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"S-So war das nicht.. i-", wollte er sich herausreden. Aber nicht mit mir. "Ach tu doch nicht so eins auf unschuldig.", ich hob meine Hand und er zuckte zusammen. "B-Bitte nicht.. l-lass mich dir erklären was p-passiert ist." Somit ließ ich meine Hand wieder sinken. "Hoffe du hast eine gute Erklärung, sonst kriegst du eine gebacken."

***

Jimin

Ich hatte Angst. Angst, dass mir Yoongi was antun könnte.

"Ich höre.", sagte er stumpf. "I-Ich habe die Ärzte wie Abgemacht abgelenkt und die haben mir zur Beruhigung eine Spritze gegeben. Ich muss wohl dadurch eingeschlafen sein.", gab ich wahrheitsgemäß zu. "Ah wenn das so ist, dann hast du Schwein gehabt." Trotzdem schlug er mir auf die Schulter. 

Kurz zischte ich auf. Selbst dieser Schlag tat mir weh, alles an mir tat weh. Das schien Yoongi zu bemerken. Ein leises "Sorry" hab ich gemeint zu hören. Es konnte auch Einbildung gewesen sein.

"Wie spät ist es Hyung?", fragte ich nach. Yoongi sah kurz auf sein Handy und sagte: "Das nächste Mal kannst du auf dein eigenes Handy schauen, Miststück. Wir haben 07:40 Uhr." Er nannte mich Miststück.. das bedeutet er mochte mich nicht. Sein Verhalten gegenüber mir war so kalt und gefühlslos. 

Bin ich wirklich so scheiße und lächerlich? 

Ja das bist du.

Ich war jedem egal. Ich hasste mich, alles an mir. Ich hasste meinen Körper, mein Denken, mein Leben, meine Stimme, meine Gefühle.. einfach alles. Selbst mein Charakter ist zum Kotzen. Vielleicht sollte ich mich einfach umbringen. Es juckt doch sowieso keinen und einen Unterschied würde es auch nicht machen. Es fiele keinem auf, nicht einmal meiner Eomma. Sie kam mich nicht einmal besuchen, also bin ich ihr auch nicht wichtig. Oder?

Als etwas nasses auf meine Hand fiel, merkte ich erst wie sehr ich doch heulte und schluchzte. Yoongi kam auf mich zu. "Alles okay?", ich nickte. "Verarschen kann ich mich selbst. Komm steh auf Jishit. Du kommst zu mir und ein nein gedulde ich nicht." Er strich mir die Tränen aus dem Gesicht, half mir aufzustehen und stütze mich. Ich riss mir die Kabel von meinen Armen und Händen. Selbst das tat unheimlich weh.

"Wir müssen so unauffällig wie möglich sein, wenn wir hier raus kommen möchten. Mit diesem Krankenhaushemd ist es viel zu auffällig.", er musterte mich. Ich wurde rot und sah zur Seite. Er sah sich um und entdeckte meine Sachen. "Warte kurz hier und stütze dich an der Wand. Ich hole kurz deine Sachen.", meinte er nur und half mir mich an eine Wand zu stützen. Kurze Zeit später war er wieder bei mir und übergab mir die Sachen.

"Zieh dich um.", gab er knapp von sich. "K-Kannst du dich umdrehen?", fragte ich schüchtern. Ich hatte Respekt vor ihm. Laut gegenüber Yoongi zu werden, würde schlimme Folgen haben. "Dachtest du echt ich schaue dir zu oder helfe dir beim umziehen? Ich bin nicht schwul, Miststück." 

Er drehte sich um und ich versuchte mich anzuziehen. Es dauerte eine Weile, da ich Mühe hatte mein Gleichgewicht zu halten. Ich war schwach.

Was dachtest du denn? Du bist körperlich und seelisch schwach. Niemand braucht so jemanden wie dich.

Wie recht du doch hast innere Stimme. 

"Hast du's endlich?", fragte mich ein genervter Yoongi. "Mh.. naja also..", versuchte ich zu sagen. Ich hatte Mühe meinen Pullover anzuziehen. Er drehte sich um und fing an zu schmunzeln. Moment was? Er schmunzelt? Was ein Weltwunder. "Sag doch einfach, dass du es nicht schaffst man. Du raubst mir die Nerven." und schon half er mir meinen Pullover anzuziehen.

Kurz streifte seine Hand meine Haut. Diese kurze Berührung hinterließ Gänsehaut auf meinem Körper.

Warum reagiert mein Körper so?

"Geht doch, komm lass uns gehen. Länger halte ich es in diesem Gebäude nicht aus.", er lief zur Tür und ich räusperte mich. "Alleine kann ich nicht laufen. Hilfst du mir?", Yoongi kam auf mich zu, drehte sich um und kniete sich leicht hin. "Steig auf und zieh dir die Kapuze über." Ich tat was er sagte und umklammerte mich an seinem Rücken. Meine Beine legte ich um seine Hüften. Während er so unauffällig wie möglich aus dem Gebäude schlich, schmiegte ich mich an ihn. Er war so warm und roch so gut. 

Nach einer Weile überkam mich die Müdigkeit und ich schlief auf seinem Rücken ein.


Yoongi

Von Jimin kamen keine Laute. Er muss wohl eingeschlafen sein. Er wurde nach einer gewissen Zeit schwer, aber absetzen konnte ich ihn schlecht. Ich lief zu einer Bushaltestelle, da ich kaum über 30 Minuten mit ihm auf dem Rücken rumlaufen konnte. 

Der Bus kam nach 5 Minuten an und ich stieg mit Jishit auf dem Rücken ein. Sanft setzte ich ihn auf einen Sitz ab. Ihn jetzt bei seinem friedlichen Schlaf aufzuwecken, war mir doch zu geheuer. Neben ihm machte ich es mir bequem. Ich nahm mein Handy aus der Tasche und machte erstmal ein Bild von der Schlafmütze. Er sah gerade echt niedlich aus. Daraufhin bog der Bus eine scharfe Kurve nach links und Jimin kam mir sehr nahe. Viel zu nahe! Sein Kopf lag nun auf meiner Schulter. Wegstoßen konnte ich ihn schlecht, denn ansonsten hätte ich ihn gegen die Scheibe gestoßen. Somit ließ ich ich ihn einfach auf meiner Schulter schlafen, was anderes lieb mir auch nicht übrig.

Am Ziel angekommen, hob ich Jimin in Brautstyle hoch und trug ihn zu mir nach Hause. Viele verwirrte Blicke kassierte ich von den Menschen um uns. Das war mir aber so was von egal. Sollten die nur denken was sie wollten. Zu Hause angekommen, versuchte ich mit meinem Ellenbogen die Klinke runterzudrücken. Gott sei Dank habe ich heute nicht abgeschlossen und die Tür öffnete sich. Als wir drinnen waren, stieß ich mit einem Fuss die Tür zu und lief auf mein Zimmer zu.

In meinem Zimmer legte ich ihn sanft auf mein Bett und deckte ihn zu. Danach lief ich in die Küche und machte uns jeweils ein Ei mit Speck. Natürlich musste ich dabei rappen. Rappen war eines der Dinge, die ich gut konnte. Da meine Eltern eigentlich immer außer Haus waren, störte es niemanden.

Ich blickte auf mein Handy und es war bereits 9 Uhr. Wie schnell die Zeit doch vergeht. Als das Essen fertig und der Tisch gedeckt war, wollte ich zwei Gläser mit Wasser füllen, doch dann..

***

Zurzeit höre ich sehr oft Mashups and I love it. Es macht mich glücklich.

Was macht euch glücklich?

Why? || YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt