18 | 𝐇𝐨𝐟𝐟𝐧𝐮𝐧𝐠

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Grelle Sonnenstrahlen fallen sanft wie eine Feder auf meine Haut und hüllen mich in eine geborgene Wärme, doch die Schweißperlen auf meiner Stirn zerstören das Gesamtbild.

Langsam erhebe ich mich und versuche in meinem Kopf alles wieder zu finden, was passiert ist.

Chan

Müde vor Schmerz verziehe ich nur kurz das Gesicht und fasse mir an die Stirn, während ich mich umdrehe und die Umgebung absuche.

Beide Körper sind verschwunden...

Ich bin allein.

Angst durchströmt meinen Körper und meine Armen schlingen sich um meine Taille, während mein Kopf versucht, auf andere Gedanken zu kommen.

Was soll ich jetzt machen?

Alle sind fort...

Nein...Changbin...

Er ist meine letzte Hoffnung, doch wo ist er?

»Ich wollte dich nicht alleine lassen.«

Meine Ohren spitzen sich, während ich mich stirnrunzelnd um die eigene Achse drehe.
Das ist...Chan?

»Schon okay. Ich habe den Weg ja hierhergefunden

Mein Blut gefriert, während all die Farbe aus meinem Gesicht weicht.
Das ist unser Gespräch vom ersten Abend im Kapitol...

»Wir sollten zusammenhalten und das bedeutet, ich lasse dich nicht alleine.«

»Hört auf...«, hauche ich und drehe mich hin und her.
Wo kommt das her?

»Chan.«

»Nein, Kira. Ich weiß nicht, was ich denken soll. Alle sagen, dass wir zusammenhalten müssen, weil wir Partner sind, aber dann in der Arena sehe ich dich sterben oder ich bin sogar derjenige, der dich umbringen wird; Gott ich weiß es nicht«

»Hört auf!«, schreie ich lauter und beginne los zu laufen.

»Chan. Einer von uns oder wir beide werden sterben und wir können nichts dagegen tun, doch was wir tun können, ist trainieren, damit wir den Anderen beschützen können und er als Sieger diese scheiß Arena verlässt. Du hast Recht, wir werden uns vielleicht sterben sehen, aber so sind diese schrecklichen Spiele nun Mal. Hauptsache wir vertrauen einander, dass ist das Wichtigste bei der ganzen Sache.«

Meine Augen fallen auf einen Baum, bei dem ein großer schwarzer Punkt meine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Langsam gehe ich darauf zu und starre mit wildem Blick genau in die Linse der Kamera.

»Vertrauen.«

Mein Messer halte ich fest in der Hand und verziehe das Gesicht vor Wut.

»Ich vertraue dir, Chan.«

Krachend trifft meine Klinge genau in die Linse und die Kamera gibt kurz helle Funken von sich, bevor sie komplett abstürzt.
Der Kloß in meinem Hals schwillt ab und ich schlucke, bevor ich tief Luft hole und mich wieder umdrehe.
Mein Blick ist eisern, was mir sofort Angst einflößt, doch ich zeige es nicht.
Meine Emotionen sind wie versteinert.

...und jetzt muss ich Changbin finden.

×××

Mein Weg hat mich zurück zum Strand geführt, wo niemand zu sehen war, weshalb ich im Füllhorn mir einen neuen Rucksack gepackt und außer Messer auch noch eine Machete mitgenommen habe.
Danach laufe ich wieder in den Dschungel, wo ich den großen Baum ansteuere.

⁰¹ 𝐡𝐮𝐧𝐠𝐞𝐫 𝐠𝐚𝐦𝐞𝐬 ━ kpopWo Geschichten leben. Entdecke jetzt