Paranoia

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Laykén fühlt sich nicht mehr sicher. Sie fühlt sich, als würde sie jemand ständig verfolgen. Das macht der jungen Frau Angst. Beim Einkaufen dreht sie sich dauernd um, da sie das Gefühl hat, dass ihr jemand hinterher läuft. Aber jedes Mal, wenn sie sich umdreht, ist da niemand, aber das Gefühl ist da. Die junge Frau kann nicht mehr schlafen, seit drei Tagen ist sie ununterbrochen wach. Das hat Auswirkungen auf ihre Psyche und auf ihre Laune. Auch auf der Arbeit fühlt sie sich nicht mehr sicher. Nach der Arbeit fährt sie auf dem schnellsten Weg nach Hause und sie schaut sich dauernd um. Selbst einfache Dinge wie einkaufen oder mit Lucky Gassi gehen, schafft sie nicht mehr. Die Angst der jungen Frau vor Samira und einer möglichen Rache ist viel zu groß.

Nach zwei weiteren schlaflosen Nächten meldet Laykén sich krank. Wenn Chris und Becca wach sind, kann sie wenigstens ein bisschen schlafen. Lucky legt sich dann zu ihr und bewacht sie, auch er merkt, dass es Laykén nicht gut geht. Die junge Frau verlässt das Haus nicht mehr. Ihre Angst vor Samira hat sie komplett handlungsfähig gemacht. Wie aus dem Nichts hört sie die Stimme ihrer ehemaligen besten Freundin und sie träumt von ihr. Samira verfolgt sie und ruft ihr hinterher, dass sie den Jungen niemals hätte retten können. Er wäre an seinem Tod selbst schuld gewesen. Als sie Laykén erreicht hat, zieht Samira eine Pistole aus der Jacke und schießt ihr dreimal in die Brust. Sie fällt rückwärts um und Samira beugt sich über sie. "Du hättest dich nicht gegen mich stellen sollen.", flüstert sie. Laykén wacht schweißgebadet und total fertig auf.

Ein paar Tage später hat sich die Situation immer noch nicht verändert. "Hey, junge Dame. Es ist Mittag. Willst du nicht langsam aufstehen und etwas essen?", fragt Becca. Sie bekommt keine Antwort. "Laykén, so geht es nicht mehr weiter. Ich verstehe dass du Angst hast, aber willst du wirklich, dass diese Tusse dein Leben kontrolliert?", fragt Becca. Sie setzt sich zu der jungen Frau ans Bett und streicht ihr über den Kopf. Laykén ist nervlich total am Ende. Sie war seit Tagen nicht draußen, sie isst nichts mehr und bei jeder Nachricht zuckt sie zusammen. "Ich habe Angst.", flüstert sie. Becca zieht ihr die Decke weg. "Trotzdem darfst du dein Leben nicht aufgeben. Wahrscheinlich ist sie gar nicht mehr in Hamburg.", sagt Becca. "Und wenn sie noch hier ist? Was ist, wenn sie sich rächen will?", fragt sie ängstlich. "Quatsch, das traut sie sich nicht. Außerdem hast du Chris, Lucky und mich. Jeder von uns würde dich beschützen.", entgegnet Becca. Als hätte er verstanden, was sie gesagt hat, springt Lucky auf das Bett und leckt Laykéns Gesicht ab. Die beiden Frauen müssen lachen und Lucky wedelt freudig mit dem Schwanz.

Diese Unterhaltung hat Laykén Mut gemacht und gemeinsam essen die beiden etwas. Nach dem Essen fühlt sich die junge Frau sogar mutig genug, um mit Becca und Lucky einen kleinen Spaziergang zu machen. Sie schaut sich zwar noch immer panisch um, aber Becca nimmt ihre Hand und beruhigt sie. "Da ist nichts, wovor du Angst haben musst. Ich bin bei dir und Lucky ist bei dir. Mach dir keine Sorgen.", flüstert sie. Laykén wird tatsächlich ein kleines bisschen entspannter und genießt die frische Luft. Als sie zurückkommen, fühlt sie sich stark, weil sie sich ihrer Angst gestellt hat. Auch Becca ist stolz auf ihre Freundin.

Error - Laykén funktioniert nicht mehr Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt