Kapitel 5

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Linas Pov.:

Nachdem es zum Pausenende geklingelt hat, mache ich mich auf den Weg in meine Klasse. Als ich in den Raum trete, bemerke ich, dass ich die Letzte bin und mich alle anstarren. Schnell setze ich mich an meinen Platz, wobei ich kurz zusammenzucke, da ein Schmerz durch meinen Körper jagt. Ich beruhige mich schnell wieder und schaue nach vorne, wo Frau Peters steht. Ich schaue geschockt, als ich die anderen Personen, die neben Frau Peters stehen, sehe. Die Personen vom Rettungsdienst. Wie konnte ich nur vergessen, dass sie heute kommen um uns alles über erste Hilfe zu erklären. Schnell entspanne ich mich.

Hoffentlich hat niemand das gesehen, denke ich. Ich schaue mich nochmal kurz um, bis Frau Peters um Ruhe bittet.

Frau Peters: Ruhe bitte. Also gut, da jetzt alle da sind, können wir anfangen. Also wie ihr seht, haben wir heute Besuch vom Rettungsdienst Köln. Sie werden euch heute schrittweise die erste Hilfe erklären und erzählen dann noch andere wichtige Sachen in ihrem Beruf. Ich würde sagen, wir fangen mit einer Vorstellungsrunde an. Würden sie anfangen? Den letzten Satz, richtet sie an den Rettungsdienst.

Der Rettungsdienst nickt und der Notarzt mit der Glatze fängt an.

Notarzt 1: Ja hallo erstmal, ich bin Tom Riedel, ich bin 33 Jahre alt und arbeite seit 9 Jahren als Notarzt. Als nächstes spricht ein Notarzt mit lockigen Haaren.

Notarzt 2: Ich bin Phil Funke, bin 29 Jahre alt und arbeite seit 5 Jahren als Notarzt. So geht das immer weiter.

Sanitäter 1: Ich bin Franco Fabiano, bin 34 Jahre alt und arbeite seit 13 Jahren als Sani.

Sanitäter 2: Dann bin ich wohl der Letzte. Ich bin Florian Wehr, bin 25 Jahre alt und arbeite erst seit 4 Jahren als Sanitäter.

Tom Riedel: So, da wir jetzt fertig sind, würde ich sagen, dass ihr euch mal vorstellt. Sagt am besten euren Namen und euren Wunschberuf.

Kurz nachdem er geendet hat, fängt Stella (die in die erste Reihe verbannt wurde, da sie zu viel gequatscht hat) an zu reden.

Stella: Hallooooo ich bin Stella und möchte wenn ich groß bin, ein weltbekanntes Model werden.

Das konnte natürlich nur von Stella kommen. Als nächstes stellt sich Justin vor, der neben Stella sitzt.

Justin: Guten Tag, ich bin Justin und möchte wenn ich Erwachsen bin ein Wissenschaftler werden.

Der Rettungsdienst nickt. So geht das dann weiter bis ich als Letztes dran bin, da ich hinten in der Ecke sitze.

Ich: Ich bin Lina und ich möchte später etwas tun, bei dem ich Menschen retten kann. Ich spreche ganz leise, so dass ich Angst habe, dass sie es nicht gehört haben. Aber als ich sie anschaue, schaut mich Tom Riedel interessiert an.

Tom Riedel: Interessant, in welche Richtung möchtest du denn gehen?

Ich: Ich glaube, ich möchte eher in Richtung Medizin gehen, wobei Polizei auch nicht so schlecht ist. Wieder spreche ich sehr leise, doch jeder hat gehört, was ich gesagt habe. Denn jetzt schauen auch die anderen interessiert.

Phil Funke: Interessant, hast du dich denn auch schon ein bisschen über die Berufe informiert?

Ich nicke kurz. Dann fangen sie aber an zu erklären, welche erste Hilfe Maßnahmen es gibt. Da ich schon wusste, welche es gibt und wie man sie anwendet, nahm ich mir meinen Zeichenblock und einen Bleistift heraus und fing an die Rettungskräfte zu zeichnen. Nachdem ich fertig bin, betrachte ich das Bild und bemerke, dass sich jemand neben mich setzt. Ich schaue auf und sehe den Notarzt Phil Funke, der sich meine Zeichnung genau anschaut. Er sieht mich erstaunt an und fragt ob er es haben kann. Ich nicke, da ich eh nichts mit dem Bild anfangen kann. Außerdem kann ich jederzeit ein neues Zeichnen, da ich mir Personen sehr gut merken kann. Ich gebe ihm das Bild und packe dann meine Zeichensachen weg. Danach schaue ich nach vorne und bemerke, dass Phil Funke mit dem Bild nach vorne gegangen ist. Er legt das Bild gerade auf den Lehrertisch und dreht sich dann zu uns um.

Phil Funke: Jetzt da ihr einiges über die erste Hilfe gelernt habt und die 2te Stunde nur noch 10 Minuten dauert, haben wir uns überlegt, dass wir euch testen, welche Fachbegriffe ihr aus der Medizin kennt. Es ist ganz einfach, ich sage einen medizinischen Fachbegriff und ihr erklärt was er bedeutet. Ok?Alle nicken, worauf er anfängt.

Phil Funke: Stiffneck. Ja Stella.

Stella: Ein Stiffneck ist eine Halskrause.

Phil Funke: Sehr gut. Weiter geht es mit Fraktur. Weiter höre ich nicht zu, da ich wieder mal in Gedanken versinke. Somit bemerke ich auch nicht, dass es geklingelt hat. Als jemand meine Schulter berührt, schrecke ich auf und bin kurz davor meinen Ellenbogen in die Seite der Person zu schlagen, doch ich kann mich gerade so zurückhalte. Ich drehe mich um und erblicke Tom Riedel, der mich besorgt, aber auch geschockt ansieht. Als ich mich in der Klasse umschaue, bemerke ich, dass nur noch Frau Peters und der Rettungsdienst im Raum sind.

Tom Riedel: Ist alles in Ordnung mit dir. Ich schaue wieder zu dem Notarzt und antworte ihm.

Ich: Jaja, alles gut, ich war bloß in Gedanken. Sie brauchen sich keine Sorgen machen. Ich nehme schnell meine Tasche und meine Jacke und möchte gerade den Raum verlassen, als Herr Funke noch was sagt.

Phil Funke: Danke nochmal für die Zeichnung. Seine Kollegen schauen ihn irritiert an.

Ich: Bitteschön, ich brauchte sie nicht, ich kann jederzeit eine neue anfertigen. Mit diesem Satz verlasse ich endlich den Raum und gehe in meine Ecke.

Ein Aufeinandertreffen ändert alles.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt