Alles ist schwarz, nichts ist zu hören. Es ist wie schlafen, nur das ich nicht bestimmen kann wann ich auf wache. Es fühlt sich an als würden Tage, oder sogar Wochen vergehen, und ich bin noch immer in dieser Leere gefangen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit ist es mit der Stille zu Ende, endlich. Ich fange an wieder etwas zuhören, nur sind es nicht normale Geräusche, wie Stimmen oder Alltags Geräusche. Es ist mehr wie eine Mischung aus Rauschen und Piependen Geräuschen, noch kann ich damit nichts anfangen. Langsam nach und nach werden die Geräusche klarer. Das Rauschen wird immer mehr zu dumpfen Stimmen und das Piepen sind alle anderen Geräusche. Nach und nach wird alles klarer, aber noch nicht vollständig klar. Es vergeht wieder eine Gefühlte Ewigkeit bis ich anfangen kann meine Augen zu öffnen. Ich öffne meine Augen ganz langsam und werde dabei vom Licht geblendet. Alles ist verschwommen und so hell als würde ich direkt in die Sonne gucken. Ich kann wahr nehmen das Leute um mich herum stehen und sich auch zwei oder drei Personen über mich beugen, aber ich weiß nicht wer es ist. Es ist eine dunkel gekleidete Person eine die helle Sachen trägt und eine bei der ich mir nicht so sicher bin. Ich versuche meine Augen weiter zu öffnen und mich darauf zu konzentrieren das, dass Bild schärfer wird. Die Person in heller Kleidung sagt irgendwas was ähnliche klingt wie, das alles gut ist und ich mich ausruhen soll. Die anderen beiden sagen auch irgend etwas, nur kann ich die beiden nicht verstehen. Ich schließe meine Augen wieder und und konzentriere mich auf das Hören. Nun höre ich alles viel klarer ich kann die Stimme einer mir unbekannten Frau hören, dazu kommen noch die Stimmen von Maxi, Marlon und Markus und wie sollte es anders sein von meiner total aufgeregten Mum die etwas weiter von mir entfernt ist. Ich höre wie die Frauen Stimme alle anderen raus schickt und wieder zu mir kommt. Ich versuche erneut meine Augen zu öffnen und dies mal sehe ich alles viel klarer. Die Frau sieht freundlich aus und lächelt mich an (ist oben zu sehen). "Hallo Cassie, schön das du wach bist. Ich bin deine Ärztin hier, ich heiße Frau Meier. Und wie geht es dir so?" sie scheint zu merken das ich sie etwas perplex angucke. "Okay das war vielleicht etwas viel Information für dich. Also erst einmal, du bist im Krankenhaus auf der Kinderstation und ich werde dazu beitragen das du wieder gesund wirst." sagt sie noch einmal langsam zu mir und ich nicke nur. Ich brauche erstmal etwas um das alles hier zu realisieren. "Soll ich die anderen wieder rein holen?" fragt sie mich nun. "Nein" antworte ich ihr leise und unsicher. "Gut dann lasse ich dich erst einmal wieder in Ruhe und wenn etwas ist musst du nur auf diesen Knopf drücken, dann kommt eine Krankenschwester oder ich." sagt sie mir und zeigt auf eine Art Fernbedienung oder so, dann verschwindet sie. Nun bin ich alleine in diesem großen Zimmer. Die Wände sind weiß, alles ist weiß und aus meinem Fenster habe ich die Sicht über kleinen Park am Krankenhaus. Draußen kann ich andere Kinder hören und Leute die aufgeregt reden. Ich versuche mich auf zu setzen, was natürlich nicht beim ersten Versuch klappt, aber beim zweiten. Nun sitze ich hier und sehe mich noch einmal genauer um. Mein Trikot liegt am Fußende meines Bettes, ich Angel es mir irgendwie und zu meinem erschrecken muss ich fest stellen das die weiße Beschriftung nicht mehr weiß ist sondern rot, genauer gesagt Blutrot. Ich lasse es einfach fallen. Nun schiebe ich erst einmal meine Bettdecke zur Seite und gucke auf meine Beine, dort habe ich nichts wo von das Blut kommen könnte. Meine Arme sind auch in Ordnung, bis auf ein paar kleine Kratzer und Blaue Flecke. Dann bleibt nur noch mein Gesicht. Ich fühle mich noch nicht in der Lage auf zu stehen, dennoch hangel ich mich irgendwie aus dem Bett in Richtung Garderobe und sehe in den Spiegel. Vor lauter Überraschung falle ich fast um und kann mich gerade noch so an der Wand abstützen. Mein Gesicht ist größten Teils Rot und Geschwollen, alles tut weh. Und dann sind da noch die anderen Stellen. Auf meinem Rechten Wangenknochen kleben diese Pflasterstreifen und darunter sind genähte Stellen zu sehen, das selbe ist an meiner linken Stirnhälfte direkt über dem Auge zu sehen. Dazu kommt noch meine Nase die mit einer Schiene fixiert ist. Irgendwie schaffe ich es nach diesem Schock wieder ins Bett und rufe meine Ärztin. "Warum bin ich hier?" frage ich sie. "Weil du dich bei eurem Fußballspiel verletzt hast." "Und was ist passiert?"
"Das darfst du mich nicht fragen, am besten richtest du dich damit an deine Freunde. Soll ich sie rein beten?" "Nein, nur meine Mum." gebe ich ihr als Antwort und sie nickt. Als sie an der Tür ist höre ich die aufgeregten Stimmen meiner Freunde und das leise zu stimmen meiner Mum. "Schön das du wach bist Cassie" sagt mir meine Mutter und umarmt mich. "Also was ist passiert, was genau ist mit mir passiert?" frage ich die beiden. "Also, das ist garnicht so kompliziert. Du hast einen Ball ins Gesicht bekommen und bist darauf umgefallen. Du hast wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung, aber das wird sich noch zeigen. Dazu kommt das du eine abgebrochene Nase hast und zwei Platzwunden im Gesicht die wir nähen mussten. Ach und du bleibst mindestens bis morgen hier." sagt uns die Ärztin. Meine Mum und ich nicken nur verständlich, dann verabschieden sich beide von mir und verlassen den Raum. Ich gucke auf eine Uhr die an der Wand hängt und sehe das es 18 Uhr ist. Ich lege mich wieder hin und schlafe direkt ein.
Die Nacht schlafe ich komplett durch, bis ich morgens um 8 wieder geweckt werde. Es ist Visite und ich werde untersucht. Die Ärztin sagt mir das ich heute nach Hause kann und lässt meine Mum anrufen, die dann auch eine Stunde später da ist. Zu Hause angekommen verziehe ich mich erstmal in mein Zimmer und verlasse es auch nicht zum Essen. Gerade will ich niemanden sehen, nicht meine Eltern, nicht Maxi und die anderen und nicht einmal mein eigenes Spiegelbild. Das geht noch einige Tage. Ich verlasse nur mein Zimmer wenn ich zu einer Untersuchung zum Arzt muss, sonst nicht. Mittlerweile sind 8 Tage vergangen seitdem ich aus dem Krankenhaus raus bin und ich mache das gleiche wie jeden Tag. Entweder liege ich auf meinem Bett und starre die Decke an oder ich sitze auf der Fensterbank und starre in den Himmel. Immer wieder klopft jemand an meine Zimmertür, nur antworte ich nicht, da ich allein sein möchte.
Mal wieder klopft jemand an die Tür leise ist die Stimme meiner Mum zu hören:"Cassie, hier ist Besuch für dich!" Wie immer antworte ich nicht. Diesmal klopft jemand etwas lauter an die Tür und ich höre wie die Tür langsam geöffnet wird. "Ich habe gesagt ich will niemanden sehen!" sage ich laut und drehe mich auf meinem Bett um, so das mein Gesicht im Kissen liegt. "Ich schätze das ich eine Ausnahme bin." bekomme ich als Antwort. Ich kann es nicht fassen. Es ist Ant! Ich setze mich auf und sehe ihn an. Langsam kommt er auf mich zu, nun steht er vor mir. Ich stelle mich hin und falle ihm um den Hals. "Danke" sage ich zu ihm.
"Wofür?" fragt er mich und stellt mich wieder auf den Boden.
"Das du hier bist"
"Na das war mir schon klar. Und wie geht's dir so? Mum hat mir schon einiges erzählt."
"Mum weiß gar nichts. Ach Anthony es ist alles so scheiße gerade, mehr brauch ich dazu nicht sagen."
"Ach so schlimm kann es gar nicht sein."
"Doch sie mich nur an! Ich bin hässlich mit den ganzen Narben im Gesicht!"
"Nein Cassie bist du nicht."
"Doch bin ich. Ach was sage ich dir das, du bist perfekt!"
"Nein bin ich nicht ich habe auch Narben im Gesicht und trotzdem finden mich alle hübsch."
"Ach erzähl nicht."
"Pass auf stell dich vor den Spiegel. Und guck uns an. Wir sind uns ähnlicher als du denkst."
Wir stehen gerade beide vor meinem Spiegel. Er steht hinter mir und hat mir seine Hände auf meine Schultern gelegt. Ich gucke in den Spiegel und sehe mich zum ersten Mal seit Tagen wieder. Anthony hat recht er hat auch Narben im Gesicht und wirkt trotzdem glücklich mit allem.
"Siehst du, wir sind uns ähnlicher als du denkst. Und hey, irgend wann sieht man sie kaum noch und wenn dich deine Kinder später fragen was dort passiert ist kannst du ihnen eine Super Geschichte erzählen." sagt er zu mir aufmunternd und umarmt mich noch einmal. Dann gehen wir runter in die Küche wo schon meine Mum, Maxi, Marlon und Markus auf mich warten. Alle sind überglücklich das mich Ant überzeugen konnte und erzählen mir dann alles was ich in den letzten Tagen verpasst habe.
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Loki und die wilden Kerle
FanfictionCassiopeia, besser bekannt als Loki, muss zu ihrem halb Bruder nach Grünwald ziehen und alles läuft mal wieder nicht so nach Plan. Aber lest selbst... Das ist eine FF und die hier drin vorkommenden Personen sind ausser Loki, ihrer Mutter und Ant nic...