Der erste Arbeitstag

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Es war kalt und ich genoss leichte Tropfen des Regens die sanft gegen mein Gesicht prallten. Ich schließe die Augen und genieße diesen Moment der reinen Natur. Mein ganzer Körper sammelt sich mit Energie und ich fühle mich als....
PIEP!PIEP!PIEP!

Erschrocken fuhr ich hoch. Meine Hände zitterten. Als ich realisiert habe das es sich hier nur um meinen Wecker handelte, verdrehte ich die Augen und ließ mich zurück in mein Bett fallen. Als mein Puls sich wieder normalisiert hatte, stand ich auf und ging unter die Dusche. 5:45, Montag Morgen. Ich genoss den Moment, als das Wasser auf meinen Rücken niederprasselte. Es erinnerte mich an meinen Traum „Nachdem man von der vollen Erholung geträumt hat, kann man doch nicht so aus dem Schlaf gerissen werden, ich sollte lieber Vogelgezwitscher oder ähnliches hören", ich lachte in mich hinein bei diesem Gedanke versuchte mir diese Idee aber für später zu merken. Ich seufzte da ich die Dusche nun verlassen sollte um nicht zu spät zu meinem ersten Ausbildungstag zu kommen. Ich nahm mir ein Handtuch band es mir um meine schulterlangen braunen Haare und trocknete meinen Körper ab, meine Gedanken derweilen waren hin und hergerissen zwischen dem Ehrgeiz den ich für meine Ausbildung spürte sowie den Gedanken an meinen Ex-Freund, Adrian. Wir hatten uns vor kurzem getrennt, da ich einfach nicht genug für ihn empfunden habe. Ich war mit ihm zusammen, jedoch nur um ihm zu zeigen das sich bei mir keine Gefühle entwickeln würden. Ich war mit meinen 19 Jahren nicht sehr unerfahren, ich wusste auch immer was ich wollte. Während meine Gedanken dahin schweiften betrachtete ich mich im Spiegel, die noch nassen Haare die ich aus dem Handtuch befreite kringelten sich in kleinen locken sanft um mein Gesicht. Meine braunen großen Augen, zu denen kaum einer nein sagen konnte dank meines Angeborenem Dackelblick, fanden keine Ruhe in dem gegenüberliegendem Spiegel.
Ich stecke meine Haare seitlich fest, putze meine Zähne und verließ das Badezimmer. Früher habe ich immer mit meiner Mutter gefrühstückt aber mittlerweile, da sie seit 15 Jahren wieder einen Mann an ihrer Seite hatte, ließ ich den beiden ihre Zweisamkeit. Mit einem Lächeln, ging ich aus der Türe und machte mich bereit für meinen ersten Arbeitstag.

Dort angekommen hämmerte mein Herz gegen meine Brust als würde es rausspringen wollen. Ich war so nervös, jedoch auch so froh das es endlich losgehen würde. Für das Leben als Zerspanungsmechanikerin interessiere ich mich schon seit mehreren Jahren. Damals hat man über mich gelacht, das verdankte ich großteils meiner schmalen Figur, mit der ich jedoch höchst zufrieden war. Mein C-Körbchen hatte genau die richtige Größe für die schmale Taille und den trainierten Po. Mein einziges Makel war meine Größe, mit 1,68 fehlten mir lange unwiderstehliche Beine. Jedoch liebte ich meinen Körper so wie er war, und ich wusste das großteils der Männer ihre Blicke auch nur zu gern auf meinem Körper haften lassen. Wie ich diese Blicke genoss.

Ich kam in meine Abteilung, in der außer mir, noch 1 Einrichter bis auf den Abteilungsleiter und 2 Maschinenbediener arbeiteten.
„Hey, du musst Marina sein", sagte der Abteilungsleiter mit einem schüchternen grinsen, seine Wangen färbten sich rot.
„Ja, hi. Und du bist der Abteilungsleiter" gegen mein Selbstbewusstsein kommt keiner an, grinste ich.
„Ähm.. ja.. ehm ich, ich bin James, das ist Markus" deutlich eingeschüchtert durch mein Grinsen zeigte er auf einen Mann, ca.40 Jahre alt, mit einem Kugelrundenbauch. Dieser scheint nicht so verunsichert zu sein wie James „ja hey, die Bekanntschaft mit jungen Damen machen wir selten hier. Wie alt bist du denn?" er lachte und streckte mir seine Hand entgegen, während auf James seiner Stirn kleine Schweißperlen gebildet wurden.
Ich reichte Marcus die Hand „19. sag mal habt Ihr Lust auf einen Kaffee?", James nickt hastig und Marcus lachte während er die Arme um meine Schultern legte und mich Richtung Hallenmitte schob.
Unsere Abteilung lag in der hintersten Ecke, demnach mussten wir durch die komplette Halle durch zum Kaffeautomat. Marcus lief links von mir, James ein stücken hinter uns. Ich spürte die Blicke der komplett männlichen Belegschaft auf mir und meinem Körper liegen. Als ich den Kopf hob, bestätigte mich mein Gefühl und 10 Männer grinsten mich beschämt an, ich lächelte freundlich zurück und sah mich um. Tatsächlich alle schauten. Das ist hier ja wie im Knast, als hätten sie noch nie eine Frau gesehen. Ich kicherte leise. In diesem Moment nahm ich einen Geruch war, dieser war so stark das ich ihn trotz des Schweißes und Öles roch. Ich sah mich in der gaffenden Männermenge um und bemerkte kurz vor dem Ende einen Mann an der Maschine stehen. Im Gegensatz zu den anderen betrachtete er mich nicht, er sah runter und machte seine Arbeit. Während Marcus den Kaffee machte, musterte ich den Fremden Mann. Er hatte rötliches Haar und Sommersprossen machten sich auf seinem gesamten Gesicht breit. Er war nicht sonderlich groß vielleicht  1.78. aber seine muskulöse Statur zeichnete sich perfekt unter seinem dunkelblauen Shirt ab. Plötzlich als würde er meine Blicke spüren hob er den Kopf und sah mir direkt in die Augen. In diesem Moment fühlte es sich an, als würde mein Körper von grünen Blicken durchbohrt werden.

Du oder keiner-Erinnerst du dich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt