Geständnisse

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"Laura hat die drei Mädchen gesehen, als sie sich nachts zurück geschlichen haben. Uns haben die Mädchen erzählt, dass sie nur die Umgebung erkundet haben und abends schon wieder in ihren Zimmern waren. Das bedeutet, dass entweder Laura oder die drei Mädchen lügen. Unsere Aufgabe ist es jetzt, herauszufinden, wer lügt.", fasst Tom zusammen. Die beiden Kommissare arbeiten inzwischen mit der Potsdamer Polizei zusammen und haben sich auf der Dienststelle ein kleines Büro eingerichtet. Die Potsdamer Polizisten nicken zustimmend. "Laura, Nina und Laykén sind bisher nicht polizeilich bekannt, Samira allerdings schon. Sie ist immer wieder durch kleinere Diebstähle und Sachbeschädigungen aufgefallen.", informiert ein Polizist seine Kollegen. "Ich denke, wir sollten uns bei den Ermittlungen auf die drei Mädchen konzentrieren.", schlägt Sascha vor und alle anderen stimmen zu.

Am gleichen Abend ist Samira alleine im Club. Weder Nina, noch Laykén  sind momentan in Feierstimmung. Das Mädchen hat sich heute zwei Ecstasy Pillen eingeworfen, da sie immer mehr das Gefühl hat, dass eine Pille nicht wirkt. Die Droge strömt durch ihren Blutkreislauf und in ihr Gehirn. Samira tanzt und bemerkt gar nicht, dass sie immer weniger Kontrolle über ihren Körper und ihre Gedanken hat. Wie aus dem Nichts taucht Brian auf, der Typ, den sie seit Wochen toll findet. "Hey Brian, bist du öfter hier?", fragt sie und lächelt ihn an. Er schaut sie abwertend an. "Und du bist?", fragt er. "Ich bin Samira. Wir sind uns schon öfter über den Weg gelaufen.", erklärt sie und berührt seinen Oberarm. "Kann sein, wahrscheinlich warst du mir zu langweilig. Ich stehe auf Mädchen, die eine krasse Geschichte zu erzählen haben.", sagt Brian und zuckt mit den Schultern. Samira lächelt und die Worte verlassen ihren Mund, bevor sie überhaupt richtig nachdenken kann." Ich war dabei, als ein Junge sich umgebracht hat. Ich habe ihn nicht aufgehalten, also bin ich wohl an seinem Tod schuld.", sagt sie und schaut ihn erwartungsvoll an. Brian wirkt allerdings nicht begeistert. Er lässt sie stehen und tanzt mit einem anderen Mädchen. An diesem Tag weint Samira zum ersten Mal seit Jahren. Traurig läuft sie durch die Straßen von Berlin.

Am nächsten Morgen sitzen die Potsdamer Polizisten mit den beiden Kommissaren aus Bayern im Besprechungsraum. Plötzlich stürmt eine junge Polizistin in den Raum. "Wir haben gerade einen Anruf von einem jungen Mann bekommen, dem Samira erzählt hat, dass sie bei dem Vorfall dabei war. Ich habe ihm gesagt, dass er so schnell wie möglich vorbeikommen soll.", erklärt sie. Die Kollegen nicken zustimmend. Eine halbe Stunde später taucht Brian auf und erzählt alles was er weiß. Nachdem sich Brian auf den Heimweg gemacht hat, stehen Sascha und Tom vor dem Kommissariat und rauchen. "Wir werden die Mädchen nochmal befragen.", sagt Sascha. "Das machen wir heute Nachmittag.", entgegnet Tom.

Am Nachmittag fahren Laykén und Samira zum Kommissariat. "Denkst du, sie wissen es?", fragt Laykén nervös. Samira kaut an ihren Fingernägeln. "Keine Ahnung.", entgegnet sie. Tom befragt Nina, die von ihrer Mutter zur Polizei gebracht wurde. "Hallo Nina, ich würde dir gerne noch ein paar Fragen stellen. Wir haben einen Hinweis bekommen, dass Samira etwas mit dem Tod von Stefan zu tun hat. Wart ihr auch dabei?", fragt der junge Kommissar und schaut das Mädchen eindringlich an. Nina wird immer nervöser.

Zur gleichen Zeit wird Samira von Sascha befragt. "Hast du etwas mit dem Tod von Stefan zu tun?", fragt der Kommissar. Samira sitzt mit verschränkten Armen vor ihm und schüttelt den Kopf. "Und warum wurdet ihr gesehen, als ihr euch mitten in der Nacht zurück geschlichen habt?", fragt er. Samira zuckt mit den Schultern. Nach ein paar Minuten gibt Sascha auf. Er hat schon viel erlebt, aber Samira stellt seine Geduld auf die Probe. Um nicht auszurasten, lässt er das Mädchen nach Hause gehen und befragt als nächstes Laykén. Aber auch bei ihr kommt Sascha nicht weiter. Das Mädchen leugnet alles und auch auf die Information, dass die Kommissare einen Hinweis haben, reagiert sie nicht. Trotzdem findet Sascha, dass das Mädchen etwas unsicher wirkt.

In einem anderen Raum durchlebt Nina ihre persönliche Hölle. Tom überhäuft sie mit Fragen und sie weiß nicht mehr, was sie eigentlich sagen soll oder will. Sie weiß auch nicht mehr, was eigentlich richtig oder falsch ist. Im Zweifelsfall tut sie aber immer das falsche. "Nina, ich warte auf eine Antwort.", sagt Tom ungeduldig. Das Mädchen bricht in Tränen aus. Tom schaut sie verwirrt an, dann legt er die Hand auf ihre Schulter. "Du kannst mir vertrauen. Ich will nur die Wahrheit wissen. Was ist in dieser Nacht passiert?", fragt Tom. Nina atmet tief durch und erzählt alles, was in der Nacht passiert ist.

Error - Laykén funktioniert nicht mehr Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt