dienstag

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„Oh man, willst du dich nicht lieber setzen?", fragte er lachend und hielt meinen Arm fest. „Vielleicht, wäre eine gute Idee, aber habe ich gerade gute Ideen?", nuschelte ich mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Und setzten.", mit den Worten drückte er mich auf eine Bank und ich ließ mich einfach fallen. Die Kälte schnitt mir förmlich die Seele aus dem Leib, aber es tat gut, lenkte mich ab. „So, worüber wolltest du reden?", fragte er. „Wenn es doch nur so einfach wäre... Weißt du ich will echt nichts Böses oder so... Versprich mir, dass du es niemanden unter keinen Umständen je erzählen wirst." Meine Gedanken waren überall, nur nicht bei mir. „Okay, ich werde mit niemanden drüber reden, versprochen." Sein Blick glitt gen Himmel und ich fühlte mich direkt unwohl. Als würde ich wieder nicht hierher passen, würde stören. „Ach egal, ich habe einfach nur ein Problem und für das muss ich eine Lösung finden, alles gut.", mit diesen Worten setzte ich mich auf und wollte gehen, aber er drückte mich an den Schultern wieder runter und verharrte so kurz. Er schien zu überlegen, was dachte er bloß. Gott, ich würde alles geben das zu wissen. „Aber ich bin nicht das Problem?", fragte er. Ich ließ mir mit der Antwort Zeit. Wusste nicht weiter, wollte verdammt nochmal nicht diese Frage beantworten. „Vielleicht.", schuf ich mir einen Ausweg. Aber er schien zu verstehen. Er wusste es. Ich hatte alles kaputt gemacht. „Weißt du, manchmal wünsche ich mir... ich wünschte ich hätte dich zu erst getroffen." Es war still, so unglaublich zerrissen still. Mit einem mal setzte ich mich auf und ließ mit einem lauten Würgen meine restliche Seele aus dem Körper schwinden. „Fuck, ich hol jemanden. Bleib wo du bist." Doch dabei wollte ich ihm  bloß folgen.
PS es wäre alles so viel leichter, wenn wir uns einfach nur trauen würden. Was kann denn schlimmeres als nichts passieren?

01:52 amWo Geschichten leben. Entdecke jetzt