monaten verändert. Zwei Schicksalsschläge ließen mich Menschen hassen und Angst haben vor dem Verlassen. Der einzige Mensch, den ich noch an mich ranließ war meine Mutter. Dann kam ich in die 11. Klasse - mit Nagisa Haz...