Loki und die wilden Kerle

Kapitel 10

Nachdem ich die Eisdiele verlassen habe bin ich mit meiner Gitarre auf dem Rücken unterwegs. Erst mache ich einen kleinen Abstecher nach Hause und ziehe mich um, denn es ist einer dieser Tage an denen es viel zu warm ist für mein übliches Outfit (was ich trage ist oben zu sehen). Ich mach mich von zu Hause aus auf den Weg Richtung Teufelstopf und das mehr oder weniger ungewollt, denn das ist so einer der einzigen Wege die ich hier bis jetzt kenne. Dort angekommen stehe ich oben auf dem Hügel und Blicke zum Stadion. Dann drehe ich mich um und sehe in Richtung Grünwald, naja und irgendwie fühlt es sich jetzt schon ein wenig wie zuhause an. Nach genauem um gucken entscheide ich mich dafür weiter zu gehen irgendwo hin wo ich noch nicht war. Meine Füße tragen mich in Richtung des kleinen Wäldchen. Zu erst gehe ich etwas am Waldrand, im Schatten der Bäume, entlang und nach einer Weile komme ich bei einem kleinen See an, an dem auch die Klippe ist von der Mutprobe der anderen. Dort setze ich mich unter einen Baum hin und fange an zuspielen. Anfangs nur irgendwelche Töne, aber dann fange ich an alle Lieder zu spielen die ich so kenne. Ich bin so ins Spielen vertieft das ich nicht mal mit bekomme das sich Markus mir nähert. "The answer my Friend is blowing in the, the answer is blowing in the wind." beende ich mein jetziges Lied und werde durch Applaus aus meinen Gedanken gerissen. "Wow schön gesungen." sagt Markus zu mir. Ich drehe mich um und bedanke mich lächelnd bei ihm für das Kompliment. "Und wie kann ich dir behilflich sein?" frage ich ihn mit etwas Sarkastischem Unterton. "Naja mir nicht, aber vielleicht Leon und Vanessa und dafür musst du nur erst mal mitkommen, alles andere erfahren wir in Camelot." verwirrt, aber auch gleichzeitig zu stimmend Folge ich ihm. "Seit wann spielst du eigentlich Gitarre?" fragt er mich plötzlich.
"Ja, gute Frage. Ich schätze so seit 5 oder 6 Jahren, also seitdem ich direkt in Hamburg gewohnt habe."
"Okay, hast du sonst noch so andere Hobbys von denen man wissen sollte?"
"Nein, eigentlich nicht. Ich bin mal Kart gefahren mit meinem Bruder."
"Mit Maxi?"
"Nein mein anderer Bruder."
"Du hast noch einen?"
"Ähm ja ist doch logisch wenn ich sage der andere Bruder."
"Ja stimmt schon irgendwie. Und wir sind da."
"Diese... Ähm das Baumhaus?"
"Ja was dachtest du denn?"
"Naja irgendwas Spektakuläres und nicht... Wie soll ich es sagen... DAS."
"Es gefällt dir also nicht?"
"Naja doch schon, aber bin ich nicht etwas zu alt für sowas?"
"Kommt drauf an wie alt du bist und wie viel Kind du noch bist. Also du kannst auch gerne wieder gehen oder du kommst jetzt mit rauf."sagt Markus zu mir und steigt die Leiter rauf. Mit etwas Abstand folge ich ihm.
Im Baumhaus sitzen schon Leon, Marlon und Deniz. "Und du hast sie geholt statt Maxi oder so?" fragt Leon total frech. "Ich dachte, weil sie ein Mädchen ist kann sie uns besser helfen als jeder andere von uns." gibt Markus zurück. "Leon, da muss ich Markus zustimmen, irgendwie kann er recht haben." gibt Deniz von sich und grinst mich an. Nach einigen Minuten Schweigen taucht auch der Rest auf, zwar brauchen Raban und Joschka etwas länger, denn sie erscheinen mit irgend welchen Büchern in den Händen. "Warum hat ihr diese Liebesratgeber mit gebracht?" frage ich die beiden. "Naja vielleicht helfen die uns ja." antwortet er mir. Raban teilt uns allen die Bücher aus.
"Liebe die Liebe."
"Wage das Wagnis."
"Leb nicht allein."
"Jaja ist schon gut ich habe es verstanden."gebe ich schmunzelnd von mir.
"Aha und die hat deine Mutter alle gelesen?" fragt Leon.
"Na klar" antwortet Raban.
"Und warum lebt sie dann noch allein?" fragt mein Bruder, darauf müssen wir alle anfangen zu lachen. "Hey, wir sind nicht zum Spaß hier. Ich muss einen Brief schreiben. Ich mein.. einen Brief. Ein... Ach, Kacke verdammte!" sagt Leon und alle hören auf zu lachen. Leon ist am Verzweifeln und sein bester Freund Deniz rettet die ganze Sache in dem er bestimmt das Markus anfangen soll. "Markus. Du bist doch der Coolste von uns."
"Ich glaube mir wird schlecht"
"Komm, jetzt mach schon!"
"Mhm... Mein... netter Freund Vanessa..."sagt Markus und alle lachen kurz. Dadurch kommt Leon auf eine Idee und fängt anzuschreiben. "Ich hab's! Wie wäre es mit ihren Hinterradreifen." Marlon antwortet mit:"Mein netter Freund Vanessa... Ich liebe deinen Hinterradreifen.".
Und wieder lachen alle, außer ich, denn die schlage mir gerade mit meiner flachen Hand gegen den Kopf. Und dadurch hat selbst Leon kapiert das alles nur ein Scherz war. "Also du bist hier das Mädchen, du musst doch wissen wie man sowas schreibt." fragt oder sagt Leon zu mir. "Erstes warum denken immer alle das wir Mädchen sowas wissen? Und zweitens ja ich weiß sowas, aber auch nur weil ich älter bin als ihr. Also Leon, denk an Vanessa und an was denkst du als erstes wenn du sie vor Augen hast?" "An Fußball?" ein stöhnen geht durch die Runde. "War doch garnicht so schwer und an was genau?"
"Ihr Tor in den Pinken Pumps gegen den dicken Michi. Und an ihre Augen."
"Das ist Super weiter so."munter ich ihn weiter auf.
Geliebte Vanessa,
Ohne dich ist die ganze Welt nur noch schwarz..weiß.
Weil deine Augen, wenn du gehst die Farben mitnehmen.
Und ohne dein Lachen die Sonne nicht scheint.
Und der Wind zum Sturmregen wird.
Ohne dich fehlt jedem Kampf, den ich Kämpfe, der Grund.
Und meinem Herzen das Feuer fehlt.
Ich kann dich nicht zwingen das du zurück kommen sollst, aber ich bitte dich.
Mit allem was ich hab und was mir etwas bedeutet.
Für immer.
Dein Leon.
"Siehst Du das war doch gar nicht so schwer." sage ich lobend zu Leon. Er faltet den Brief zusammen und verschwindet mit Deniz. Wir anderen bleiben alle in Camelot zurück, nur Joschka geht um von Zuhause etwas zu holen. "Also du hast Leon echt gut dabei geholfen, warum weißt du wie man sowas schreibt?" fragt mich Marlon. "Naja ich bin halt ein Mädchen. Aber im Ernst, es gab in Hamburg viele Jungs die mich mochten, ich sie aber nicht und ja da gab ich halt viele von solchen Briefen bekommen. Bevor ihr fragt, die habe ich alle verbrannt." "Aha okay. Und was trägst du da eigentlich für eine Kette?" fragt mich nun Markus. "Ach so du Kette, ja. Die habe ich von Anthony bekommen, der mir durch so manche schwere Zeit geholfen hat." verständnisvoll nickt Markus. "Kannst du uns mal was auf deiner Gitarre vorspielen?" fragt mich Raban. Ich nicke und spiele den Jungs mein selbst geschriebenes Lied vor.

Hey ho, bin zurück. Ich konnte leider nicht früher weiter schreiben da ich viele Aufgaben von der Schule aus hatte, Montag Abend auf einem Konzert war und mich dann auf eine wichtige Klausur im Leistungskurs vorbereitet habe. Aber ich werde in nächster Zeit wieder Aktiver, denn ich habe nur noch zwei Klausuren, ein Buch das gelesen werden muss und ein Film Projekt in den nächsten drei Wochen. Also bis zum nächsten Kapitel
~Pauli 😜