⁰¹ 𝐡𝐮𝐧𝐠𝐞𝐫 𝐠𝐚𝐦𝐞𝐬 ━ kpop

11 | 𝐆𝐞𝐟𝐮𝐧𝐝𝐞𝐧

Schweigend laufen wir hinter einander durch den dichten Dschungel, während Taehyung immer wieder fluchend den Verband befestigt. Leicht zeichnet sich die rote Farbe darauf ab und ich denke schon wieder an diesen Trick. Ob die anderen Tribute das auch durchmachen mussten?

Ob Chan...

Nein, keine Kanone ist ertönt, also wird es ihm gut gehen.

»Wo wollen wir eigentlich hin?«, brummt Jimin hinter mir und ich sehe ebenfalls zu Taehyungs Hinterkopf.

»Keine Ahnung.«, nuschelt er etwas neben der Spur und hält sich wieder den Arm.

Instinktiv greife ich nach dem Messer, wo das getrocknete Blut von ihm noch dranklebt.

Schluckend versuche ich es wegzuwischen, doch es bleibt. Als ich gerade etwas Speichel dazu nehmen möchte, höre ich neben mir ein Rascheln und dann ein Knacken.

»Leute.«, zische ich und bleibe ruckartig stehen, während ich das Messer fest in meine Hand drücke. Jimin und Jiyoon spannen hörbar den Bogen an.

Taehyung zückt sein Schwert und schleicht sich vorsichtig vor mich.

»Glaubt ihr, dass es Tribute sind?«, flüstere ich und sehe zu Jimin, der nur kurz mit den Schultern zuckt.

Wieder ertönt ein Knacken und ich senke den Kopf ein wenig, um mein Gehör zu verschärfen.

Jetzt ist nur noch der Wind zwischen den hohen Bäumen zu hören.

»Sind sie weg?«, fragt Jiyoon leise und lässt ihren Bogen sinken, während ich zu ihr sehe.

»Ich-«

Doch meine Worte werden durch ein lautes Zischen unterbrochen und neben mir landet Jimin am Boden. Über ihm ist ein mittelgroßer Schatten, der nicht mehr menschlich wirkt

Taehyung zückt sofort sein Schwert und Jiyoon schießt ein Pfeil ab, der sein Ziel trifft.

Kreischend zuckt die Gestalt von Jimin runter, der erschrocken auf die Füße springt.

»EinAffe?«, keucht Jiyoon und legt die Stirn in Falten, während ich mein Messer wieder sinken lasse.

»Ich glaube nicht, dass er alleine ist oder was das für ein komisches Spiel hier wieder wird.«, knurrt Taehyung und läuft weiter.

Nachdenklich sehe ich kurz zu Jimin, der mit schwerem Atem seine Schultern zum Beben bringt.

Auf dem dicken Ast über ihn erscheint plötzlich ein weiterer Affe und meine Augen weiten sich ein kleines Stück, als ich vorsichtig zur Seite sehe, wo hinter dem Baum noch einer auftaucht.

»Wir müssen rennen. Los!«, schreie ich und presche an Taehyung vorbei, der mich kurz verwirrt ansieht, doch als der Affenschrei losgeht, er mir sofort folgt. Jiyoon und Jimin rennen ebenfalls so schnell sie können.

Keuchend sprinten wir durch den dichten Dschungel, weswegen wir uns immer mehr von dem Strand entfernen und irgendwann am Ende der Arena ankommen müssten.

Als meine Augen wieder vor mir landen, erkenne ich zehn Meter von mir entfernt einen großen Baum und bleibe erschrocken stehen.

Er sieht so unecht aus

»Was machst du! Renne weiter!«, höre ich Jiyoon schreien, doch ich lasse mich nicht ablenken, sondern gehe zur Seite des Baumes, wo ich vorsichtig die Hand ausstrecke.

Kurz zuckt eine Stromwelle durch meine Hand und ich ziehe schnell zurück.

Hinter uns kreischen nun mehrere Affen und kommen genau auf uns zu, als ich die Seite entlang renne.